Wirtschaft0

Neue LED-Straßenbeleuchtung in Feldatal: Weniger Streulicht, mehr Kontrast...…und eine riesige Energie-Einsparung

FELDATAL (ol). Daran muss sich das Auge erstmal gewöhnen: Statt in einem sanften, warmweißen Licht erscheinen Feldatals Straßen nachts nun in einem brillanteren, etwas kälteren Licht. Das liegt an der Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. „Dieses neue Licht hebt aber die Kontraste besser hervor“, weiß Christian Wenzel, der für die OVAG das Projekt „LED-Umrüstung“ in jeder Kommune plant, organisiert und betreut. Und: Diese Lampen sparen richtig viel Energie ein.

Das Projerkt soll nicht auf diese Gemeinde beschränkt bleiben: Neben Feldatal werden voraussichtlich alle Gemeinden und Städte im Versorgungsgebiet der OVAG bis Oktober auf die neue Beleuchtung umgerüstet, rund 50.000 Leuchtköpfe montiert. In Feldatal sind es insgesamt 471 neue Straßenleuchten.

Ein schlagendes Argument für die Umrüstung war auch in der Gemeinde Feldatal die Kostenersparnis. Dadurch, dass der Energieverbrauch um 75 Prozent sinkt, sind schon im ersten Jahr 14.000 Euro mehr im Gemeindesäckel; und nebenbei werden auch etwa 65 Tonnen Kohlendioxidausstoß vermieden. Für die etwas neutralere Lichtfarbe – ein Mittelweg zwischen warmweiß und kaltweiß – hat sich die OVAG entschieden, weil es wesentlich weniger Energie als warmweiße LEDs verbraucht, aber nicht so unangenehm ist wie kaltweißes Licht.

Bürgermeister Dietmar Schlosser gefällt das Licht persönlich gut, er nimmt aber die Bedenken einiger Bürger auch ernst, dass es nämlich insgesamt dunkler sei als vorher. Christian Wenzel erklärt, woran das liegt: „Die neuen Lampen leuchten die Straßen viel gezielter aus, es herrscht weitgehend nur noch Licht auf Gehwegen und Straßen, dafür weniger Streulicht in den Nachthimmel und in Höfe, Gärten und Schlafzimmer. Manch einer wird seine Hofeinfahrt deshalb nun plötzlich nachts viel dunkler vorfinden.“ Das neue Licht sei natürlich in dieser Hinsicht auch Gewöhnungssache.

LED-Leuchten eigens auf ihren jeweiligen Standort eingestellt

Die LED-Leuchten sind eigens auf ihren jeweiligen Standort eingestellt. Das liegt daran, dass jeder Leuchtenkopf individuell berechnet ist. Neben unterschiedlichen Leistungen (Wattzahl) sind auch der Lichtstrom (Lumen) und die Anzahl der einzelnen Leuchtdioden in dem Leuchtenkopf und dessen Neigungswinkel variierbar. Im Vorfeld der Umrüstung hat ein Team jeden Mast vor Ort in Augenschein genommen und die geometrischen Daten wie beispielsweise die Masthöhe, der Abstand zum nächsten Lichtpunkt oder die Straßenbreite vor Ort aufgenommen.

Auf dieser Basis wurde berechnet, wie hell die Lampe strahlen muss und wo genau das Licht hinscheinen soll, also wie der Kopf montiert und eingestellt wird. Jeder Mast hat einen Aufkleber mit einer Nummer bekommen, die zu einem Barcode auf einer LED-Leuchte gehört – so ist sichergestellt, dass jeder Mast „seine“ LED-Leuchte bekommt.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren