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Suche nach unbekanntem jungen Mann – Nach einem Jahr wieder aktiv? – PhantombildAls falscher Polizist eine 14-Jährige belästigt

KASSEL (ol). Ein Jahr war Ruhe, aber nun scheint der Mann wieder aktiv zu werden, nach dem die Kripo im Kasseler Raum zuletzt sogar noch mit Phantombildern gefahndet hatte, weil er sich als falscher Polizist an Mädchen heran gemacht hatte. Er belästigte eine 14-Jährige. Die Geschichte lehrt: Wenn etwas merkwürdig vorkommt, sollte man sich unbedingt den Ausweis zeigen lassen.

Am Dienstagmorgen berichtete eine 14-jährige Schülerin im Beisein ihrer Mutter der Polizei von einer Belästigung, die sich Montagmittag um 14.15 Uhr in Niederzwehren abspielte und die in das Schema des falschen Polizisten passte, nach dem im Jahr zuvor gefahndet worden war. Demnach war sie gestern nach Schulende mit ihrem Fahrrad auf einem Fuß-und Radweg parallel zu Straßenbahnschienen unterwegs.

Da tippte ihr während der Fahrt ein Mann auf die Schulter, der sie offensichtlich zu Fuß eingeholt und sich aus Richtung Heinrich-Schütz-Allee von hinten genähert hatte. Die 14-Jährige hielt an, und der Mann habe sich ihr gegenüber als Polizist ausgegeben, der bei ihr eine Drogenkontrolle durchführen müsse.

Zunächst habe der angebliche Drogenfahnder sie aufgefordert, ihre Umhängetasche zu öffnen. Nachdem er lediglich einen Blick in die Tasche geworfen hatte, habe der vermeintliche Polizist erklärt, die Schülerin nach Drogen durchsuchen zu müssen. Daraufhin fing er an, das Mädchen abzutasten und dabei auch unsittlich zu berühren. Als sich zwei Personen mit einem Hund dem Radweg näherten, habe der falsche Polizist von der Schülerin abgelassen, auf dem Absatz kehrt gemacht und sei davon gegangen. Die Radfahrerin setzte ihren Weg fort und berichtete am Abend ihrer Mutter von dem merkwürdigen Erlebnis.

Das Opfer beschreibt den angeblichen Drogenfahnder wie folgt: etwa 20 Jahre alt, etwa zehn langes dunkelblondes Haar, das nicht besonders gestylt einfach herunter hing. Insgesamt soll er recht dunkel mit einer Jeanshose und einem langarmigen T-Shirt bekleidet gewesen sein. Zudem trug er eine Umhängetasche.

Das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat K 12 ermittelt in diesen Fällen. Die Ermittler suchen nach Zeugen, die am Montag im Tatortbereich unterwegs waren und möglicherweise Hinweise auf den falschen Polizisten geben können. Insbesondere werden die beiden Personen, die einen Hund ausführten und unweit des Fuß-und Radwegs waren, gebeten, sich bei den Ermittlern zu melden, da sie wichtige Zeugen sein könnten, ohne sich dessen möglicherweise bewusst zu sein. Zeugen mögen sich melden unter Telefon  0561-9100.

Hinweis: Polizisten tasten keine Frauen ab

Folgende Anmerkungen kommen von der Polizei, wie wie Beamte handeln:

„Bei der Polizei ist es grundsätzlich nicht üblich, dass Mädchen oder Frauen von Polizisten durchsucht werden. Weibliche Personen werden ausschließlich von Polizistinnen durchsucht. Auch handeln Polizisten in der Regel nicht alleine und sind mindestens zu zweit unterwegs. Polizeibeamte sind verpflichtet, sich auszuweisen.“

Empfehlungen, falls der Täter jemanden anspricht: „Zunächst sich den Dienstausweis des angeblichen Polizisten zeigen lassen.  Wer sich von einem Mann verfolgt fühlt, sollte auf jeden Fall Orte aufsuchen, an der sich Menschen aufhalten, zum Beispiel  Haltestellen oder Geschäfte – oder aber andere Menschen auf sich aufmerksam machen und laut um Hilfe bitten. Möglichst zeitnah die Polizei unter der Notrufnummer 110 alarmieren.

Die Polizei betont: „Im Zweifelsfall einmal zu viel als zu wenig die Polizei anrufen.“

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Phantombild: So sah der Täter im vergangenen Jahr aus – und soll dem aktuellen „falschen Polizisten“ sehr ähnlich sehen. Nur die Haare sind nun wesentlich länger.

 

 

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