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Sonderthema: Lammwochen laden zu Genuss aus dem Vogelsberg – Start 3. AprilLamm von der Lasagne bis zum Salat

VOGELSBERGKREIS (aep). Wenn Vogelsberger Gastronomen zu den Lammwochen einladen, dann bedeutete das mehr, als nur die Speisekarte um ein Lamm-Menü zu erweitern. In diesen vier Wochen richten sich die teilnehmenden Restaurant-Küchen eigens auf diese Spezialität ein, die im Vogelsberg und in dieser Jahreszeit besonders frisch auf den Tisch kommt. Das Motto: „aus der Region, für die Region“. Oder auch: „Mit Genuss die Umwelt pflegen“. Beginn ist am Donnerstag, 3. April.

Frischer geht’s nimmer: Das Fleisch, das in den Vogelsberger Lammwochen verarbeitet wird, stammt von Tieren direkt aus der Region Vogelsberg. Davon gibt es jetzt reichlich in den Frühlingswochen. 500 Vogelsberger Schaf- und Ziegenhalter haben rund 10.000 Mutterschafe mit 12.000 bis 13.000 Lämmern. „Das ist kein Fleisch aus Neuseeland“, betont der aus Hochwaldhausen kommende Wolfgang Pschierer, Vorsitzender des Vogelsberger Schafhaltervereins. Und es ist qualitativ das beste Fleisch. Denn Schafe würden heute gar nicht mehr wegen der Wolle gehalten – deren Bedeutung ist stark gesunken – sondern wegen des Fleisches. Qualität ist dabei besonders gefragt in diesem kulinarischen Segment, das echte Anhänger hat, aber auch mit Vorurteilen kämpfen muss: „Heute kommt kein altes Mutterschaf mehr in die Restaurantküche.“

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Gut 10.000 Mutterschafe gibt es im Vogelsbergkreis.

Zur Anregung: frischer Lamm-Salat, wie das Restaurant Mainzer Tor ihn anbietet

Zutaten:
1 Vogelsberg Lammkeule / 200 g. frische grüne Bohnen / 6 – 8 Tomaten / 1 große Zwiebel

Gewürze:
Salz, Pfeffer, guter Essig + Olivenoel sowie Rapsoel, Kräuter der Provence

Zubereitung:
– Die Keule im Bratschlauch bei 140 Grad ca. 1,40 Stunde garen ( bei ca. 1,2 kg )
– Wasser zum Kochen bringen, bei den Tomaten den Strunk herausschneiden und am Kopfende ein Kreuz einschneiden.
– Die frischen Bohnen vom Stengelansatz befreien.

Wenn das Wasser kocht die Tomaten blanchieren ca. 20 Sekunden, mit einer Schaumkelle rausholen. Danach gleich die Bohnen etwas länger blanchieren, und dann im kalten Wasser abschrecken (zur Farberhaltung )

– In der Zwischenzeit die Tomaten enthäuten, das Innenleben entfernen, und in etwas grobere Streifen schneiden. Die Bohnen wenn Sie zu groß sind, dann halbieren.

–Wenn die Keule gut ist, schön abkühlen lassen, dann in dünne Scheiben schneiden, am besten mit einer Aufschnittmaschnine.
– Die Fleischscheiben halbieren, dann alles gut vermengen und mit den Gewürzen gut abschmecken. Kalt stellen und gut durchziehen lassen ( ca. 1 Tag lang ).

– Dazu schmecken sehr gut frische Roßmarin Bratkartoffeln.

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Das tun die 15 teilnehmenden Hotels- und Restaurants quer durch den Vogelsberg in diesem Jahr vom 3. April bis zum 4. Mai – und bereits zum 18. Mal. „Somit kann man durchaus von einer Tradition sprechen“, findet Wolfgang Pschierer. Und dann dreht sich in den Küchen alles ums Lamm, lassen die Köche ihre Kreativität spielen, um den Besuchern möglichst vielfältige Lamm-Gerichte anbieten zu können. „Vogelsberger Lammbraten mit Rosmarin“ ist das beliebte Standardgericht. Es gibt aber Lamm in vielen Varianten: von der Lasagne bis zum Gulasch. Man munkelt: Es ist auch ein asiatisches Rezept ist darunter.

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Laden zur Vielfalt dieser Frühjahrs-Spezialität: Vogelsberger Gastronomen, die an den Lammwochen teilnehmen.

Die teilnehmenden Gasthäuser in diesem Jahr:

Gaststätte Mainzer Tor, Alsfeld
Hotel Zur Schmiede, Eudorf
Landgasthaus Schäferhof, Eudorf
Gasthaus Graulich, Rainrod
Posthotel Johannesberg, Lauterbach
Gasthof Roth Zur Linde, Liederbach
Landgasthaus Jägerhof, Maar
Hotel Restaurant Jöckel, Nieder-Moos
Taufsteinhütte, Breungeshain
Landhotel Gärtner, Flensungen
Landgasthaus Zur Birke, Burkhards
Café Burg-Post, Schloss Eisenbach
Tor Zum Vogelsberg, Hartmannshain
Laubacher Wald, Laubach
Hotel Restaurant Sonnenberg, Büdingen.
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„Mit Genuss die Umwelt pflegen“, lautet auch ein Motto der 18. Vogelsberger Lammwochen. Denn das in dieser kulinarischen Mottowoche vielfältig verarbeitet und verzehrt wird, stammt nicht nur ausnahmslos aus der Vogelsberger Region, sondern auch von Tieren, die artgerecht gehalten werden. Nur vier Monate stehen die Schafe den Winter über im Stall, das weitere Jahr verbringen sie auf Wiesen und Weiden des Vogelsbergs. „Die bekommen kein Kraftfutter und keine Medikamente. Das Fleisch können sie mit gutem Gewissen essen.“

Bei dem längst ausverkauften Auftaktabend am 3. April dreht sich im „Schäferhof“ natürlich auch alles um Schäfer, Schafe und Lämmer: Drei waschechte Schäfer mit Schäferstab empfangen die Besucher. Schafvereinsvorsitzender Wolfgang Pschierer wird etwas über Schafhaltung erzählen, ein Metzger etwas über Schaffleisch und seine Zubereitung  Schäfer sitzen an den Tischen und plaudern über das Leben auf dem Lande.

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Auch das gehört zur Arbeit der Schäfer: die regelmäßige Schur. Die Wolle spielt aber heute nicht mehr die Rolle, die sie früher hatte.

 

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