Politik0

Infos und Diskussion am 28. April„Windkraft in Alsfeld“: Nun werden Bürger gefragt

ALSFELD (ol). Gut ein Dutzend Windkraft-Firmen haben Interesse im Alsfelder Stadtwald am Homberg zu bauen. „Lieber heute als morgen würden die Projektierer loslegen“, sagt Bürgermeister Stephan Paule. Aber: Im Stadtwald bestimmten die städtischen Gremien wer dort wie baut. Damit die Einwohner bei dieser Entscheidung den gleichen Zugang zu den aktuellen Informationen bekomen, steht auch das Thema Windkraft auf der Tagesordnung der Bürgerversammlung am 28. April, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Bei meinen Bürgersprechstunden ist mir klar geworden: Viele Menschen in Alsfeld haben – trotz umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit während des Planungsprozess – nicht erkannt, dass die Hochfläche des Homberg als Windkraftstandort vorgesehen ist. Und dass es dort nicht irgendwann in ferner Zukunft mit dem Bau losgeht, sondern unter Umständen sehr rasch“, erklärt Bürgermeister Paule.

Am Homberg wolle die Stadt Alsfeld die Windkraftplanung auf die Hochfläche am Funkturm beschränken – so hätten es die Stadtverordneten einstimmig beschlossen. Mit dieser Planung wolle die Stadt einerseits klar definieren, auf welche Flächen im Stadtgebiet Windkraftnutzung „verdichtet“ werden kann, andererseits mache die Stadt damit deutlich, dass sie keine unrechtmäßige „Verhinderungsplanung“, sondern eine ernsthafte Ausgestaltung der kommunalen Plaungshoheit beim Thema Windkraft anstrebe.

Das Regierungspräsidium sehe dagegen im Stadtgebiet wesentlich größere Flächen vor. Die neuesten Plankarten aus Gießen zeigen zudem auch wieder ausgedehnte Windkraftflächen auf der Anhöhe zwischen Eudorf und Hattendorf – auch diese Anlagen habe die städtische Flächennutzungsplanung „gestrichen“. Die Stadt Alsfeld befinde sich deshalb in einem Rechtsstreit mit dem Regierungspräsidium.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren