Lieber Leserinnen und Leser!

Dieser Überfall geschah blitzschnell: Da reißt der Mann die Eingangstür auf und steht plötzlich in der Redaktion von Oberhessen-live. Meine Mitarbeiterin, Frau Weppler, und ich schauen ihn etwas irritiert an. Da sagt der Mann: „Das möchte ich jetzt einmal sagen: Ich finde klasse, was Sie hier tun! Ich wüsste gar nicht, wie man das noch besser machen könnte.“ Spricht’s und verschwindet. Wir bleiben verwundert zurück – und angenehm berührt. Doch, es gibt Dinge, die ich gerne besser machen möchte – aber so ein Kompliment versüßt natürlich trotzdem den Tag. Und das Schönste daran: Es ist nicht das einzige, dass ich in den vergangenen Monaten für die Arbeit von Oberhessen-live erhalten habe.

Über die Schnelligkeit, über die Themenvielfalt, über die Lebendigkeit der Artikel haben sich mehrfach Leute lobend geäußert – zumal das Ganze auch noch kostenlos zu haben ist. Dafür danke ich an dieser Stelle einfach selbst mal, stellvertretend auch für die Mitarbeiter, die ebenso gemeint sein müssen. Von Komplimenten alleine kann Oberhessen-live allerdings nicht leben. Das Magazin lebt vor allem von den Anzeigen, die die Texte begleiten. Da gibt es richtig innovative Köpfe in der Region – Händler, Unternehmer – die das Potenzial der Online-Werbung erkannt haben und ihre Kundschaft da abholen, wo es dem Klischee nach zu verschwinden droht: im Internet. Ihre Zahl wächst – aber die Kosten auch. Denn der Betrieb quasi rund um die Uhr will finanziert werden. Mitarbeiter bekommen Honorar, Autofahren kostet Benzin, Soft- und Hardware kosten ebenso Geld wie die technische Weiterentwicklung der Website. Wussten Sie, dass Oberhessen-live, so klein das Magazin auch ist, versicherungstechnisch ein Verlag ist?

An der Stelle setzt Oberhessen-live jetzt auf Sie als treue Leserschaft, übrigens auch eine wachsende Gruppe, mit einer Bitte: Unterstützen Sie unsere Mühen um unabhängigen, schnellen Journalismus in der Region im Internet mit einer Spende. Dafür haben wir gestern eine eigene Seite auf Oberhessen-live eingerichtet, über die Sie bequem mit einer Wohltat für uns dabei sein können. Die Seite ist auch über den Banner an der Seite erreichbar. Unser Motto: “Viele Wenig geben ein Viel!” Dazu möchte ich noch erklären:

Diese Art von Finanzierung ist gar nicht mehr ungewöhnlich in der Medienbranche. Die USA sind auch dabei mal wieder Vorreiter: In Zeiten des Sterbens etablierter Zeitungen setzen dort viele Journalisten auf die Internet-Community – das sogenannte Crowdfunding – sogar, um einzelne Projekte finanzieren zu können. In Deutschland läuft so etwas an. So gibt es schon länger regionale Online-Magazine, die teilweise über Spenden finanziert werden – selbst in großen Städten. Das Crowdfunding hat zwei Funktionen: Es hilft natürlich, ein Unternehmen zu stabilisieren und macht es gleichzeitig weniger abhängig von Anzeigen-Finanziers. Klar: Politische Parteien können so versuchen, Einfluss auf Inhalte zu nehmen, aber Spenden aus dieser Richtung nehmen wir gar nicht an. Es versteht sich, dass Spender, so willkommen sie auch sind, sich kein Recht auf eigene Berichterstattung erkaufen.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind, ob mit oder ohne Spende. Und mit „Sie“ sind auch jene 66.000 Besucher gemeint, die in den vergangenen vier Wochen bei Oberhessen-live waren. Das ist schon eine Macht! Vielen Dank!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Axel Pries

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