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Aktion Nistkästen: Naturschutz beim „Gut zu Fuß“Hilfe für die Vögel in der Brutzeit

ALSFELD (ol). Wanderer kümmern sich um Naturschutz: Im Rahmen eines Naturschutz-Projektes des Touristenclubs „Gut zu Fuß“ Alsfeld und des NABU unter Führung von Tilman Oeppert und Hüttenwart Karl Ernst Hainer wurden gemeinsam Nistkästen auf dem Vereinsgelände am Kreisch aufgehängt.

Dem Wanderverein „Gut zu Fuß“ ist der Vogelschutz ein wichtiges Anliegen – rund ums Jahr werden zahlreiche praktische Schutzmaßnahmen und Hilfsprogramme für bedrohte Arten verwirklicht, heißt es in einer Pressemitteilung. Die NABU Gruppe Alsfeld-Romrod war dabei gerne behilflich. So führte der Vorsitzende Tilman Oeppert eine Ortsbesichtigung durch und beriet die Wanderer bei der Auswahl geeigneter Nisthilfen. Besonderes Augenmerk dabei war, nicht nur Standard-Meisenkästen aufzuhängen, sondern auch seltene Arten zu fördern. So wurden auch Spezialkästen für Fledermäuse, Baumläufer und sogar eine Steinkauzröhre ausgewählt.

Unter allen wild lebenden Tieren sind es wohl die Vögel, von denen die meisten Menschen besonders beeindruckt sind. Doch zahlreiche sind bedroht: Nicht nur seltene Vögel wie Kranich oder Storch auch Rauchschwalbe oder Haussperling sind auf der Verliererseite, wenn ihr Lebensraum verschwindet. Lebensräume für Wildtiere werden auch in Deutschland immer knapper. Viele Vogelarten finden keine geeigneten Unterschlüpfe mehr, um ihre Jungen groß zu ziehen.

Bruthilfe für Vögel im Frühjahr

Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe für Vögel im Frühjahr gedacht. Dass sie auch im Winter wichtige Aufgaben erfüllen, ist weniger bekannt. Dabei bieten sie nicht nur Vögeln, sondern auch kleinen Säugetieren und Insekten ein schützendes Heim. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen und Schmetterlinge – selbst die wetterbeständigsten Outdoor-Profis schätzten eine warme Schlafstube. Manchem Vogel könne die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. Die Gefahr der Übertragung von Parasiten durch alte Nester ist in der Regel geringer als der Nutzen eines warmen Unterschlupfes für die Tiere.

Selbst im städtischen Raum gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich praktisch im Naturschutz zu engagieren. Ob es der Einsatz in natürlich gewachsenen Lebensräumen, auf renaturierten Flächen oder Brachen ist, ob es sich um Maßnahmen des Artenschutzes an Gebäuden handelt – gerade in der Stadt hat jede Aktivität zum Schutz der Natur einen besonderen Wert.

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