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"Was die Stadt voranbringt": Eröffnung der Messe Jagen, Reiten, Fischen, Offroad"200 Aussteller rund um Natur-Themen

ALSFELD (aep). Eigentlich hätte er eine solche Ansprache bereits als Rentner vom bequemen Besucherplatz hören sollen, aber es war Wigbert Hill doch anzumerken, dass er am Freitagvormittag gerne noch einmal als Geschäftsführer der Hessenhalle in die Bütt ging, um  die Messe rund ums Jagen, Reiten und Fischen zu eröffnen. Das ist bereits die 13. Auflage und damit längst auch überregional „eine feste Größe“, wie Landrat Manfred Görig feststellte. Bis Sonntag werden auf dieser Großveranstaltung wieder über 8000 Besucher erwartet.

Die Marke dürfte knackbar sein, füllten doch schon am Eröffnungsmorgen Hunderte Autos die Parkplätze, füllten Besucher beinahe vom Stand weg die Hallen, in denen über 200 Aussteller Produkte und Dienstleistungen für viele Bereiche der Natur-Themen anbieten: Jagdutensilien vom Gewehr bis zur Spezialtaschenlampe, Angelruten und jede Menge Zubehör; aber auch die Pferdepflege und Motorisierung in der Natur sind Themen. Naturprodukte wie Wildfleisch und Käse runden die „Jagen, Reiten, Fischen, Offroad“-Veranstaltung ab. Welch großen Stellenwert diese jährliche Fachmesse inzwischen genießt, zeigt die große Zahl der Ehrengäste zur Eröffnung, zu denen neben mehreren Bürgermeistern und dem Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel auch Landrat Manfred Görig zählte.

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Eröffnung aus dem verhinderten Ruhestand heraus: Geschäftsführer Wigbert Hill lud in die Messehallen.

Kritik an der Darstellung des Jagdwesens

Die Gelegenheit zu offener Kritik an der Darstellung des Jagdwesens nutzte dabei Dr. Jürgen Ellenberger, der Präsident des Landesjagdverbandes. Denn das Ansehen der Jagd sei größer als in vielen Medien dargestellt, und nach einer jüngsten Reportage in einem öffentlich-rechtlichen TV-Sender mit  stark verzerrter Beschreibung der Jägerschaft habe der Jagdverband eine Petition gestartet, in der gefordert werde, „die Jagd angemessen“ darzustellen. Thematisch sei der Jagdverband aktuell dabei, sich auf neue Bewohner der hessischen Natur einzustellen: die Wölfe. Ein „Wolfsmanagement“ werde erstellt für den Fall, dass „der Wolf aus Thüringen einwandert“. Dagegen sei im übrigen auch nichts einzuwenden. Aber Dr. Ellenberg sprach sich dagegen aus, die Tiere aus Käfigen in Hessen auszuwildern.

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Kritik an den Medien: Dr. Ellenberger vom Landesjagdverband mit Rjurik Nentwig, dem Präsidenten des Landesfischerverbandes bei der Eröffnung.

Auch Landrat Görig sprach sich deutlch dafür aus, „die Jagd als kulturelles Gut“ zu erhalten. Es gelte, der Bevölkerung zu verdeutlichen, wie wichtig die Jagd sei. Denn das werde für viele Leute offenbar erst klar, wenn Wildschweine im eigenen Garten wühlen oder Seuchen sich ausbreiten. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule hob die Bedeutung der Messe für die gastgebende Stadt mit wenigen Worten hervor. Einmal mehr 200 Aussteller, über 8000 Besucher, überregionale Aufmerksamkeit: „Das ist etwas, was die Stadt voranbringt.“

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Auch Kulinarisches gibt es reichlich zu probieren bei der Messe.

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Vorführung von Zieltechnik.

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Natürlich werden auch viele Gewehre angeboten.

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Für die Natur im Garten: Rasen-Bearbeitungsgeräte mit Zubehör.

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Auch an des Menschen besten Freund, den Hund, wird an mehreren Ständen gedacht.

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Stars auf der Jagdmesse: die stattlichen Uhus, die den Trubel mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen.

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Geliebtes Randprodukt vieler Messen, so auch der Jagdmesse: der Edelbrand.

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Beste Freunde: Herrchen mit Hunden.

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Gut besucht: Zur Eröffnung waren alle Stühle vor der Bühne in Halle 2 besetzt.

 

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