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Neue Feuerwache: Bebauungsplan wird geändert – 10,2 MillionenDer nächste Schritt zur „Jahrhundert-Investition“

ALSFELD (aep). Auf dem Weg zum Bau einer neuen Feuerwache ist die Stadt Alsfeld am Donnerstagabend einen wichtigen Schritt vorangeschritten: Die dafür benötigte Änderung des Bebauungsplans hat das Stadtparlament mit großer Mehrheit vollzogen. Es wird aber noch diskutiert werden, denn bei diesem „Jahrhundert-Investitionsvorhaben“, so der SPD-Sprecher Swen Bastian, gibt es noch viele Punkte zu klären – insbesondere die Finanzierung. Es geht nach aktuellem Stand um neun Millionen Euro, die von der Stadt aufgebracht werden müssen.

Über die geplante neue Feuerwache als Ersatz für die maroden Gebäude In der Au ist bereits vielfach diskutiert worden – der derzeitige Stand sei, dass der Neubau auf dem Flurstück „Über dem Sauteich/ Unter der Gauchswiese“ – der Ackerfläche hinter dem Erlenstadion – rund 10,2 Millionen Euro kosten werde. Das erläuterte Bürgermeister Stephan Paule in einer Zusammenfassung, in der er früheren Ideen, das alte Gebäude doch noch zu sanieren, eine Absage erteilte: Eine Prüfung habe 2011 ergeben, dass dies nicht minder kostspielig würde, und ein Neubau auf dem Geländes des jetzigen Katastrophenschutzzentrum den Anforderungen nicht gerecht werden könnte.

Über neun Millionen Euro belasten den Haushalt

Von den 10,2 Millionen Euro Kosten, die nach letzten Einsparungen noch übrigblieben, seien 2,2 Millionen Euro förderfähig: mit 25 Prozent vom Land und zehn Prozent vom Kreis. „Bei der Stadt bleiben also noch über neun Millionen“, stellte Paule fest. Dieser Betrag sei aber fachlich begründet. Und dennoch: „Es wird alles nichts daran ändern, dass der Haushalt in den nächsten Jahren stark belastet wird.“

Das war der Grund, warum von den Fraktionen SPD und ALA Bedenken kamen. Es gebe noch Klärungsbedarf, stellte Michael Riese fest – insbesondere hinsichtlich der Förderquoten. Er wünschte mehr Informationen. Dazu wünschte auch Swen Bastian noch Auskunft: ob es nicht eine höhere Förderquote geben könnte. Er warnte davor, das Projekt nach der Schaffung der planerischen Voraussetzung blind fortzusetzen. Die neun Millionen Euro würden den Haushalt jährlich wohlmöglich mit 450.000 Euro Abschreibungen belasten. „Die Stadt bekommt eventuell über Jahre keinen genehmigten Haushalt.“ Sein Wunsch: Der Magistrat möge bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung  einen Finanzierungsplan erarbeiten, über den gesprochen werden kann. Das „Jahrhundert-Investitionsvorhaben“ solle nicht in einer Sitzung entschieden werden.

Eine Kritik kam zuletzt auch von Martin Räther (UWA): Er werde gegen den geplanten Standort stimmen – wegen einer riskanten Anfahrt für die Feuerwehrleute durch die enge Kurve an der Straße.

Bei der Abstimmung stimmte am Ende aber außer ihm nur noch die ALA gegen den geänderten Bebauungsplan.

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