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Mehr Interesse an Weiterbildung„Gut für die regionale Fachkräftesicherung“

ALSFELD (ol). Gute Bildung ist das A und O von beruflichem wie betreiblichem Erfolg – das ist bekannt. Im  Vogelsberg setzt man daher auch stark auf Weiterbildung – wofür sich auch Unternehmer unter der Obhut der Entwicklungsgesellschaft Vogelsberg Consult einsetzen.Gerade fandin Alsfeld ein Treffen statt: Man zog Zwischenbilanz.

Sowohl in den Unternehmen als auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wächst das Interesse, sich beruflich fort- und weiterzubilden. Übereinstimmend waren Akteure in der Weiterbildung dieser Auffassung, als sie sich in Alsfeld auf Einladung der Qualifizierungsoffensive Vogelsberg zu ihrem halbjährlichen Netzwerk trafen. Thomas Schaumberg, Geschäftsführer der Vogelsberg Consult GmbH, die Träger der Qualifizierungsoffensive ist, begrüßte diesen Trend: „Das ist gut für die regionale Fachkräftesicherung – es stabilisiert den Einzelnen und erhöht Innovationskraft und Zukunftssicherheit gerade der kleinen und mittleren Unternehmen.“

Um für beide Seiten die Motivation für Weiterbildung zu erhöhen beziehungsweise  überhaupt erst zu ermöglichen, gibt es eine Fülle von Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Hierüber den Überblick zu bewahren, war eines der Ziele des Treffens des WeiterbildungsNetz Vogelsberg. Im Haus der „Neuen Arbeit“ brachte man sich unter der Moderation der Qualifizierungsbeauftragten Andrea Ortstadt auf den neuesten Stand, damit im Interesse von Arbeitnehmern und Unternehmen wirksam beraten und geholfen werden kann.

Die zwei Stunden waren gut investiert, meinten anschließend alle – Bildungsanbieter und Unternehmen wissen jetzt deutlich besser Bescheid über die vielfältigen Möglichkeiten und über gesetzliche Neuerungen. Die Qualifizierungsoffensive Vogelsberg, für die Diplom-Betriebswirtin Andrea Ortstadt und Diplom-Kaufmann Matthias Steckenreuter in der Wirtschaftsfördergesellschaft verantwortlich sind, will die Bereitschaft für berufliche Weiterbildung sowohl bei den Arbeitnehmern als auch bei den Unternehmen erhöhen, vor allem bei den kleinen und mittleren Betrieben (KMU).

Kirsten Wegwerth von der Vogelsberger Volkshochschule berichtete dabei von der „Bildungsprämie“: Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen mit durchschnittlichem Einkommen können sich bis zu 500 Euro Zuschuss für eine Weiterbildung „abholen“. Ähnliches bietet der „Qualifizierungs-Scheck“ in kleinen und mittleren Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen. Sylke Trense von der ZAUG gGmbH in Gießen berichtete über verbesserte Wege, Migrantinnen und Migranten – auch durch die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse – ins Berufsleben zu integrieren. „Integration durch Qualifizierung“ heißt hier eines der wirksamen Programme. Timo Wagner und Melanie Stumpf von der Arbeitsagentur Gießen informierten über die Verstärkung im Bereich des Arbeitgeberservices, Lotse im teilweise unüberschaubaren Weiterbildungsangebot zu sein.

Monika Wüllner, Projektverantwortliche von Hessencampus, hob die neu geschaffene Möglichkeit hervor, Hauptschul- und Realschul-Abschlüsse nachzuholen. Dies sei bereits ab Februar 2014 in den Berufsschulen in Alsfeld und Lauterbach möglich. Darüber hinaus informierte Wüllner über die Bildungs- und Lernberatung bei der VHS im Lauterbacher Alten Esel. Beim „Regionalen Bildungsnetzwerk Schule und Beruf Vogelsberg“, zu dem Helmut Reitschky, stellvertretender Schulleiter der Max-Eyth-Schule, Stellung nahm, wurde eine der vielen positiven Kooperationen, hier zum Beispiel mit Hessencampus, deutlich. Reitschky lobte die sehr gute Zusammenarbeit der Initiative Hessencampus.

Für Thomas Schaumberg liegt der Sinn des Netzwerks im Bereich Weiterbildung auf der Hand: „Wo kann man sich unterstützen, wie kann man doppelte Arbeit vermeiden, wie kann Koordination zur Praxis werden?“ Das seien die Fragen, auf die es im Netzwerk, zu dem auch die IHK und die Handwerkerschaft zählen, oft augenscheinliche Antworten gebe.

Weitere Informationen im Detail sind erhältlich über die Qualifizierungsbeauftragten bei der Vogelsberg Consult GmbH: Andrea Ortstadt und Matthias Steckenreuter, Telefon 06631/9616-0.

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