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VR-Bank Hessenland präsentiert die Gesellenstücke der TischlerinnungGesellenstücke der Öffentlichkeit präsentiert

ALSFELD (bk). Einhundert Stunden haben die Gesellen Zeit ihre Abschlussarbeit fertig zu stellen. Denn erst einen Tag vor der Frist, wird das jeweilige Projekt genehmigt. Am Freitagnachmittag wurden die Gesellenstücke der Tischlerinnung in der Hauptstelle der VR-Bank Alsfeld der Öffentlichkeit präsentiert.

Besonders stolz kann Marcus Heuser aus Herbstein sein. Seine „Anrichte mit Schreibtisch“ belegte in der Bewertung den ersten Platz und entstand aus der Not heraus: „Ich brauchte einen neuen Schreibtisch“, erklärte er seine Wahl des Gesellenstückes. Ein anderer Geselle fertigte eine Haustür „weil zuhause gerade renoviert wird, und eine neue Tür in den Farben des Hauses fällig wird“. Die „Anrichte mit Schreibtisch“ von Heuser kommt nun in den Hessenweiten Wettbewerbsentscheid nach Gießen.

Der erste Preis war Marcus Heuser mit seiner „Anrichte mit Schreibtisch“ sicher. Foto: kd

Seit gestern sind die Azubis alle Gesellen

Reger Andrang herrschte bei den beeindruckenden Stücken, die die jungen Gesellen der Öffentlichkeit präsentierten. Die Traditionelle Ausstellung der Bank erfolgt regelmäßig, da diese Partner des Handwerks sei. „Wir finden es toll, dass es so stattfindet und wünschen allen Tischlergesellen alles Gute“, sagte ein Sprecher der VR-Bank zur Begrüßung der Anwesenden.

Die Bewertungskommission, unter anderen bestehend aus Architekt Dieter Strack und Dr. Karl Kipping aus dem Industriezweig hatten alle Gesellenstücke bewertet. „Es werden alle bewertet, damit sich keiner diskriminiert oder benachteiligt fühlt“, wurde allen Anwesenden erklärt. Das Erstaunliche: Die Tischlergesellen haben nur 100 Stunden für ihre Abschlussarbeit. „An der Arbeit und in den vorangegangenen drei Lehrjahren bietet sich nicht die Gelegenheit so ein Stück zu machen. Deswegen ist es eine harte Herausforderung für die Herren“, sagte Dieter Zinn von der Schreinerei Zinn, der als Vertreter der Tischlerinnung Vogelsberg vor Ort war.

Tolle Stücke waren auf der Ausstellung der Gesellenstücke zu finden. Foto: kd

Eine harte Aufgabe mit tollen Ergebnissen

„Man lernt in der Schule, bei Weiterbildungen und in der Ausbildung den Umgang mit dem Hauptwerkstoff Holz. Dem Schreiner, beziehungsweise Tischler darf auch Glas, Metall und Co nicht fremd sein“, erklärte Zinn weiter und fügte an: „Es gibt eine schriftliche Prüfung und einen praktischen Teil, der in gewisser Zeit fertig gestellt werden muss“. Dabei müssten auch „Vorgaben und Anforderungen“ beachtet werden. Ansonsten hätte man „freie Ausführung“. Alle Teilnehmer seien von ihren Gesellenstücken überzeugt. „Alle sind seit gestern Gesellen – alle haben bestanden“, verkündete Zinn.

Auch Edwin Giese von der Kreishandwerkerschaft war zugegen und lobte die Gesellen. „Es ist toll, was sie zustande gebracht haben, es waren auch ein paar klasse Ideen dabei“, sagte Giese.

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