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Überraschung auf der letzten Stadtverordnetenversammlung in Romrod vor der SommerpauseErneute Verkaufspläne für städtisches Mehrfamilienhaus

ROMROD (ol). Einstimmige Beschlüsse fielen am Dienstagabend auf der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause in Romrod. Eine Überraschung gab es gleich zu Beginn der Sitzung, als die Tagesordnung um zwei Punkte erweitert wurde. So gibt es erneut einen Interessenten für den Kauf des städtischen Mehrfamilienhauses im Weingarten.

Die Immobilie mit sechs Wohneinheiten aus dem Jahr 1963 verfügt über 350 Quadratmeter Wohnfläche, hat derzeit weder eine Isolation noch eine Heizungsanlage und das Dach ist mit Eternitplatten eingedeckt. Es wurde aufgrund des starken Sanierungsbedarfes seit dem Jahr 2009 nicht mehr vermietet. Es steht seitdem leer und wurde ausschließlich zu Übungszwecken von der Feuerwehr verwendet, deren Sirene auch auf dem Dach verbaut ist. Die dem Haus zugeordnete Grundstückfläche beträgt 1.000 Quadratmeter, hinzu kommen 1.306 Quadratmeter Umland. Wie die Stadt informierte, ist der mögliche Käufer an einer Modernisierung des Hauses interessiert, um die Wohnungen zu vermieten. In einer Beratung und Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschied sich die Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Immobilie zu verkaufen, die Verträge für die möglicherweise fünfstellige Kaufsumme und den möglicherweise aus dem Landkreis Fulda stammenden Kaufinteressenten müssen jedoch erst noch unter Dach und Fach gebracht werden.

Das Mehrfamilienhaus im Weingarten im Romrod soll nun verkauft werden. Foto: privat

Jahresabschluss 2010

Im weiter ergänzten Tagesordnungspunkt ging es um die Erteilung der Entlastung für den Magistrat der Stadt Romrod zum Jahresabschluss 2010, die von den Stadtverordneten einstimmig gefasst wurde. Aufgrund zweier Änderungswünsche des Regierungspräsidiums musste das Stadtparlament einen neuen Beschluss zur öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur Bildung eines örtlichen Bezirks für die Ordnungsbehörde und die Verwaltungsbehörde fassen, dieser fiel ebenfalls einstimmig aus. Auch einstimmig entschieden sich die Stadtverordneten zur Aktualisierung der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung, die mit Änderungen der Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes angepasst wurde. Die Ortsbeirate im Stadtgebiet sollen demnächst eine gesonderte Geschäftsordnung erhalten.

Turbulenter Monat Mai

Im Bericht aus dem Magistrat informierte Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg von einem „turbulenten“ Monat Mai für die Stadt Romrod. So begannen die Arbeiten für die Verlegung von Glasfaserkabel für schnelles Internet in den Gehwegen. Dem entgegen rückte der Start der Baustelle zur Erneuerung der Dorfmitte in Nieder-Breidenbach in Richtung August. Die Gemeinde Feldatal richtete an die Stadt Romrod sowie weitere Kommunen im Gemeindeverwaltungsverband eine Anfrage zur Fusion. Aus Sicht der Bürgermeisterin liefert die Unterschiedlichkeit der Verhältnisse jedoch aktuell keinen Anlass. „Es macht nur bei einer Harmonisierung Sinn und wenn man auf einer Augenhöhe ist“, so Dr. Richtberg.

Im Hinblick auf das verlassene Sporthotel in der Romröder Kneippstraße konnte das Stadtoberhaupt keine Neuigkeiten berichten, es gäbe keine Reaktion vom Eigentümer aus China. „Wir können dieses riesige Gebäude nicht sichern“, so Dr. Richtberg. Im Hinblick auf eine mögliche Elektrotankstelle am Bahnhof in Zell sagte die Bürgermeisterin, dass dazu der Ortsbeirat angehört werden soll. Die nächste Stadtverordnetenversammlung soll im September stattfinden.

Zum Abschluss des offiziellen Teils überreichte Bürgermeisterin Dr. Richtberg an den Stadtverordnetenvorsteher Udo Kornmann und den Stadtverordneten Willy Eifert zu ihren Jubiläen jeweils ein Geschenk.

 

 

 

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