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Dr. Jens Mischak überreicht 51.000 Euro für die Dorferneuerung an Schwalmtals Bürgermeister Timo GeorgDorferneuerung: Rainrod wird findig, familiär und vital

RAINROD (ol). Jetzt geht es mit der Dorfentwicklung im Schwalmtal „so richtig“ los: Auf dem Sportplatz in Rainrod entsteht ein Mehrgenerationenplatz mit vielen Spielmöglichkeiten für die Kleinen und Fitness für die Großen, wie der Kreisausschuss in einer Pressemitteilung bekannt gab. Mehr als 81.000 Euro wird die Umgestaltung des Areals kosten – mehr als 51.000 Euro gibt es als Zuschuss. Die Dorferneuerung kann weiter gehen.

Den entsprechenden Förderbescheid überreichte jetzt der erste Kreisbeigeordneter des Vogelsbergkreises, Doktor Jens Mischak, Dezernent für Wirtschaft und ländlichen Raum, gemeinsam mit Margit Kock-Wagner, Leiterin für den Bereich Regionalentwicklung und Daseinsvorsorge im Amt für Wirtschaft und ländlichen Raum, an den Schwalmtaler Bürgermeister Timo Georg.

Wie kam es zu dem Zuschuss?

Zum Hintergrund: 2014 war Schwalmtal mit seinen neun Ortsteilen in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden, ein Verfahren, das sich heute nicht mehr allein auf einzelne Orte beschränkt, sondern eine Großgemeinde umfasst. Im ersten Schritt muss ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt werden. Es dient als Grundlage für die zukünftige Strategie der Gemeinde. Die Schwalmtaler haben sich den Slogan „findig. familiär. vital“ ausgedacht, unter diesem Leitsatz sollen die Projekte in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Der Startschuss fiel nun in Rainrod.

„Es ist die erste öffentliche Maßnahme, bei der etwas sichtbar werden wird“, unterstrich Mischak, in einer kurzen Ansprache am Rainröder Dorfgemeinschaftshaus. In der Planungsphase seien im kommunalen Bereich bisher Dienstleistungen wie IKEK, Beratung oder eine Dorfgemeinschaftshaus-Analyse gefördert worden.

Was soll mit dem Geld passieren?

Anders auf privater Seite: Zuwendungen habe es bereits für elf Projekte gegeben – zusammen fast 170.000 Euro. Das Investitionsvolumen belaufe sich dabei immerhin auf mehr als 600.000 Euro. Mit dem Mehrgenerationenplatz in Rainrod gehe es nun auch im kommunalen Bereich an die konkrete Umsetzung. „Ich finde das Projekt ganz spannend“, bekannte Mischak. „Der Dorfplatz ist hier sinnvoll angelegt“, ergänzte Bürgermeister Georg.

Angestoßen worden sei die Idee ganz maßgeblich vom Ortsbeirat. „Angeschubst haben es die Kinder“, gab Ortsvorsteherin Tanja Georg das Lob weiter. Weil nämlich die Spielgeräte auf dem schmalen Rasenstreifen neben dem Sportplatz in so schlechtem Zustand waren, hatten die Jüngsten aus dem Ort einst sogar eine Unterschriftenaktion gestartet. Hinzu kam: Seit ein paar Jahren wird in Rainrod nicht mehr Fußball gespielt, die Hälfte des Sportplatzes liegt seitdem brach, die andere wird als Bolzplatz genutzt, schilderte Georg.

Dorferneuerung: Spiele für die Kleinen, Fitness für die Großen

Fußball können die Kinder und Jugendlichen auch weiterhin spielen, der Bolzplatz bleibt erhalten, es ist die ungenutzte Freifläche, die jetzt umgestaltet werden soll. Dort soll zunächst ein neuer Spielplatz angelegt werden. Für die Erwachsenen kämen Fitness-Geräte und eine Boccia-Bahn hinzu.

Natürlich würde der Platz bepflanzt und entsprechend gestaltet, erklärte die Ortsvorsteherin, die noch auf einen weiteren Aspekt hinwies: Der neue Mehrgenerationenplatz grenzt ans Dorfgemeinschaftshaus, in unmittelbarer Nachbarschaft steht das alte Sportheim, das heute als Jugendraum genutzt wird. Von daher könne das Areal auch bestens als Treffpunkt genutzt werden. Auch das DGH könnte damit aufgewertet werden, erhofft sich Georg: „Wer hat bei einer Familienfeier schon Spielplatz und Boccia-Bahn vor der Tür?“

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