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Intensive Fahrscheinkontrollen in Kassel ergaben:Viele Schwarzfahrer und eine aggressive Diebin

KASSEL (ol). Bei intensiven Fahrscheinkontrollen wurde die Polizei in Kassel recht fündig, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Für viele wird die Fahrt teuer – erst recht für eine Frau, die besser nicht  aggressiv geworden wäre. Sie hatte Diebesgut bei sich.

Über fünf Stunden kontrollierten Beamte zusammen mit Mitartbeitern der Kasseler Verkehrsbetriebe zwischen dem Holländischen Platz und der  Wendeschleife Schenkebier Stanne pendelnde Straßenbahnen. Sie stellten fest: Jeder zehnte Passagier fuhr schwarz. Unter den insgesamt 730 kontrollierten Personen befanden sich 75 Fahrgäste, die ohne gültigen Fahrausweis unterwegs waren. In einigen Fällen gaben die Ertappten vor, ihre Fahrkarte lediglich vergessen zu haben. Alle die, die keinen Ausweis dabei hatten und dies auch im Nachhinein nicht nachweisen können, müssen sich nun wegen des
Straftatbestandes „Erschleichen von Leistungen“ verantworten. Die  Ermittlungen führen dabei Beamte des Polizeireviers Nord.

Beleidigung und Verdacht des Ladendiebstahls

In einem Fall zeigte sich eine 36 Jahre alte Frau aus Kassel besonders uneinsichtig. Dies hatte auch einen Grund. Weil sie keinen Fahrschein hatte, verließ sie während der Kontrolle die Straßenbahn. Die zuvor immer aggressiver werdende Frau hatte dabei mehrere Tüten in  der Tram zurückgelassen. Die Überprüfung der Taschen förderte
mutmaßliches Diebesgut zu Tage.

Mehrere Kleidungsstücke mit Preisetiketten, sechs paar nagelneue Markenturnschuhe und Schmuck sowie ungeöffnete Schminke im Gesamtwert von mindestens 600,- Euro
kamen zum Vorschein. Die Waren wurden sichergestellt und die 36-Jährige konnte wenig später im Rahmen der Fahndung festgenommen werden. Dass sie auf der Rückkehr einer Diebestour in der Innenstadt war, gab sie nicht zu, hatte aber auch keine Belege, dass die die Waren ihr gehörten.

Neben einer Strafanzeige wegen des Verdachts des mehrfachen Ladendiebstahls muss sie sich auch wegen Beleidigung verantworten. Die bereits häufiger wegen Eigentums- und
Gewaltdelikten polizeilich auffällig gewordene Frau hatte während ihrer Festnahme eine Beamtin zigfach besonders herablassend tituliert.

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