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BILDERGALERIE Freundschaftsfest in den Klostergärten in Alsfeld lockt zahlreiche Besucher anDen Ort mit vielfältigem Leben füllen

ALSFELD (bk). Ein stimmungsvolles Fest erwartete am Samstag Nachmittag die Besucher des internationalen Freundschaftsfestes. Im Rahmen von „Demokratie leben“ und „Tolerantes Alsfeld“ feierte man mit viel Musik ein lebhaftes Miteinander am Alsfelder Klostergarten. Ein Auftritt der Trommlergruppe „Bambeto“ führte zu einem außergewöhnlichem Happy End.

Es stand einiges auf dem nachmittäglichen Programm der Veranstalter vom Freundschaftsfest 2017 in Alsfeld. Eröffnet wurde aber erstmal durch einem Auftritt der Trommelgruppe „Bambeto“ unter der Leitung von Herbert Wölfel, der hauptsächlich für den Unterricht der Gruppen verantwortlich ist. Projektleiterin Astrid Schweisgut, die als Organisatorische Leiterin die Auftritte Koordiniert, war ebenfalls Teil der zwei nach Altersklassen sortierten Gruppen.

Ein Blick von weiter oben – Norbert Kelbassa klettert auf die Mauer um einen besseren Blick zu haben Foto: bk

Musik, Tanz und Akrobatik

Zuerst waren die Jüngeren dran. Die aus einer kulturellen Vielfalt bestehenden Gruppe führte neben einem rhythmische Trommeln auch kleinere Kunststücke vor, was so manchen Zuschauer in pure Verzückung geraten lies. Manch einer kletterte sogar auf die kleine Mauer, die den Klostergarten umgibt, um einen besseren Blick auf die jungen Talente zu haben.

Nach einem kurzen Umbau mit Platzwechsel, waren die älteren Jugendlichen an der Reihe. Wölfel erklärte vor ab jedoch, „An einer Stelle werden die Trommeln etwas leiser, da bitten wir auch das Publikum um Ruhe da ein Junge aus Azerbaijan zum Gesang ansetzen wird.“ Das zahlreiche Publikum, welches sich auf und um den Platz versammelte, lauschte gespannt und war hingerissen von dem schlagenden Rhythmus, der die Zuhörer in seinen Bann zog. So schwang man selbst rasch im Takt mit und lauschte angetan.

Leisere Töne vor dem anschwellenden Gesang Foto: bk

Auch die Jugendlichen beließen es nicht bei einfachen Trommelstücken. Kunstvolle Akrobatik wurde mit eingebaut und erstaunte die filmenden Zuschauer, die gebannt versuchten alles aufzunehmen. Wie eingangs von Wölfel gewünscht, verstummte das Publikum tatsächlich, als die Trommeln es taten, so dass der leise Gesang – gefolgt von flammten auf und ließen zum Abschluss ein wild applaudierendes Publikum zurück.

Gespannte Zuschauer und eine Überraschung

Die Begeisterung war greifbar und noch während wir im Gespräch mit der Projektleiterin waren, trat eine Besucherin an Schweisgut heran. „Gibt es noch Platz für einen Erwachsenen in ihrem Kurs, ich würde gerne mitmachen“ erklärte Diana Bender, die in der Altenbetreuung Neukirchen arbeitet und vor kurzem im Trommeln ihre große Leidenschaft entdeckt hatte. Nun wünscht sie sich diese Kunst genauer zu erlernen. Schweisgut war sehr angetan und lud die Interessierte Neutrommlerin ein sie schon bald zu kontaktieren.

Das Trommeln als Hobby aktiv ausleben möchte Diana Bender (links) mit ihrer neuen Lehrerin Astrid Schweisgut Foto: bk

Dies ist eine Promotion, wie sie sich wohl viele wünschen würden und wenn ein Auftritt zu solcher Begeisterung führt, dass man selbst zur Trommel greift, dann hat man wohl alles richtig gemacht.

Schweißgut berichtete nicht ohne Stolz: „Mir war von Anfang an Wichtig, dass es bei uns keine Ausgrenzung gibt. Alle Schulformen finden hier zusammen. Ganz egal welcher Art und Herkunft. Wir haben auch viele Flüchtlinge in der Gruppe. Es ist einfach ein schönes Miteinander.“ Dabei ist „Bambeto“ – benannt nach einer Straßenkreuzung in Conakry, wie Wölfel berichtet, ein unterstütztes Projekt von „Demokratie leben“.

Ein Freundschaftsfest mit Hintergrund

Das Bundesprojekt „Demokratie leben“ war mit ihrer Alsfelder Station durch Norbert Kelbassa und Maria Hoyer vor Ort auf dem Freundschaftsfest vertreten und auch die Vogelsberger Vertreter waren mit Silvia Lucas und Thomas Luft zugegen und standen den Besuchern bei Fragen gerne zur verfügung. Alle vier gehören der Fach- und Koordinierungstelle für Demokratie an.

Große Begeisterung: Die Gruppe Bambeto bekommt reißenden Applaus Foto: bk

Doch die Hände, die solch ein Projekt auf die Beine stellen, sind Zahlreich. Wie Lucas berichtet, so waren viele Helfer aus der Flüchtlingsarbeit von Anfang an mit dabei und auch sonst hätten viele engagierte Bürger aus der Region bei der Umsetzung geholfen. „Alles war bereits bei der Vorbereitungszeit für mich viel entspannter, da es so viele Helfer gab“, erklärte Lucas. Ziel der Aktion sei ganz klar: „Den Ort mit vielfältigem Leben füllen“.

Weitere Impressionen vom Freundschaftsfest 2017 mit Bildern von Traudi Schlitt:

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