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Film über Migration und Nachgespräch mit Regisseur Peter HellerWeltladenkino: „Life Saaraba Illegal“

ALSFELD (ol). Ein Kinoerlebnis der besonderen Art bietet der Weltladen Alsfeld in Kooperation mit dem evangelischen Dekanat am Sonntag, 14. Mai um 17 Uhr: Gezeigt wird der Film „Life Saaraba Illegal“ des renommierten Filmemachers Peter Heller im Kinocenter Alsfeld in der Marburger Straße.

Im Anschluss an die Filmvorführung steht Peter Heller in der Pizzeria San Marino interessierten Zuschauern zum Gespräch zur Verfügung, kündigt der Weltladen Alsfeld in einer Pressemeldung an.

Der Film, der in der Produktion durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst aus Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert worden sei, erzählt die Geschichte einer Fischerfamilie von der senegalesischen Insel Niodor, in der sich verschiedene Migrationserfahrungen wiederfinden. Während der Vater in den 50er Jahren als Gastarbeiter in Frankreich willkommen war, erhielt der ältere seiner Söhne, Aladji, wegen der zunehmenden Wirtschaftskrise in Spanien keine Aufenthaltserlaubnis und lebte dort über acht Jahre lang illegal. Der jüngere Sohn Souley wiederum sieht – ausgelöst nicht zuletzt durch die Fischereipolitik der EU – keine Zukunftsperspektive in seiner Heimat und sucht daher den gefährlichen Weg über das Meer nach Europa.

Der konsequent aus der Sicht der beiden Brüder Aladji und Souley erzählte Film, deren Beweggründe, die Heimat in Richtung einer ungewissen Zukunft im „gelobten Land“ Europa zu verlassen, wird durch die Erzählung ihres Cousins, Saliou Sarr, gebrochen: Er versucht, den jüngeren der beiden Brüder von seiner Entscheidung zu gehen, abzubringen. Denn er selbst hat sich für ein Leben und eine Zukunft in Senegal entschieden. Saliou Sarr ist Koautor des Films. Der Film stelle durch seinen Perspektivenwechsel einen wichtigen Beitrag zur derzeitigen Diskussion um Flucht und Migration dar.

Ein Gedanke zu “Weltladenkino: „Life Saaraba Illegal“

  1. „ausgelöst nicht zuletzt durch die Fischereipolitik der EU“
    Ich habe so ein schlechtes Gewissen als EU-Bürger, selbstverständlich sollte man den Fischer abholen, integrieren und selbstverständlich sollte er Fischereirechte für die Nord- und Ostsee erhalten. Unsere Fischer aus „D“ können ja dann dafür mehr Touristen fahren.
    Kostet der Filmbeitrag eigentlich Eintritt ? Ich gehe davon aus das diese Pflichtveranstaltung für Grün/Linke/SPD ja wenigstens kostenlos ist.

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