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LESERBRIEF: Über die drei angekündigten Gewerbeansiedlungen im Disröder FeldPolemik ums Gewerbegebiet

LESERBRIEF|ALSFELD. Bürgermeister Paule verkündet froh die Möglichkeiten, drei Grundstücke im Gewerbegebiet Disröder Feld für Gewerbeansiedlungen zu verkaufen.

Dabei treibt es den Bürgermeister zu einem kurzen polemischen Ritt mit stumpfen Messer. Offenbar gibt es im Internet Kritik an den anstehenden Gewerbeansiedlungen, sodass Paule meint: „Mit dem Argument, dass bestimmte Unternehmen schlecht für Alsfeld seien, hat man jahrzehntelang Ansiedlungen abgewendet, die gut für die Stadt gewesen wären.“

Nun lässt uns Paule im Unklaren, wer die Verhinderer waren und woran sie vermeintlich irrten. Umgekehrt kann man in diesem Land ziemlich oft die Sünden einer Stadt- und Wirtschaftsentwicklung ohne Strategie und Planung beobachten. Überhaupt irrt Paule, was die Entwicklung des Disröder Feldes angeht gewaltig.

Immerhin verfolgten sowohl CDU und auch die SPD das Projekt „Porta Vulkania“. Da sollte ein zehn Millionen-Objekt entstehen mit Science-House zum Thema „Erlebniswelt Urmensch“, Markthalle mit Direktvermarktung der „Vogelsberger Originale“ und etliches mehr. Erst als diese Blase platzte, begann die Alsfelder Kommunalpolitik sich mit der alternativen Vermarktung des Geländes zu beschäftigen. Paule, seinerzeit Romröder Kommunalpolitiker, kennt die Story, sie passt wohl aber gerade nicht in sein politisches Marketing.

Michael Riese, Walkmühlenweg 10, Alsfeld

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4 Gedanken zu “Polemik ums Gewerbegebiet

  1. Heinz Becker und 1 Alsfelder haben alles hervorragend dargestellt.
    So war es und so ist.
    Alles auf den Punkt gebracht

  2. Ich finde diese einseitige Betrachtungsweise einfach zum Kotzen.
    Lassen wir mal die Diskussion zu den Unternehmen weg!
    In den letzten 50 Jahren hat jeder mit jedem koaliert, keiner Koalition ist ein großer Schlag gelungen. Im Parlament sitzen nun mal nur Hobbypolitiker, die auch nicht alle ein TOP Karriere hinter sich haben. Wer ist gelernter Wirtschaftsfachmann und kennt sich mit kommunaler Stadtentwicklung aus? Selbst wenn die ALA einen Spezialisten zu diesem Thema hätte, würden die anderen Parteien es nicht zulassen, dass dieser Mensch positive Akzente setzen kann. Dies versch…… Krämerseelen denken doch wirklich, dass es in Bund oder Land auch nur einen interessiert ob es in Alsfeld 2 SPD Mitglieder mehr oder drei CDU-Mitglieder weniger gibt. Dieses Parteigehabe und Koalitionsgedönse sollte endlich aufhören. 37 Stadtverordnete, alle mit demselben Ziel, finden nur keinen Konsens, weil sie einer anderen Partei angehören?????? Was ist wichtiger das Wohl der Stadt oder der Partei?

  3. Ich kann mich noch daran erinnern, wie zwei Fabrikanten aus Alsfeld, der stellte Kleidung, vor allem Arbeitskleidung her. Der andere fertigte Hüte. Beide gehörten dem Alsfelder Stadtparlament an. Sie verkündeten damals großsprecherisch: In Alsfeld sind die Arbeitsplätze auf Jahrzehnte hin gesichert. Pustekuchen! Keine Zwanzig Jahre nach diesen Sprüchen waren beide Unternehmen pleite und hunderte von Arbeitsplätzen gingen verloren.
    Seit mehr als Sechzig Jahren wurden immer wieder Unternehmen, die hier ansiedeln wollten Steine in den weg geworfen, so dass diesen die Lust verging, hier in Alsfeld Fuß zu fassen.
    Auch Bürgermeister in der jüngsten Vergangenheit stellten Bedingungen an Unternehmen, die nicht akzeptierbar waren. Zum Beispiel viel zu hohe Grundstückspreise. und andere Auflagen.
    Davon musste Herr Riese an sich Kenntnis haben. Denn er war schon zu dieser Zeit Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.
    Sich hinstellen und behaupten man wisse von nichts ist nicht die feine englische Art.
    Hier muss ich Herrn Bgm. Paule zu gute halten, dass er nach einer langen Zeit, der Untätigkeit auf wirtschaftlichem Gebiet endlich die Courage hat, wenn auch in kleinen Schritten etwas für den Bürger in der Stadt zu tun. Es gibt Arbeitsplätze und dadurch steigen die Steuereinnahmen, bzw. die Kaufkraft steigt wieder an.
    Wenn auch die Betriebe, die im Dirsröder Feld ihre neue Heimat finden, keine hunderte von Arbeitsplätzen bieten, so sind sie doch ein Anfang.

    Vielleicht kommt man auch im Laufe der Zeit darauf, so etwas wie einen Park oder Ähnliches für die Erholung der Menschen in Alsfeld anzulegen. Oder sonstige aufgaben ins Auge zu fassen, die die Stadt Alsfeld für Ihre Besucher attraktiv macht, so dass diese nicht nur einen Tag hier verweilen, sondern hier richtig Ferien machen können. Denn der Tourismus ist unsere Trumpfkarte.

  4. Herr Riese träumt. Leider einen falschen Traum. Der Vogelsberg wird niemals irgendeine Bedeutung erlangen. Er ist langweilig, das Wetter ist meistens schlecht, und im Gastro-Bereich gibt es auch keine Perlen. Niemand wird sich hierher verirren, der mehr als ein bisschen Klimpergeld zurücklässt. „Porta Vulkania“? Völlig irrelevant. Der langweilige Vulkan bricht ja sowieso nicht aus. Anstatt so zu tun, als hätte man etwas für Besucher zu bieten (hat man nicht) sollte man für die hier noch Verbliebenen etwas tun. Irgendein Besucherzentrum ist jedoch der falsche Schritt.

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