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CDU-Antrag: Gemeinde soll Bienenweiden auf geeigneten Flächen anlegenMücke soll bienenfreundliche Gemeinde werden

MÜCKE (ol). Es gehört zum Allgemeinwissen, dass die Bienen und damit die Imkerei für die Landwirtschaft, den Gartenbau, aber auch für den Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt unersetzlich sind.

Um die Bienenhaltung zu diesem Zwecke, aber auch zur Gewinnung von Honig zu professionalisieren und einfach handhabbar zu machen, haben die Menschen schon vor Jahrtausenden begonnen, in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung Bienen zu halten (schon aus dem alten Ägypten im zweiten vorchristlichen Jahrtausend sind Berichte über Bienenhaltung bekannt, desgleichen von den Germanen rund 100 nach Christi Geburt). Das geht aus einer Pressemeldung der CDU Mücke hervor.

Umso bedrohlicher sei es, dass in den letzten 20 bis 30 Jahren die Zahl der Imker in Deutschland langsam aber kontinuierlich weniger geworden ist; mit der logischen Konsequenz, dass die Zahl der Bienenvölker ebenso abgenommen habe. Erschwert werde die Arbeit und der Erfolg der Imker in den letzten Jahren zudem durch den Verlust von Völkern infolge der Verseuchung mit der Varroa-Milbe.

Weil auch in den Ortsteilen der Gemeinde Mücke die Zahl der Bienenvölker weniger geworden sei, hat sich die CDU-Fraktion nach Gesprächen mit Imkern dieses Themas angenommen und einen Antrag für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung am 26. April eingebracht. Dieser besteht nach den Worten des Antragsverfassers Professor Dr. Hubertus Brunn aus zwei Teilen. Als Erstes soll beschlossen werden, dass die Gemeinde von den Imkern zukünftig keine Kosten/Gebühren/Entgelte mehr erhebt für das Aufstellen von Bienenstöcken auf gemeindeeigenen Grundstücken. Mit einem solchen Beschluss sollen Imker, die ihre Völker auf gemeindeeigenen Grundstücken kostenmäßig ein wenig entlastet werden.

Der zweite Teil des CDU-Antrags hat den Wortlaut: „ Als weitere Maßnahme zur Förderung der Imkerei wird der Gemeindevorstand beauftragt zu veranlassen, auf gemeindlichen  Flächen wie den alten Friedhof in Ruppertenrod, auf Randstreifen oder anderen geeigneten Flächen in der Feldgemarkung Bienenweiden anzulegen. Durch eine Verbreiterung des Nahrungsangebots für die Bienen, könne deren Zahl wieder steigen, was für Natur und Umwelt und damit auch für die Menschen von großem Vorteil sein werde. Bei der Anlage von Bienenweiden gehe es nicht nur um die Produktion hochwertigen und naturreinen Honigs, sondern vor allem auch um die Bestäubungleistung von Wild-und Honigbienen. Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte auf Nahrungssuche übertragen sie die Blütenpollen von einer Pflanze auf die andere und sorgen so für deren Befruchtung. Über 80 Prozent der Kultur-und Wildpflanzen sind auf diese Fremdbestäubung angewiesen.“

Kurz gesagt, so Brunn: „ Bienen sind lebensnotwendig, denn ohne sie brächten vor allem Obstbäume und Gemüsepflanzen keine Früchte hervor, die wir ernten können“. Die Anlage von Bienenweiden mit bestimmten Gräsern und Blumen sei sehr nützlich, weil es die Bienen und andere bestäubende Insekten nach der großen Frühjahrsblüte in manchen Jahren schwer hätten, ausreichende Nahrung zu finden. Schließlich könne die Gemeinde Mücke auf diese Weise ein Alleinstellungsmerkmal als „bienenfreundliche Gemeinde“ erwerben, so die CDU abschließend.

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