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VIDEOUMFRAGE Tag der Geschwister: Was wollten Sie Ihren Geschwistern schon immer einmal sagen?Geschwisterliebe: Was ich Dir immer mal sagen wollte

ALSFELD (ls). Geschwister – man liebt sie und gleichzeitig könnte man sie auch hassen. Geschwister sind die Menschen auf der Welt, die uns meist am ähnlichsten sind und die uns unser ganzes Leben lang begleiten. Wer selbst Geschwister hat, weiß eines ganz genau: Sie sind Fluch und Segen zugleich – jedenfalls in manchen Situationen. Trotzdem gilt: Unabdingbare Liebe und gerade darauf kommt es am Tag der Geschwister an.

Heute feiern Geschwister weltweit ihren ganz besonderen Tag: den Tag der Geschwister. Ein Tag, an dem die unabdingbare und grenzenlose Liebe zwischen Geschwistern gefeiert wird. Die Amerikanerin Claudia A. Evart erfand den Tag 1997 in Gedenken an ihre Schwester und ihren Bruder, die sie beide durch tragische Unfälle verlor. Mit dem Geschwistertag wollte Evart nicht für sich, sondern für alle Menschen weltweit ein Zeichen setzen: „Lassen Sie Ihre Geschwister wissen, wie wunderbar sie sind.“

Sie sind unsere Verbündeten und helfen uns in jeder Situation. Sie treiben uns mit ihren Macken in den Wahnsinn aber trotzdem lieben wir sie. Sie öffnen uns Türen und prägen unseren Geschmack. Sie lenken von uns selbst ab und sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich – egal ob äußerlich oder innerlich. Manchmal sind uns unsere Geschwister aber auch ganz fremd, sodass man sich fragt, ob man wirklich die gleichen Eltern hat. Aber das Wichtigste: Sie sprechen unsere Sprache. Ein Blick reicht oft aus und man weiß, was der andere gerade denkt. Man lacht gemeinsam, streitet sich, verträgt sich wieder, flucht zusammen, geht feiern und heult in den jeweils anderen Armen – ohne weitere Fragen. Geschwister sind immer füreinander da. Kurz: Man teilt sein Leben.

Welche witzigen aber auch starken Anekdoten uns mit unseren Geschwistern verbindet, selbst wenn man ganz weit auseinander wohnt und was die Alsfelder ihren Geschwistern schon immer mal sagen wollten – Oberhessen-Live hat sich zum Tag der Geschwister 2017 einmal umgehört.

Umfrage: Was wollten Sie Ihren Geschwistern schon immer mal sagen?

Ein Video von Lina Göring und Hendrik Schlitt.

Die Verbindung zwischen Geschwistern: Stärker als Stahl

„Ich habe einen Bruder und eine Schwester und die Verbindung zueinander könnte unterschiedlich wohl nicht sein. Wenn ich aber an beide denke, fällt mir besonders der starke Zusammenhalt zwischen uns Dreien ein. Als ich geboren wurde, wohnten meine Eltern noch in einer kleineren Wohnung und mein großer Bruder und ich schliefen in einem Zimmer – sogar teilweise in einem Bett. Als wir allerdings in das Haus umzogen und wir beide ein eigenes Kinderzimmer bekamen, weinte er bitterlich darüber, dass ich ein eigenes Zimmer hatte. So schlimm sogar, dass ich teilweise trotz allem noch mit in einem Zimmer schlief.

Bei meiner kleinen Schwester war das allerdings etwas anders. Das fing schon an, als sie ein Baby war. Meine Eltern erzählen immer davon, dass ich jedes Mal, wenn sie irgendwo lag, an ihr vorbei ging und ihr ein Söckchen auszog oder sie leicht an den Füßen zog oder Ähnliches. So hat sich das eigentlich weiter bis in die Jugend gezogen. Oft haben wir uns gestritten und geprügelt – wenn es hart auf hart kam, waren wir aber schon immer ein Herz und eine Seele und haben eisern zusammengehalten. Einmal flogen sogar so die Fetzen, dass ich mich in meinem Zimmer einsperrte und sie von außen gegen die Tür trat, dass sie fast vollkommen aus ihrer Verankerung flog. Mittlerweile streiten wir nicht mehr – der starke Zusammenhalt und das blinde Verständnis – egal ob Humor oder anderes – ist immer noch da und sogar stärker als zuvor.“

(Luisa Stock)

Fairness wurde groß geschrieben

„Mit vier Schwestern an der Seite, war meine Kindheit alles andere als ein Zuckerschlecken – wie es meinen Eltern mit einer Handvoll zickiger Mädels ging, will ich mir gar nicht vorstellen. Besonders spannend wurde es meist an den Feiertagen, vor allem in puncto Süßigkeiten: Wie von Zauberhand verschwand der Schokoladenosterhase aus dem Strohnest der einen und landete im Mund der anderen. Interessant auch: Der wandelnde Adventskalender. Obwohl jeder von uns 24 Tage lang mit Leckereien versorgt wurde, entwickelte sich ein geheimes Tauschgeschäft: Was man nicht wollte, steckte man dem anderen ins Säckchen. Und nahm sich dafür etwas seiner Wahl – Fairness wurde bei uns großgeschrieben!“

(Friederike Gerbig)

Der Stärkere gewinnt

„Mein kleiner Bruder und ich haben uns früher als wir klein waren oft ziemlich stark gestritten und meistens sogar richtig geprügelt. Einmal hielt ich die Tür von innen zu und stützte mich gegen den alten Schrank meiner Oma ab. Er drückte so stark gegen die Tür, das meine volle Konzentration darauf lag die Tür zu zuhalten. Dabei verlor ich den Schrank aus den Augen, der mit seinem vollen Gewicht zur Seite kippte – inklusive dem guten Geschirr meiner Oma, das in Scherben über den gesamten Boden verteilt lag. Seit dieser Aktion haben wir uns nie wieder geprügelt – aber auch weil ich merkte, dass er seit diesem Tag stärker geworden war als ich.“

(Alsfelderin)

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