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Seit Herbst 2015 engagieren sich Sportvereine für die Integration von Flüchtlingen durch das Vereinsleben„Voll integriert, voll reingehängt“

ALSFELD (lg / hs). „Integration durch Sport – Was ist das? Spaß, Fairness und gleiche Regeln für alle.“ Am Montag hat Bürgermeister Stephan Paule im Rathaus vier Vereinen insgesamt eine Summe von knapp 10.000 Euro überreicht, die sich für die Integration von Flüchtlingen durch Sport einsetzen.

Im Herbst 2015 erreichten die ersten Flüchtlinge auch den Vogelsbergkreis, unter anderem Alsfeld. Um die Integration von den angekommenen Menschen zu unterstützen erarbeitete das Land Hessen eine Reihe von Förderprogrammen. Schnell erkannte man die Integrationskraft des Sports und entwickelte ein Förderprogramm für Flüchtlinge und Sport. In Zusammenarbeit mit vier Fußballvereinen und der Liederbacher Gemeinschaftsunterkunft bewarb sich auch Alsfeld für das Förderprogramm. Der SV Altenburg, SV Leusel, SV Elbenrod und JFV Alsfeld-Bechtelsberg beteiligen sich seither aktiv an der Integration von Flüchtlingen. Im Rahmen dieses Programms wurde Michael Seum zum Alsfelder Sprach-Coach erwählt. Er dient zur sportlich-integrativer Vernetzung zwischen den Vereinen.

Engagierte Arbeit der Vereine

Der JFV Alsfeld-Bechtelsberg gestaltete mithilfe des FSJlers Erik Schnell-Kretschmer ein Training für Geflüchtete. Zweimal pro Woche standen anfangs rund 60 Leute auf dem Alsfelder Kunstrasen. Im Laufe der Zeit hat sich die Beteiligung auf 20 bis 30 Leute reduziert. Das Training dient zum Austoben, aber auch der Verständigung zwischen verschiedenen Nationen und Sprachen, erklärte Vorstandsmitglied Reiner Liebich. Mittlerweile werden keine Trainingseinheiten mehr angeboten, der JFV sei aber bestrebt diese Aktivität in 2017 wieder anzubieten.

In der zweiten Mannschaft des SV Leusels spielen viele Flüchtlinge, einer sei sogar auf dem Sprung in die erste Mannschaft, so Vorsitzender Marco Meier. Der SV Leusel beschäftige sich schon seit Ende der Neunziger mit der Integration von Flüchtlingen durch Sport. Beim SV Altenburg sind vor allem jugendliche Flüchtlinge aktiv. Durch die Unterkunft für unbegleitete Minderjährige in Altenburg sei die Entfernung sehr gering und der Sportplatz leicht zu erreichen, erzählte Jens Götting.

In Elbenrod spiele Momentan nur noch ein Flüchtling aktiv in der Mannschaft. Er sei voll in die Mannschaft integriert und hänge sich rein. Man könne sich mit ihm mittlerweile gut auf Deutsch unterhalten, so Vorsitzender Adolf Gleditzsch.

Stellvertretend für die Liederbacher Gemeinschaftsunterkunft nahm Stadtrat Heinrich Muhl die Fördergelder entgegen. Tischkickertuniere in der Unterkunft würden für viel Spaß sorgen und das Verhältnis untereinander stärken.

„Es gibt gute Nachrichten: im Jahr 2017 gibt es das Programm weiterhin“, sagte Paule. Es gebe viele Sportvereine, die sich ebenfalls an der Integration von Flüchtlingen beteiligen, aber noch kein Teil des Programms „Sport und Flüchtlinge“ seien, erläuterte Muhl. Sport-Coach Seum forderte zu weiteren Anträge für Fördergelder im Jahr 2017 auf.

Ein Gedanke zu “„Voll integriert, voll reingehängt“

  1. Herr Paul, wir haben genug Schulden.
    Warum verschleudern Sie und Görig derzeit überall das viele Geld?
    Bund deutscher Steuerzahler hat es doch nun auch festgestellt das Millionen in solchen sinnbefreiten Projekten verbrannt wurden und der Erfolg gleich 0 war.

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