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32:32 (18:17) hilft weder der Heim- noch der Gastmannschaft im AbstiegskampfPunkteteilung für den TVA in Rotenburg

ALSFELD (ol). Zu einem Vierpunktespiel trat der TV Alsfeld am Samstagabend bei der TG Rotenburg an. Beide Teams trennten vor der Partie nur zwei Punkte in der Tabelle, sodass ein Sieg für die Vogelsberger von großer Bedeutung gewesen wäre.

Dass es am Ende nur – zu einer übrigens gerechten – Punkteteilung reichte, lag keineswegs an fehlendem Engagement oder Leistungswillen, sondern letztlich an zwei oder drei Punkten, berichtete der TVA.

Speziell in der ersten Hälfte machte es die TVA-Defensive den Rotenburgern etwas zu leicht, zu Torerfolgen zu kommen. Daniel Czaja erhielt, nachdem er übel gefoult wurde in der 43. Minute seine dritte Zwei-Minutenstrafe, weil er das Feld verließ, ohne sich vom Alsfelder Betreuer Uwe Dillmann versorgen zu lassen. Zwanzig Sekunden vor Schluss bekam Spielertrainer Janos Zinn einen Schrittfehler beim Stand von 32:32 abgepfiffen, was der TG Rotenburg tatsächlich nochmals einen Abschluss ermöglichte. Den Wurf vom auffälligsten Spieler des Gastgebers Markus Einhorn parierte Keeper Sebastian Krause, der in der zweiten Spielhälfte eine klasse Partie zeigte, jedoch bravourös.

Die Alsfelder begannen das Spiel couragiert und waren von der ersten Minute an voll in der Partie. Trotzdem gelang es den Gastgebern, bei denen die Balic Brüder zu Beginn die auffälligsten Akteure waren immer wieder die eine Lücke in der Alsfelder Defensive zu finden. Folgerichtig entwickelte sich zwar eine knappe, aber auch sehr torreiche Partie. In der 12. Spielminute konnte Daniel Czaja den 8:8-Zwischenstand erzielen, ehe beide Abwehrreihen sich besser auf die Gegner einstellen konnten. Das Spiel blieb bis zum 11:11 in der 19. Minute weiter offen.

Der TVA versuchte es nun mit einer Manndeckung gegen Tomisav Balic, was sich als durchaus kluger Schachzug erwies. In dieser Phase erhielt Daniel Czaja, der die erste Halbzeit prägte, bereits seine zweite Zeitstrafe, sodass er fortan in der Abwehr geschont werden musste. Die Rotenburger nutzten die kurzen TVA-Unaufmerksamkeiten, um binnen fünf Minuten auf 15:11 davon zu ziehen. Die Schlussphase gehörte dann aber wieder dem TVA, der bis zum 17:17 ausgleichen konnte, ehe Jan Oliver Holl für die Gastgeber mit der Pausensirene zum 18:17 einnetzte.

Auch die zweite Spielhälfte begann ausgeglichen einmal Räther, zweimal Stradal und der offensivstarke Dominik Koch erzielten die Treffer für Alsfeld, das beim 20:22 (wiederum durch Czaja) erstmals eine Zweitoreführung herausspielen konnte. Eine sehr fragwürdige Zeitstrafe gegen Benjamin Thoma ließ das Pendel wieder leicht zugunsten der TGR schwingen, ehe die Fehlentscheidung der Schiedsrichter, Daniel Czaja Methode der Verarbeitung der Schmerzen nach einem Schlag ins Gesicht als Unsportlichkeit zu werten und dies mit der dritten Zeitstrafe zu ahnden, endgültig den Gastgebern in die Karten spielte.

Folgerichtig lagen die Rotenburger zehn Minuten vor Schluss mit 29:26 in Führung. Das Team von Trainer Janos Zinn zeigte jedoch eine überragende Moral und stemmte sich aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage. Fünf Minuten später glich Jochen Stradal per Siebenmeter zum 29:29 aus, ehe man eine doppelte Überzahl zum 30:31 nutzen konnte, die zahlenmäßige Überlegenheit glichen die Schiedsrichter jedoch postwendend aus, indem sie den starken Jacob Räther auf die Bank schickten. Rotenburg nutzte dies und ging selbst mit 32:31 in Führung, ehe Dominik Koch mit seinem achten Treffer gut 75 Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielen konnte. Der Rotenburger Angriff wurde 40 Sekunden vor Schluss sichere Beute von Keeper Krause. Eine Auszeit zwanzig Sekunden vor Schluss wurde zur Abstimmung der Taktik für die letzten Spielsekunden genutzt, ehe die Schiedsrichter die verhängnisvolle Schrittfehlerentscheidung trafen, die den letzten TVA-Angriff erfolglos enden ließ.

Fazit: Mit einer überragenden Moral stemmte sich der TVA gegen alle an diesem Tag auftretenden Schwierigkeiten, konnte sich am Ende aber nicht mit einem doppelten Punktgewinn belohnen. Trotzdem war diese Leistung ein klares Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Mit einer etwas glücklicheren Leistung der Schiedsrichter, die bei strittigen Entscheidungen potenziell zugunsten der Gastgeber entschieden, wäre aber auch schon an diesem Tage ein doppelter Punktgewinn möglich gewesen, denn speziell das Aus von Daniel Czaja war ein herber Schlag für den TVA.

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