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Bei einem Workshop der Vulkanforscher drehte sich alles rund um die SeifeVulkanforscher siedeten Naturseifen

LAUTERBACH (ol). Hochwertige Naturseifen duften wunderbar, pflegen und verwöhnen die Haut. Warum das so ist und wie man solche Luxusseifen herstellt, das erfuhren 16 Teilnehmerinnen des Workshops der Einrichtung „Die Vulkanforscher“, der an zwei verschiedenen Abenden in Frischborn stattfand.

Unter der Leitung von Dr. Sabine Schmalz wurden neben einer Gärtnerseife, eine Ziegenmilchseife, eine Orangen- und eine Kokos-Honig Seife hergestellt. Dabei fanden die Teilnehmerinnen heraus, dass man mit den Rezepturen sehr kreativ sein kann: neben den festen Fetten wie Kakaobutter, Sheabutter und Kokosnussöl, kann man Öle wie Olivenöl, Rapsöl, Traubenkernöl und andere einsetzen, berichteten „Die Vulkanforscher“ in einer Pressemeldung. Um die Seifen zu färben verwende man Heil- und Tonerden, aber auch Kräuter und Gewürze seien denkbar. Der Duft werde über ätherische Öle und Parfumöle eingestellt und gebe den Seifen dann die besondere Note. Die Teilnehmerinnen hätten gelernt, welche Regeln man beim Seifensieden einhalten muss und wie man die Natronlauge, die zur Verseifung gebraucht wird, ansetzt.

Die Kunst Seifen zu sieden habe eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Erste Rezepte für Seifen fänden sich schon bei den Sumerern auf Tontafeln, die über 4500 Jahr alt sind. Doch die Grundlagen für die Seifenherstellung so wie wir Seifen heute kennen, legten erst die Araber im 7. Jahrhundert, so die Vulkanforscher. Auch Frauen unserer Region hätten in früheren Zeiten selbst Seifen gesiedet, vornehmlich aus Pottasche, Soda und Schweinschmalz oder Rindertalg. Diese Seifen seien zum Wäschewaschen verwendet worden.

Dazu wären die im Workshop hergestellten Naturseifen aber zu schade – denn sie seien aus hochwertigen Ölen und Rohstoffen im Kaltverfahren gesiedet worden. Dieses schonende Verfahren erhalte die wertvollen Bestandteile der Öle, habe aber den Nachteil, dass die Seifen noch gut vier Wochen ruhen müssen, bis die Verseifung abgeschlossen ist und man sie benutzen kann. Chemie, Geschichte und eigene Herstellung der Naturseifen – ein gelungener Abend in sehr ansprechender Atmosphäre, so der Tenor der Teilnehmerinnen.

„Naturkosmetik“ – zwei Kurse der Bildungseinrichtung „Die Vulkanforscher“
Wer Kosmetik selber macht, weiß, was drin ist. Unter der Leitung von Frau Dr. Schmalz lernen die Teilnehmerinnen Cremes und Gesichtswasser herzustellen. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Naturkosmetik und konventionell hergestellter Kosmetik? Auf was sollte man achten? Der Kurs findet am 10. März und 17. März, jeweils 17 bis 19.30 Uhr in Lauterbach/Frischborn statt. Näheres unter 0157 /57 11 8086 oder www.vulkanforscher.de.

 

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