Großer Sachschaden auf der A4 bei Kirchheim – Lkw-Fahrerin verletztMit ätzender Ladung von der Autobahn gerutscht
BAD HERSFELD/KIRCHHEIM (ol). Ein verunglückter Sattelzug mit gefährlichen Stoffen auf der Ladefläche sorgte in der Nacht zu Donnerstag für einen Großeinsatz auf der A4 zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim. Bei dem Unfall entstand großer Sachschaden, die Fahrerin erlitt einen Schock.
Der Sattelzug aus dem Landkreis Minden-Lübbecke kam auf der Fahrt gen Westen aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, drückte dabei etwa 100 Meter Schutzplanke nieder und blieb auf dem rechten Fahrstreifen stehen. Mehrere nachfolgende Autos und Lastwagen fuhren über Trümmerteile und beschädigten dadurch ihre Fahrzeuge. Die 24-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Herford wurde mit Verdacht auf einen Unfallschock in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Schadenshöhe
beträgt laut Autobahnpolizei Bad Hersfeld etwa 100.000 Euro. Bei der Berührung mit der Schutzplanke wurde der Tank des Sattelzuges aufgerissen. Etwa 300 Liter Dieselkraftstoff
traten uns und gelangten in das Erdreich.
Für besondere Aufregung sorgte die Ladung: Der Sattelzug hatte laut Ladeliste 200 Liter Fluorwasserstoffsäure (UN1790) geladen: ein äußerst giftiger, ätzender und unter Umständen auch explosionsgefährlicher Stoff. Da nicht ausgeschlossen werden
konnte, dass die Gefahrgutbehältnisse auf der Ladefläche durch den Unfall beschädigt wurden, bestand Explosions-, Vergiftungs- und Verätzungsgefahr. Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Hersfeld überprüften daher vor der Bergung des Lasdtwagens unter Vollschutz den Laderaum. Glücklicherweise kam es zu
keinem Gefahrgutaustritt.
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