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KREBBELZEITUNG Gelungene Integration: Flüchtlinge bieten OL-Redaktion kostenlosen Rechtschreibkurs an – Leser aus Grubenau und Feldsalat sind begeistertRechtschreibung: Note 6!

ALSFELD. So einfach ist sie gar nicht, die deutsche Rechtschreibung. Das musste auch die neue Redaktion des Online-Magazins Oberhessen-Live im vergangenen Jahr schmerzlich feststellen.

Egal ob Kommasetzung, Rechtschreibung, Grammatik oder schlicht und einfach die Tücken der Autokorrektur – alles was man falsch schreiben konnte, kam im Online-Magazin hervor. Damit ist jetzt allerdings – so hofft man in der Redaktion inständig – Schluss: Jetzt gibt es einen kostenlosen Nachhilfeunterricht in Rechtschreibung.

Wer das vergangene Jahr besonders aufmerksam – naja, eigentlich fiel es auch meist schon auf den ersten Blick ins Auge – die lokale Online-Presse verfolgt hat, kam um eine schockierende Tatsache nicht herum: die „verheerenden“ Ergebnisse der Redakteure im Fach Deutsch. Mehrheitlich waren sie dabei nicht in der Lage ihrer eigenen – meist offensichtlichen und unübersehbaren – Fehler in einem gerade einmal 2000 Zeichen langen Text zu identifizieren.

Schwarz auf weiß: eine Fehlerquote von fast 85 Prozent

„Groß, klein, zusammen, getrennt, Parallelschreibung und eine anspruchsvolle Grammatik mit zahlreichen Regeln und Ausnahmen – wer soll da noch den Überblick behalten? Irgendwie geht doch sowieso alles“, rechtfertigt sich der OL-Chefredakteur Christian Dickel gegen die Vorwürfe. Ob Grammatik, Rechtschreibung oder Kommasetzung – alles was es falsch zu machen gibt, nimmt die Redaktion mit – fast wie bei einem All-in­clu­sive-Ur­laub. Die Feinheiten und zahlreichen Stolpersteinen der deutschen Rechtschreibung zwingen die Redaktion in die Knie – eine Fehlerquote von fast 85 Prozent allein im letzten Jahr.

Es liegt nahe, dass dieses katastrophale Resultat den Auftakt einer breit angelegten Diskussion bildet: Wer trägt die Schuld? Eine ohnehin schon stets beliebte Frage in allen Lebenslagen. Handelt es sich hier um einen klaren Fall einer schlechten Ausbildung oder liegt es am erbärmlichen Leistungsstand der Redakteure selbst? Fest steht: die Orthografie, die Grammatik und auch die Kommasetzung lässt zu wünschen übrig. „Natürlich müssen Sorgfalt und Ausführlichkeit dem Tempo, in dem wir unseren täglichen Tagesablauf bewältigen, ihren Tribut zollen: direktes Schreiben, schnelles Posten und dann auch noch die Autokorrektur. Die ist sowieso an allem Schuld. Schneller als man denken kann, passieren hier Fehler. Wir sind auch nur Menschen“, versucht sich die Volontärin Luisa Stock zu erklären. Mit den Tücken der Autokorrektur kennt sie sich jedenfalls nur zu gut aus.

Rechtschreibkurs für die OL-Redaktion

„Das kann so einfach nicht weiter gehen. Da muss einfach etwas gegen getan werden“, erklärte Traudi Schlitt, die Freiwilligenmanagerin Flüchtlingshilfe des evangelischen Dekanats Alsfeld. Kurzerhand sammelte sie eine Gruppe freiwilliger Flüchtlinge, die der OL-Redaktion großzügig ihre Hilfe anboten. „Ich bin seit knapp drei Monaten hier in Deutschland“, erklärte ein junger Mann. Und weiter: „Ich verstehe einfach nicht, wie man seine eigene Muttersprache nicht beherrschen kann.“ Er selbst habe die deutsche Sprache innerhalb von ein paar Wochen erlernt – schwer sei ihm das nicht gefallen. Besonders erfreut über diese dringend benötigten Nachhilfestunden des Online-Magazins, zeigen sich die Bürger von Grubenau und Feldsalat, die der Redaktion nicht nur einen neuen Wohnort verdanken, sondern zum Lachen auch endlich aus ihren Kellern kommen.

Schon ab der nächsten Woche geht es los und das Projekt „Oberhessen-Live lernt Deutsch“ nimmt Fahrt auf. Aus Fehlern lernt man, so heißt es – ob das allerdings auch für die Oberhessen-Live Redaktion gilt, wird sich in diesem Jahr zeigen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – auch wenn die meisten es in diesem Fall wohl schon lange aufgegeben haben.

Ein dreifach donnerndes Helau
Helau liebe Närrinnen und Narren, was wäre Fasching ohne Krebbelzeitung? Genau, es wäre wie Fußball ohne Ball, Currywurst ohne Curry oder Alsfeld ohne sein Rathaus – nicht vollständig. Daher haben wir von Oberhessen-live uns dazu entschieden, in diesem Jahr erstmalig die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ zu entwerfen und somit das närrische, bunte Treiben zu begleiten.

Das Redaktionsteam der „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich bei den vorliegenden Artikeln um närrische Nachrichten handelt, die nur zur Fastnachtszeit erscheinen. Die Artikel reichen bis in die vergangene Fastnachtssaison zurück und wir erheben keinen Anspruch darauf, dass sie brandaktuell sind. Ebenso möchten wir darauf hinweisen, dass wir keinen Wert auf den Wahrheitsgehalt der Artikel gelegt haben: Einige sind frei erfunden, andere enthalten zumindest einen kleinen Kern an Wahrheit und andere wiederum sind absolut korrekt recherchiert. Die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ lebt von Gerüchten und erfundenen Geschichten.

Natürlich freuen wir uns auch über aktives Mitmachen und das Einsenden von Texten an redaktion@oberhessen-live.de, die wir gerne veröffentlichen. Die Redaktion behält sich vor, die eingesendeten Texte zu kürzen und gegebenenfalls auch ganz zurückzuweisen. Vogelsberg Helau!

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