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Die zweite Fremdensitzung lockte mit allerlei HighlightsFaschingshochburg Herbstein hat sich warm gefeiert

HERBSTEIN (mf). Der Herbsteiner „Foaselt“ ist in vollem Gange. Am Samstagabend fand die 2. Große Prunk- und Fremdensitzung im Haus des Gastes statt. 

Büttenreden und erstklassige Showeinlagen ließen erahnen, warum Herbstein als Faschingshochburg im Vogelsberg gilt. Der Abend gab somit auch gleich schon mal einen Vorgeschmack auf die Stimmung, die die Besucher des kommenden Rosenmontagsumzuges erwarten wird.

Wirft man einen Blick in die Ursprünge des Herbsteiner Faschings, scheinen die Traditionen schon vor vielen Jahren in Fleisch und Blut übergegangen zu sein: Nach einer alten Hospitalrechnung aus dem Jahre 1803 lassen sich Vermutungen herleiten, dass Fasching in Herbstein wohl schon sogar seit dieser Zeit besonders gefeiert wurde. Zwar nicht ganz so lang dabei, aber trotzdem fester Bestandteil der Herbsteiner Fremdensitzungen ist die Band „Die Cassandras“ – genau gesagt schon seit 1989. So auch am vergangenen Samstagabend.

Wie traditionell üblich, wurde der Abend mit diversen Reden eröffnet. Alle Fotos: Maximilian Fischer

Für Erstaunen der Anwesenden sorgten natürlich wieder zahlreiche Showeinlagen. Beispielsweise eine Partie „Mensch Ärgere dich nicht“ – allerdings mit lebendigen Figuren. Ein menschlicher Würfel eröffnete den Auftritt und man ließ die „Die Puppen“ tanzen.

Garde, Büttenreden und alles was dazu gehört

Die Garde tanzte mit beeindruckenden Choreographien zu fetziger Geigenmusik, die an bekannte Rhythmen und Hits angelehnt waren. Da verwundert es manchmal irgendwie, dass die Tänzerinnen unter solcher Anstrengung noch gut aussehen und lächeln können.
Die Kleinen taten es ihnen gleich und tanzten in ihrer Nachwuchs-Garde sogar fast schon so gut wie die großen Vorbilder.

Bei solchen Tanzeinlagen fehlt einem schon beim Zusehen der Atem.

Aber damit lange nicht genug: Als ein junges Mädchen mit unglaublichem Talent und kräftiger Stimme große Stimmungsmacher der Musikindustrie, wie z.B. „Hulapalu“ von Andreas Gabalier sang, brach die Menge in tosendem Applaus aus. Zu Recht, denn man hatte tatsächlich das Gefühl, dass ein erfahrener Star auf der Bühne steht.

Daneben durfte man natürlich allerlei Büttenreden hören. Eine die besonders hervorzuheben ist, wäre wohl jene vom sagenumwobenen „Bajazz“, der Anführer des Springerzugs, welcher im Laufe des Abends von seinem Werdegang erzählte. Natürlich in Reimform – und wie üblich zur Faschingszeit, nicht ganz so ernst gemeint.

Die große Straßenfastnacht am 27.Februar. 2017 in Herbstein dürfte wohl auch dieses Jahr wieder hunderte Besucher aus der ganzen Region in den kleinen Ort locken. Man darf gespannt sein.

Weitere Eindrücke der zweiten Herbsteiner Prunk- und Fremdensitzung:

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