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Ehrenbrief des Landes Hessen in einer Feierstunde im Sitzungssaal des Alsfelder Rathauses übergebenUrsula Helm für ehrenamtliches Engagement geehrt

ALSFELD (cdl). Sektempfang, ausgelassene Stimmung und ein voller Sitzungssaal zu ehren von Ursula Helm im Alsfelder Rathaus am frühen Freitagabend. In einer Feierstunde bekam Helm den Ehrenbrief des Landes Hessen von Bürgermeister Stephan Paule unter den Augen von zahlreichen Ehrengästen überreicht.

Anfang des Jahres 2016 hatten sich gleich zwei Organisationen unabhängig voneinander entschlossen, Ursala Helm für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement entsprechend zu ehren. Zuerst habe der CDU-Stadtverband und wenige Wochen später der Landfrauenverein die Bitte an Paule herangetragen. Der Vorschlag sei in der Folge bei der Hessischen Staatskanzlei eingereicht worden. In diesem Zusammenhang habe man die langjährige Vita von Helm zusammengetragen „und das ist nicht wenig“, so Paule.

Die aus Hopfgarten stammende Helm habe in den Jahren 1961 bis 1964 eine Lehre im Einzelhandel gemacht und dort ihren Mann Horst kennengelernt, den sie am 2. Januar 1965 heiratete. Seitdem sei sie eine Alsfelderin. Ihre beiden Töchter Angela und Sabine wurden in den Jahren 1965 und 1966 geboren. Im Jahr 1976 habe sie eine zusätzliche Ausbildung in der Hauswirtschaft begonnen und von 1982 bis 1995 an der Max-Eyth-Schule im Fach Hauswirtschaft unterrichtet.

Für den Hessentag in Alsfeld 1985 habe der damalige Bürgermeister die Idee gehabt, die Leistungen der Frauen zu präsentieren. „Und dabei warst Du Frau der ersten Stunde. Der Alsfelder Frauenverein Stadt und Land wurde 1985 gegründet“, so Paule. Zwölf Frauen seien es bei der Gründung gewesen und seit dem ersten Tag sei Helm im Vorstand tätig gewesen. Zunächst noch als Schriftführerin und seit 1988 bis heute als Erste Vorsitzende.

Somit stehe sie seit fast 30 Jahren an der Spitze der Landfrauen, die mittlerweile über 250 Mitglieder zählten. Jeder wisse, wie viel ehrenamtliche Arbeit damit verbunden sei, für so viele Mitglieder ein aktives Vereinsleben zu gestalten. „Das ist Dir vorbildlich gelungen“, so Paule. Im Verein gehe es um die Darstellung der modernen, aktiven Frau in unserem Gemeinwesen.

Helm

Ein voll besetzter Tisch im Sitzungssaal des Alsfelder Rathauses, weil

Neben ihrer Tätigkeit für die Landfrauen viele Jahre in der CDU aktiv

Es sei kein Geheimnis, dass Helm ihr Amt bei den Landfrauen in Kürze übergeben werde. Jedoch habe sie sich bereits ein neues Betätigungsfeld im Seniorenbeirat in der Stadt Alsfeld gesucht. Des Weiteren sei Helm auch als ehrenamtliche Betreuerin, als ehrenamtliche Richterin und seit 2013 als Altenheimbetreiberin tätig gewesen beziehungsweise noch tätig. Gemeinsam mit ihrem Mann habe sie die „Vulkanvilla“ aufgebaut und betreibe sie mit einem Pflegedienstleister erfolgreich.

Neben all diesem Engagement stehe die langjährige politische Tätigkeit. Seit 1988 sei sie Mitglied in der Alsfelder CDU. Von 1991 bis 1996 war sie laut Paule Vorsitzende des Stadtverbandes. Außerdem sei sie von 2002 bis 2011 Vorsitzende der Frauenunion im Vogelsbergkreis gewesen und somit auch Mitglied im Kreisvorstand der Vogelsberger CDU. Von 1993 bis 2011 sei sie darüber hinaus Mitglied des Kreistages gewesen. „Bei zahlreichen Gelegenheiten warst Du Delegierte der CDU auf Kreis- Landes- und Bundesparteitagen“, so Paule. Persönlich dankte Paule ihr für die Unterstützung in seinem Bürgermeisterwahlkampf und als Ratgeberin.

Helm dankte allen Gästen für ihre Unterstützung

„Es war schon Einiges, was ich neben meiner Hausfrauen- und Muttertätigkeit getan habe. Das war mir bis eben gar nicht so bewusst“, so Helm. Die Stadt Alsfeld sei ihr wichtig gewesen. Den menschlichen Kontakt bei den Landfrauen könne eben keine Pille ersetzen. Im Anschluss stellte Helm ihre geladenen Gäste alle persönlich vor. „Alleine hätte das alles nicht geklappt, ohne Eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen“, dankte sie den Ehrengästen.

Die Gründung der Senioren-WG sei ihre Idee gewesen, weil schon ihre Enkel zu ihr gesagt hätten, dass sie im Alter nicht alleine leben wolle. Ihr Mann habe die Idee umsetzen müssen. Mit einem Augenzwinkern ging sie auch noch mal auf den Bürgermeisterwahlkampf von Paule ein. „Hey, glauben Sie, dass der Junge das schafft“, habe sein Vater sie in der Eisdiele gefragt. Daher sei sie damals so engagiert gewesen.

Helm

Stepahn Paule überreicht den Ehrenbrief und die Anstecknadel, weil

Weitere Grußworte der Ehrengäste

Der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel dankte ihr für die langjährige Unterstützung sowohl bei Wahlkämpfen als auch für die Ausrichtung gemeinsamer Feste von Bauernverband und Landfrauen. Der Kreistagsvorsitzende Dr. Hans Heuser ging auf 18 gemeinsame Jahre im Kreistag ein. „Selbst vor 20 Jahren haben wir uns schon gemeinsam mit dem Alsfelder Kreiskrankenhaus beschäftigen müssen. Auch beim Thema Schulpolitik haben wir lange zusammengearbeiter“, so Dr. Heuser. Sein persönliches Highlight sei eine Modeschau vor 20 Jahren von Helm gewesen, als er habe auf den Laufsteg musste. Der Fraktionsvorsitzende der Alsfelder CDU Alexander Heinz dankte Helm für ihren unermüdlichen Einsatz für die CDU. In der „roten Bastion Alsfeld“ könne die jüngere Generation jetzt die Früchte ihrer Arbeit ernten.

Das Schlusswort hatte ihre jüngste Tochter Sabine Helm-Kruse. „Als Tochter betrachtet man die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit natürlich ambivalent“, so Helm-Kruse. Sie hatte für ihre Mutter ein längeres Gedicht verfasst. „Ohne Amt lebt es sich friedlich, alles ist ruhig und auch gemütlich. Man spart Kraft, Geld, Zeit und denkt dabei an die eigene Sicherheit. Ich weiß, woher das Gute stammt, wenn Not am Mann ist, hilft das Ehrenamt. Ehrenamt spart Geld und Zeit, der einzige Lohn ist Dankbarkeit“, so einer von vielen Versen.

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