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"Kritik am überholten und überteuerten Gutachten zur Umgehungsstraße"Wollen die Wartenberger das?

WARTENBERG (ol). 20 Euro pro Bürger würden verbrannt, wenn die im Haushalt für 2017 geplante Summe von 80.000 Euro für ein Umgehungsstraßen-Gutachten ausgegeben würde. Das geht aus einer Pressemeldung der Bürgerinitiative „Bürgerbündnis lebenswertes Wartenberg“ hervor.

„Ich stehe dafür, weiterhin Verbindlichkeiten abzubauen, gleichzeitig aber umsichtig und vorausschauend zu investieren“, so Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann bei der Einbringung des Haushalts 2017, in der Gemeindevertretersitzung am 2. Februar. Mit der Einstellung einer Ausgabenposition für die Einholung eines Gutachtens, zu den Auswirkungen der geplanten Umgehungsstraße, setze Dahlmann einen Beschluss der Gemeindevertretung vom Juli 2016 um. Dafür sei ihm kein Vorwurf zu machen. Ob dies aber auch im Einklang mit der eingangs zitierten Aussage stehe, ist sehr zu bezweifeln, so die Bürgerinitiative. Die Mitglieder des „Bürger Bündnis lebenswertes Wartenberg“, die sich mit viel Engagement für die Weiterentwicklung der Gemeinde Wartenberg einsetzen, fordern nachdrücklich, dass die Gemeindegremien endlich einmal ihrer Verantwortung gerecht werden.

Nach wie vor müsse festgestellt werden, dass seit der Äußerung des Bürgermeisters im März 2016: „Ich persönlich brauche die Umgehungsstraße nicht“ – keinerlei qualifizierte Diskussion über Für und Wider stattgefunden hat. Mit seiner ablehnenden Haltung zur Umgehungsstraße, stehe Dr. Dahlmann nachweislich alleine im Kreis führender Politiker in der gesamten Region. Sowohl die Stadt Lauterbach als auch der Vogelsbergkreis haben sich klar pro Umgehungsstraße positioniert. Ein „runder Tisch“ mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft soll sich mit den Auswirkungen der Planung beschäftigen. Parallel will Wartenberg aber einen eigenen Weg gehen und die Nichtbereitschaft zu eigenem Denken ersetzen, durch die Einholung eines Gutachtens. Dieses Vorgehen sei zwar in der Gemeindevertretung im Juli 2016 beschlossen worden. Dieses Gutachten sei dann aber weder in Auftrag gegeben, noch eine Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines Fragenkatalogs gebildet worden. In den nzwischen vergangenen sieben Monaten hätten sich aber einige Fakten verändert, die zu einer Neubewertung dieses Beschlusses Anlass geben sollten:

Der Bundesverkehrswegeplan, in dem sich das Projekt „Neue B 254“ im vordringlichen Bedarf befindet, wurde am 2. Dezember 2016 verabschiedet. Sowohl die Stadt Lauterbach als auch der Vogelsbergkreis haben ihre Haltung pro Umgehungsstraße erneuert (der Vogelsbergkreis übrigens mit der Stimme von Dr. Dahlmann). Die Weichen für den Bau der Umgehungsstraße stünden also eindeutig auf grün.

Die Bürgerinitiative wolle nicht hinnehmen, dass die Gemeinde Wartenberg, trotz all dieser Fakten, eine Summe von 80.000 Euro (es können ja noch mehr werden, wenn einmal Angebote auf dem Tisch liegen) für die Beantwortung von Fragen ausgeben will, die sie sich auch selbst beantworten könnten. Angezeigt wäre, endlich einmal qualifiziert über die Chancen und Möglichkeiten zu diskutieren, die eine „Neue B 254“ für Wartenberg biete. Ausdrücklich werde in diesem Zusammenhang festgestellt, dass die Mitglieder des BBLW in keiner Weise das Ergebnis eines Gutachtens fürchten.

Seit Sommer 2016 hätten die Mitglieder des BBLW immer wieder dazu aufgefordert die Fakten Für und Wider objektiv zu beleuchten. Die verantwortlichen Politiker der Gemeinde hätten davon keinerlei Gebrauch gemacht. Die Bürger der Gemeinde müssten jedoch erwarten können, dass dies endlich einmal geschieht. Das BBLW fordere deshalb nochmals nachdrücklich dazu auf und beteilige sich gerne an einer entsprechenden Gesprächsrunde.

Wie man die veranschlagten 80.000 Euro sinnvoll für die Entwicklung der Gemeinde und zum Wohl der Bürger einsetzen könne – dazu falle der BBLW einiges ein. Wie die geplante Ausgabe mit „umsichtigem und vorausschauendem Investieren“ zu vereinbaren sei, sei für die Bürgerinitiative leider nicht zu erkennen.

2 Gedanken zu “Wollen die Wartenberger das?

  1. Was für Dummis!! Die letzten „kleinen“ in den Gemeinden meinen sie wären groß!! Jeder normal Bürger, an der betroffenen Straße hofft dass die Gewählten es schon richten. Falsch!!! Die „Schlaumeier“ scheren sich nicht um die Anwohner sondern hängen ihr“ Mäntelchen“ in den Wind. Traurig!!!!!
    Wenn die Umgehung LAT durch Unvermögen verhindert wird bitte den Alsfelder Ring.

  2. Macht eine Abstimmung unter den Bürgern der betroffenen Gemeinden und fertig. Himmelherrgott!

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