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SPD und GL setzen bei Haushalt 2017 auf Vereins- und Ehrenamtsförderung„Zusammenhalt in den Dörfern stärken“

GREBENAU (ol). Im Rahmen der diesjährigen Haushaltsdebatte im Gründchen setzen die Oppositionsfraktionen von SPD und Gründchen Liste (GL) vor allem auf die Stärkung des Ehrenamts und der Vereine.

„Die finanzielle Situation der Stadt hat sich Dank äußerer Faktoren spürbar verbessert. Diese neuen Spielräume wollen wir nutzen, um unsere Heimat lebens- und liebeswert zu erhalten. Anstatt nur in Beton zu investieren, sollte sich die Politik auch um den Zusammenhalt in den Dörfern kümmern. Hierfür leisten die Vereine und die ehrenamtlich Aktiven einen unschätzbaren Beitrag. Deswegen müssen wir alles dafür tun, dass Vereine und Ehrenamt im Gründchen eine langfristige Zukunft haben“, erläuterte der Vorsitzende der SPD-Fraktion Patrick Krug die Schwerpunktsetzung der diesjährigen Haushaltsanträge in einer Pressemeldung.

So beantragen die beiden Fraktionen zum einen, dass die Stadt Grebenau zukünftig die heimischen Vereine finanziell unterstützt, wenn diese an ihren Vereinsheimen Umbau-, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten vornähmen. Wenn diese Maßnahmen den Sportförderrichtlinien des Vogelsbergkreises entsprächen und von diesem gefördert würden, solle auch die Stadt Grebenau den jeweiligen Verein mit bis zu zehn Prozent der Baukosten unterstützen. Hierfür solle zunächst ein Betrag von 10.000 Euro pro Jahr bereitgestellt werden. „Die Sport- und Schützenvereine müssen neben der täglichen Vereinsarbeit auch noch den Erhalt ihrer Vereinsheime schultern. Gerade wenn notwendige Baumaßnahmen anstehen, ist das oft ein finanzieller Kraftakt. Deshalb wollen wir, dass sich auch unsere heimischen Vereine neben der bereits bestehenden Unterstützung durch den Landessportbund und den Vogelsbergkreis auf eine unbürokratische finanzielle Förderung durch die Stadt verlassen können, wie sie in Nachbarkommunen längst Alltag ist“, erklärte Krug weiter.

Zum anderen wollen Sozialdemokraten und GL, dass der Magistrat die Anschaffung eines „Gemeindebusses“ prüft. Hierbei handle es sich um einen Kleinbus, welcher mit einem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden dürfe und sowohl von Vereinen und Initiativen als auch von Privatpersonen angemietet werden könne. „In zahlreichen Städten und Gemeinden gibt es ein solches Angebot bereits, welches rege genutzt wird. Vereine und Gruppen, beispielsweise in der Jugendarbeit oder der Seniorenbetreuung, erhalten so die Möglichkeit, gegen ein kleines Entgelt, welche die Unkosten des Busses decken sollte, ohne großen organisatorischen Aufwand von A nach B zu kommen und ihre Arbeit wird dadurch spürbar erleichtert“, begründete der Fraktionsvorsitzende der GL, Erhard Spohr, den Hintergrund des Antrags. Hierfür sei im Antrag ein Betrag von 25.000 Euro vorgesehen, welcher vom zuständigen Ausschuss für den Fall freigegeben werden solle, dass die Prüfung des Magistrats ergäbe, dass ein Bedarf bei den heimischen Vereinen für einen solchen Bus gesehen werde. Auch solle der Magistrat vor der Anschaffung klären, ob es ein Förderprogramm gäbe oder ob Seitens der heimischen Wirtschaft eine Unterstützung, verbunden mit entsprechender Werbung auf dem Bus, denkbar wäre.

Schließlich hätten SPD und GL mit Blick auf die momentan im Gründchen laufenden Baumaßnahmen ihre Forderung erneuert, dass im Zuge des Ausbaus der Ortdurchfahrt Udenhausen ein einheitliches Straßenbild geschaffen werden müsse. Daher sei es notwendig, das Stück der Riegelbachstraße, welches die Werngeser Straße mit dem Priebel verbinde, nicht nur halbseitig, sondern vollständig zu erneuern. „Für den Fall, dass eine vollständige Erneuerung nur durch höhere Belastungen für die Anlieger möglich sein sollte, muss die Stadt das notwendige Geld eben selbst in die Hand nehmen, um keinen neuen Flickenteppich zu schaffen. Wir wollen, dass hierfür 30.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, um den lange ersehnten Ausbau der Ortsdurchfahrt vernünftig abzuschließen“, so Krug und Spohr abschließend.

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