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Streifzug durch die Winterlandschaft mit einem kleinen FotoexperimentWintersonne und Schneelandschaft zum Genießen

VOGELSBERGKREIS (cdl). Traumhafte Winterlandschaft und strahlender Sonnenschein prägten das Wochenende. Die perfekte Zeit für ein kleines Fotoexperiment, anstatt sich in die Blechlawine hoch zum Hoherodskopf einzureihen, um die angedachte Schneereportage in Angriff zu nehmen.

Nachdem vor einer Woche das Wetter nicht ganz so mitspielen wollte, der Himmel wolkenverhangen war und dann auch noch starker Schneefall einsetzte, herrschten an diesem Wochenende perfekte Bedingungen für Wintersport für Freiluftaktivitäten. Dennoch war die Neugier vor acht Tagen groß, was sich wohl an der Herchenhainer Höhe und am Hoherodskopf abspielt: Es war schlicht kein Durchkommen.

Viele Besucher ließen sich vom dichten Schneetreiben nicht abhalten und zogen zur Piste an der Herchenhainer Höhe.

Nach kurzem Aufenthalt auf der Herchenhainer Höhe bei starkem Schneefall wurde die Anfahrt zum Hoherodskopf durch einen einstündigen Stau aus Richtung Breungeshain gestoppt. Menschenmassen trotzten den widrigen Bedingungen und wollten raus in den Schnee. Etwas frustriert hieß es dann schließlich Kehrtwende an der Kreuzung bei der Taufsteinhütte, um dem sinnlosen Unterfangen einen Parkplatz zu bekommen ein Ende zu bereiten. Ohnehin ließen sich bei höchstens 50 Meter Sichtweite keine Panoramabilder schießen. Doch schon wenige Meter weiter staute sich der Verkehr erneut. Die Fahrbahn war zu eng für Schneeflug und Gegenverkehr. Wieder hieß es stehen, rangieren und abwarten.

Verkehrschaos am Hoherodskopf vor acht Tagen.

Immerhin klarte auf dem Rückweg kurz vor Ulrichstein der Himmel ein wenig auf. Gerade genügend Zeit für einen Schnappschuss hinunter ins Tal mit Blick am Horizont in die benachbarten Kreise Schwalm-Eder und Hersfeld-Rothenburg. Gestern dürften es nochmals deutlich mehr Besucher am Hoherodskopf gewesen sein und wer sich nicht früh genug auf den Weg gemacht hat, hätte es sich wohl lieber zwei Mal überlegen sollen.

Zumindest ein Hauch von Fernsicht.

Wintersonne über Schloss Eisenbach

Geprägt von den Erfahrungen der Vorwoche musste gestern also ein neuer Plan her. Frisch gestärkt vom „Beutelches-Essen“ in Sickendorf also ein neuer Anlauf. Erstes Ziel für den Hobbyfotografen die tief stehende Sonne als Stern abzulichten. Schloss Sickendorf ließ sich aufgrund des Sonnenstandes nicht realisieren. Zudem ist das Gebäude von hohen Bäumen umgeben. Also weiter über Frischborn am Waldschlösschen vorbei zum Parkplatz an der B 275 vor Schloss Eisenbach. Und tatsächlich stand die Sonne unmittelbar über dem Gebäude. In etwa eine halbe Stunde Zeit um das Unterfangen aus verschiedenen Blickwinkeln in Angriff zu nehmen, bevor sich die Sonne ihren Weg hinter das Schloss bahnte.

Kein einfaches Unterfangen für ungeübte Hobbyfotografen

Was gefällt Euch an den Fotos und was nicht? Was hätte man anders machen können oder gar müssen? Tipps sind gerne willkommen.

Weiter zum Sonnenuntergang mit Blick von der Burg Ulrichstein

Nach weiteren Zwischenstopps bei Stockhausen und Herbstein mit kurzen Fußmärschen durch die winterliche Landschaft endete die kleine Sonntagstour auf der Burg Ulrichstein, um den Sonnenuntergang abzulichten. Ein dunstiger Himmel und das Fehlen von ein paar Wölkchen am Horizont trübten jedoch die Vorfreude auf spannende Motive. Dafür entschädigte jedoch die idyllische Ruhe, weil keine Menschenseele mehr während der Dämmerung auf der kleinen Befestigungsanlage unterwegs war. Beim Blick in Richtung Südosten dagegen waren die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Autos zu sehen, die sich auf dem Heimweg vom Hoherodskopf befanden.

4 Gedanken zu “Wintersonne und Schneelandschaft zum Genießen

  1. Michael Hartmann, die Daumen haben sehr wahrscheinlich keinen politischen Hintergrund. Gesegnet seien die vom Verfolgungswahn geplagten.
    Die Ursache scheint viel eher der für nicht-Fachleute nicht offensichtliche Zusammenhang zum Artikel zu sein.
    Herzliche Grüsse

  2. Sehr schöne Bilder. Die negativen Bewertungen sind völlig unverständlich. Das Beste ist jedoch der ergänzende Kommentar. Das hilft einem ambitionierten Hobbyfotografen wirklich weiter. Weiter so und vielen Dank.

  3. „Was gefällt Euch an den Fotos und was nicht? Was hätte man anders machen können oder gar müssen? Tipps sind gerne willkommen.“
    Soviel zur Frage von Herrn Dickel.
    Dann möchte ich mich bei meinen Freunden „Daumen nach unten“ bedanken.
    Tipp: das ist keine politische Diskussion mit unendlicher „Grauzone“, sondern alles technisch nachvollziehbare Fakten.
    Achtung: Handynutzer brauchen ab hier nicht weiterlesen !

    Möglichst aus der Automatikeinstellung raus. Insbesondere Weißabgleichautomatik aus. Dieser versucht den gewünschten roten warmen Farbton zu reduzieren. Ggf. auf „Sonne“ oder auf „Bewölkt“ stellen, oder in RAW-Format und Einstellungen am PC vornehmen.
    Sternförmige Strahlen an der Sonne entstehen an der Blende, also nicht einstellbar, die stärke jedoch nimmt bei geschlossener Blende zu.
    Ab Blende F16 verringert sich jedoch die Bildschärfe merklich aufgrund der Lichtbeugung. Wenn mehr Stahlen gewollt sind, dann ggf. Sterngitterfilter verwenden.
    Schärfe nicht auf unendlich stellen. Hyperfokale-Distanz ggf. mit App bestimmen und Landschaften dann mit f8 ablichten.
    Horizont gerade stellen und Sensorflecke entfernen.
    Horizont nicht in die Mitte rücken, Bildaufbau verbessern und Drittelregel anwenden.
    Entscheiden ob Schattenriss-Vordergrund erwünscht wird oder ob der Vordergrund Motiventscheidend ist, siehe Tipp unten. Soll der Vordergrund im richtigen Kontrast zum hellen Himmel stehen, dann ND Filter, ND-Reverse Filter, ND-Hartverlaufsfilter oder ND-Verlaufsfilter bzw. sogar in Kombination verwenden oder Bracketing (Belichtungsreihe nur über Verschlussgeschwindigkeit) in RAW, dann HDR erstellen.
    Stativ ist Pflicht, manuelle Kameraeinstellung ist Pflicht, alles andere ist knipsen!
    Sonnenuntergänge sind grundsätzlich immer gleich und daher langweilig.
    Daher immer ungewöhnliche Perspektive suchen, interessanter Vordergrund ist Pflicht, schöne Wolkenformationen sind immer besser.
    Und jetzt wieder mit den Daumen nach unten, ich freue mich ebenfalls über anregende Tipps, man lernt bei dem Hobby nie aus!

  4. 5-fache Belichtungsreihe in RAW erstellen und HDR erstellen.
    Der Kontrastumfang heller Himmel erzeugt im Vordergrund nur schwarz.
    Alternativ Langzeitbelichtung mit ND 3,0 Filter plus ND 0,8 Verlaufsfilter verwenden.

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