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Weiterhin Verwirrung um die Gelben Tonnen bei vielen Bürgern - der ZAV bezieht in einer Pressemeldung StellungZuteilungsprobleme bei Gelben Tonnen

VOGELSBERGKREIS (ol). Aufgrund der Vielzahl von Anrufen und Meldungen und auch von Leserbriefen und Kommenta­ren zu dem Thema „Duales System“ und „Gelbe Tonne“ möchte der ZAV folgendes feststellen: Für die Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen gibt es seit 1992 das „Duale System“.

Deshalb auch der Name „Duales System“, da es neben der öffentlichen Abfallentsorgung besteht. Dies ist ein von der privaten Wirtschaft organisiertes zweites Sammelsystem, das auf­grund der Vorgaben der Verpackungsverordnung zusätzlich zur kommunalen Abfallentsorgung eingerichtet wurde, um gebrauchte Verkaufsverpackungen zurückzunehmen und zu ver­werten. Es existiert völlig unabhängig von der kommunalen Sammlung und ist nicht mit ihr ver­bunden. Das berichtete der Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis (ZAV) in einer Pressemeldung am Montag. Bereits am 20. Dezember hatte der ZAV eine Pressekonferenz einberufen, um über Unklarheiten innerhalb der Bevölkerung aufzuklären.

Die Fraktion der Leichtverpackungen (LVP) werde dabei im Vogelsbergkreis separat in der „Gel­ben Tonne“ gesammelt, die allen Bürgern zur Verfügung gestellt wird. Darin werden alle Verpackungen (und nur Verpackungen) aus Kunst- und Verbundstoffen, oder Metall (Alumini­um, Blech etc.) erfasst, kein Glas, kein Papier.

Für die Sammlung und Verwertung selbst sind ausschließlich die privaten “Systembetreiber“ verantwortlich. Dies gelte auch für die Gestellung von Abfallgefäßen und Sam­melsysteme wie der „Gelben Tonne“ oder dem „Gelben Sack“.

Im Vogelsbergkreis sei derzeit die Firma Reclay zuständig. Diese mache dazu die Vorgaben, wie und in welchem Umfang dies geschieht und schreibt die Leistung aus. Der ZAV habe weder die Ausschreibung hierzu gemacht, noch die Vorgaben zu Art, Menge und Verteilung der „Gelben Tonne“. Er habe hierauf keinen Einfluss und auch keine Eingriffsmöglichkeiten. Es ist, wie gesagt, gemäß den Wünschen des Gesetzgebers ein von der kommunalen Sammlung völlig unabhängiges System. Das war auch von der Bundesregierung 1991 so gewollt, so der ZAV.

Deshalb sei im Kreis auch keine Sacksammlung eingerichtet worden und Gelbe Säcke würden nur in Ausnahmefällen mitgenommen. Man könne also nicht wahlweise das Eine oder das Andere nut­zen.

Die Firma Knettenbrech + Gurdulic stellt die neuen Gefäße gemäß den Ausschreibungsvorgaben und Daten des Systembetreibers für die Dualen Systeme. Es hätten sich derzeit im Rahmen der Neugestellung seitens der Bürger viele Fragen ergeben, was die Tonnengestellung angeht. Einige hätten bisher noch keine erhalten, man­che statt zwei oder drei nur eine Tonne, wieder andere viel mehr Tonnen als bisher. Besonders bei nicht privaten Bereichen gebe es noch Nachholbedarf. Dies führe zurzeit zu erheblichen Informationsanfragen oder Gefäßanforderungen etc. bei den Städten und Gemeinden und beim ZAV, wodurch insbesondere der ZAV erheblich belastet werde. Momentan würden die Kommunen und auch der ZAV von vielen Bürgern angerufen oder angeschrieben und man be­schwere sich dort ob der Probleme.

Mittlerweile würden oftmals der ZAV und die Kommunen fast blockiert mit diesen, teils ständig wiederholten, Anrufen, obwohl diese nicht dafür zuständig sind und auch nicht weiterhelfen können. Sie können auch nichts beschleunigen oder eingreifen, teilt der ZAV mit.

Zur Klarstellung

Diese Anfragen können nur an die Firma Knettenbrech + Gurdulic gerichtet werden, da nur das Duale System zuständig ist. Der ZAV kann keine gelben Gefäße stellen oder abziehen. Die Firma Knettenbrech + Gurdulic ist für die Gestellung zuständig, nicht aber für die Vorgaben nach Art und Anzahl. Diese basieren auf den Festlegungen aufgrund der Datenlage in der Aus­schreibung der Firma Reclay, so der ZAV.

Die Firma Knettenbrech + Gurdulic stelle selbstverständlich an allen Anfallstellen Gefäße zur Verfügung und prüfe auch den tatsächlich nötigen Behälterbestand, um noch Anpassungen vor­nehmen zu können. Dies werde so bald wie möglich erfolgen, könne aber einige Zeit in Anspruch nehmen, weil auch das Unternehmen überlastet sei, zumal diese Umstellung nicht nur im Vogelsbergkreis erfolge.

Der ZAV und die Städte und Gemeinden hätten über den Stand und die Abarbeitung der Prob­leme keine Kenntnisse. Daher könnten der ZAV und die Städte und Ge­meinden hierzu leider auch keine Auskunft erteilen. Für Fragen zur Neuaufstellung selbst müssten sich die Bürger direkt an die Firma Knettenbrech + Gurdulic wenden.

Hinzu komme auch, dass aufgrund der Witterung und der Straßenlage, insbesondere im hohen Vogelsberg, auch die Austeilung, ebenso wie die Sammlung, der „Gelben Tonne“ zum Teil erheblich behindert werde. Dies gelte im Übrigen auch für die anderen Abfallsammlungen. Wo kein Fahrzeug durchkommt, schaffe es auch kein Liefer- oder Müllfahrzeug.

7 Gedanken zu “Zuteilungsprobleme bei Gelben Tonnen

  1. ZAV und Kommunen hängen doch zusammen! Die Frage ist doch wer hat die Ausschreibung für die gelbe Tonne gemacht und wer hat den Zuschlag geben. Am besten die Wertstoffe doch ablagern. Das Problem würde sofort gelöst. Aber das ist typisch, Formal alles Richtig und schon wird sich die „Hände in Unschuld gewaschen“.

  2. Wir sind ein 3 Familienhaushalt und haben gerade mal 1 gelbe Tonne hingestellt bekommen,
    Bei Veolia waren es 3 Tonnen.
    Ein Unding uns eine Lächerliche 1 Tonne hinzu stellen, gelbe Säcke gibt es auch nicht bei der Stadtverwaltung.
    Auskunft,Stadtverwaltung,Säcke wären zwar bestellt,Lieferung keine Ahnung.
    Der Müll wir ja nicht weniger.
    Um evtl vielleicht eine 2.Tone zu bekommen, ist ein Anruf bei Knettenbrech+Gurdulic zwecklos.
    Die Tonne ist in wenigen Augenblicken voll.

  3. Lange Reden helfen hier nicht weiter : Hier sollten Ihre Sorgen besser aufgehoben sein!
    Firma KNETTENBRECH + GURDULIC Entsorgung GmbH
    Zuständig für Gelbe Tonnen im Vogelsbergkreis
    Werner-von-Siemens-Straße 33
    36041 Fulda

    Außenstelle Eichenzell:
    Zum Lingeshof 15
    36124 Eichenzell

    Tel.: 06659/9788-0
    info@knettenbrech-entsorgung.de

  4. Tolle Kommentare zum Problem.
    Was hat denn die „Gelben Tonne“ mit Restmüll zu tun? Eben: Nichts. Der ZAV sagt doch nur, dass die Superprivatwirtschaft es nicht auf die Reihe bringt und er nichts machen kann (oder darf). Er wälzt also nichts ab, sondern ärgert sich, wie die Bürger auch, aber dsie Privaten könne’s ja besser, gelle? Im Übrigen läufts hier gut beim Restamüll, Veolia war da auch nie besser.

    Und deponiert wird schon seit 2005 nichts mehr, schon gar nicht in der gleichen Deponie. Das ist gar nicht mehr zulässig. Informiern könnte man sich, bevor man schreibt(lospoltert).

    Den teuren und überflüssigen Spaß mit der gelben Tonne braucht man heutzutage sowoeso nicht mehr. Ginge anders besser, aber die „Privatlobby“ sorgt schon dafür, dass man sich eine goldene Nase damit verdient. jeder Mensch zahlt für den Mini-Müllanteil mehr als 25 Euro/Jahr beim Einkaufen. Das teuerste System überhaupt für ein wenig Plastikmüll.

  5. Vielleicht ist es in dem langen Text nicht deutlich geworden: Der ZAV hat mit der gelben Tonne nichts zu tun. Das Duale System Deutschland beauftragt Entsorgungsunternehmen die die Tonnen verteilen und leeren.

  6. Wann kommt die 5. Tonne in Pink?
    Anstatt Container aufzustellen, die wesentlich billiger wären!
    Letztendlich landet alles in der selben Deponie!

  7. Früher gab es nie Probleme mit der Abfuhr.

    Der ZAV hat mit Knettenbrech einen ortfremden und gänzlich überforderten Entsorger mit der Restmüllabfuhr beauftragt.

    Die Schuld bei Dritten zu suchen ist schlechter Stil vom ZAV. Uns Bürger allein zu lassen ein Unding!

    Wir wünschen uns Veolia zurück, dann läuft es auch wieder.

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