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Erstmals erhielt ein Verein aus dem Vogelsbergkreis den deutschlandweiten FörderpreisGrünes Band an den SV Ober-Breidenbach verliehen

OBER-BREIDENBACH (ol). „Ich ernte heute Abend nur das, was andere gesät haben“, so die einführenden Worte des Vereinsvorsitzenden des Schützenvereins Ober-Breidenbach Ingmar Krausmüller, der erst seit einem Jahr das Amt innehat, zur Feierstunde der Überreichung des Grünen Bandes durch die Commerzbank und den Deutschen Olympischen Sportbund.

Im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus in Ober-Breidenbach begrüßte er die Ehrengäste Hans-Heinrich von Schönfels, Präsident des Hessischen Schützenverbandes (HSV), Stefan Rinke, Landesjugendleiter des HSV und Vizepräsident Jugend des Deutschen Schützenverbandes (DSB), Otmar Martin, Landessportleiter des HSV und Bundessportleiter des DSB, Werner Wabnitz, Pressereferent HSV und DSB, Helmut Meisner, Vizepräsident des Landes Sportbundes Hessen, Werner Eifert, Sportkreisvorsitzender des Vogelsbergkreises, Manfred Görig, Landrat des Vogelsbergkreises sowie Dr. Birgit Richtberg, Bürgermeisterin der Stadt Romrod. Das geht aus einer Pressemeldung des Schützenvereins hervor.

Über 400 Jugendliche seien durch die Jugendtrainer Ralf Kober und Romina Rehnelt in den vergangen 20 Jahren ausgebildet worden. Viele davon seien zwar nicht mehr im Verein, hätten die Grundfertigkeiten aber in Ober-Breidenbach erlernt. „Einige, die den Schießsport bei uns begannen, haben es bis zu den Olympischen Spielen in London und Rio geschafft. Immer wieder sind Jugendliche unseres Vereins in den Kadern des Hessischen Schützenverbandes vertreten und erfolgreich bei den Landes- und Deutschen Meisterschaften. Auch sind wir mit einer Sportlerin in der Bundesliga vertreten“, berichtete der Schützenverein.

Die vorbildliche Talentförderung im Schützenverein Ober-Breidenbach sei von der Commerzbank mit dem „Grünen Band“ und einer Förderprämie von 5.000 Euro belohnt worden. „Er ist einer von bundesweit 50 Vereinen, die in diesem Jahr mit dem bedeutendsten Preis in der leistungssportlichen Nachwuchsförderung ausgezeichnet werden“, sagte Simon Hartwig, Filialdirektor der Commerzbank-Filiale Alsfeld, bei der Preisverleihung in den Räumen des 223 Mitglieder zählenden Schützenvereins. „Familiäre Atmosphäre trifft Spitzensport, das kommt bei den Jugendlichen gut an“, begründete Hartwig die Vergabe des Preises. Mit dem „Grünen Band“ würden Vereine honoriert, die nachhaltig angelegte und richtungsweisende Konzepte in der Nachwuchsförderung umsetzen. “Die Jahre 2013 bis 2015 waren für die Bewertung entscheidend“, erklärte der Commerzbank-Filialdirektor. „In dieser Zeit feierte der Schützenverein mit seiner nachhaltigen Talentförderung zahlreiche Erfolge bei Gau- Landes-und Deutschen Meisterschaften.“

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Landrat Manfred Görig freute sich über die Auszeichnung des Schützenvereins.

Landrat Görig habe die Leistungen des Vereins unterstrichen. „Die Schützen wollen mit der Jugend etwas bewegen und der ländliche Raum hat etwas zu bieten“, so Görig, der sich gefreut habe, dass ein Verein aus dem Vogelsbergkreis erstmals zu den Preisträgern gehörte.

„Wir sind dankbar, dass die Banken dabei sind, wenn es um Sportförderung geht“, so Meisner, Vizepräsident des Landessportbundes, der zudem feststellte: „Wer die Jugend hat, hat auch die Zukunft.“

Der Präsident des Hessischen Schützenverbandes von Schönfels sei auf die Leistungen des Preisträgervereins eingegangen, der sich auch in der Funktionärstätigkeit auszeichne. „Der Landes- und Bundesjugendleiter kommt aus diesem Verein“, verwies der Präsident des Hessischen Schützenverbandes auf das Engagement von Stefan Rinke, dem Schießleiter des Schützenvereins Ober Breidenbach. Von Schönfels habe von den olympischen Erfolgen der Sportschützen berichtet und fesgestellt, „dass diese Sportler auch bei Vereinen wie dem SV Ober-Breidenbach ihre Karriere begonnen haben. Spitzen- und Breitensport sind im Schießsport eng verbunden.“

Bürgermeisterin Dr. Richtberg habe der Commerzbank zur Wahl des Schützenvereins als Preisträger gratuliert: „Sie hätten keinen besseren Verein finden können.“ Die Bürgermeisterin sah die erfolgreiche Vereinsarbeit „als ein Rückgrat für das soziale Leben.“

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Auch Bürgermeisterin war über die Preisverleihung an den Schützenverein erfreut.

Zu den erfolgreichsten Nachwuchstalenten des Vereins gehöre Daniela Schäfer, die in vier Disziplinen an den Deutschen Meisterschaften 2016 teilnahm und Siege bei Kreis- und Gaumeisterschaften feierte. Den interessierten Gästen der Preisverleihung im Dorfgemeinschaftshaus der Romröder Ortsteilgemeinde habe Schäfer zusammen mit Rinke und einigen jungen Talenten das Sportschießen mit dem Lichtgewehr für die Jugendarbeit präsentiert. Dabei handelt es sich um ein geeignetes Sportgerät für das unproblematische Training ab einem Einstiegsalter von acht bis zehn Jahren.

In seinen Abschlussworten habe der Vereinsvorsitzende nochmals Zahlen aus dem Verein resümiert. Der Verein habe 1970 noch aus 70 Mitgliedern bestanden. Heute habe der Verein 223 Mitglieder, davon 29 Jugendliche. In den letzten 30 Jahren seien über 400.000 Euro für Baumaßnahmen oder Ausrüstung ausgeben worden. In den nächsten beiden Jahren sollen wieder 50.000 Euro in eine neue Lüftungsanlage investiert werden, die aus technischen Gründen erneuert werden müsse.

Einige Bilder von der Preisverleihung

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