ALSFELD (ls). Kurz vor der Winterpause stehen bei den Kreisoberligisten spannende Derbys vor der Tür. Nachdem das Derby zwischen Romrod und Leusel am letzten Wochenende kurzfristig abgesagt wurde, steht an diesem das Nächste an: Altenburg gegen Leusel – sowohl in der Kreisoberliga als auch in der Kreisliga B.

Altenburg empfängt auf dem heimischen Rasen die Mannschaft aus Leusel und freut sich auf das dritte Derby in der Kreisoberliga mit dem langjährigen Kreisoberligisten. In der Tabelle gibt es allerdings noch einige Unterschiede – während sich die Leuseler Jungs konstant oben in der Tabelle halten, hatte die SGAES in letzter Zeit große Mühe ein paar Punkte zu erspielen, aber es geht aufwärts.

In der Kreisliga B steht das gleiche Derby an – nur mit umgekehrten Tabellenpositionen. Hier sind die Altenburger in der besseren Position und die Leuseler am Ende der Tabelle. Spannende Spiele stehen vor der Tür: Es ist Derbyzeit. Vorab haben wir schon mal mit den jeweiligen Vereinsvertretern, Michael Lotz und dem Kapitän von Leusel, Christoph Ruppel, gesprochen.

Vorbereitungen auf das Derby…

Michael Lotz: Derzeit haben wir alle Hände voll zu tun. Aufgrund des Wetters können wir noch nicht zu 100 Prozent sagen, wo gespielt wird. Wir haben den Anpfiff auf 14 Uhr gesetzt, da es früh dunkel wird und wir kein Flutlicht am Schlossberg haben. Jetzt regnet es ununterbrochen und wir befürchten, auf den Kunstrasen ausweichen zu müssen. Der ist um die Uhrzeit besetzt, was die ganze Planung durcheinander schmeißt. Sicher ist aber, dass das Reservespiel auf dem Lindensportplatz stattfinden wird – nicht weit von der Oberhessen-Live Redaktion, weshalb wir auf eure Unterstützung hoffen. Für die erste Mannschaft haben wir vorsichtshalber auch reserviert – mal schauen, wo es zum Derby kommt.

Christoph Ruppel: Für uns gab es weniger zu planen. Wir bereiten uns ganz normal vor, wie auf jedes andere Spiel auch.

Die Vorzeichen…

Michael Lotz: Die Prognosen machen es uns eigentlich für diese Begegnung relativ einfach. Wir sind endlich mal wieder extreme Außenseiter. Eine Geschichte, die uns in der Vorsaison sehr viel Ruhe und auch Erfolg gebracht hat. Leusel steht mit einem Spiel weniger auf dem Konto auf Platz 1. Sie spielen sehr konstant und sind auf dem besten Weg in die Gruppenliga. Wir hingegen sind im Niemandsland der Tabelle und müssen aufpassen, nicht noch weiter nach unten zu rutschen. Die Spieler und das Umfeld freuen sich jedenfalls auf die Begegnung gegen die Grün-Weißen.

Bei der Reserve ist die Ausgangslage genau andersrum. Hier stehen wir, wie im letzten Jahr im oberen Mittelfeld der Tabelle, während der SVL am Ende der Tabelle zu finden ist. Aber auch bei den Spielern der Zweiten ist Vorfreude zu spüren – es ist eben Derbyzeit.

Christoph Ruppel: Vom Tabellenplatz her stehen die Vorzeichen auf unserer Seite, aber Derbys haben ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Regeln. Die letzten beiden Pflichtspiele gegen die SGAES waren sehr eng und das erwarte ich auch an diesem Sonntag. Zudem hatten wir vergangenes Wochenende kein Spiel, was nicht nur Vorteile für uns hat.

Die Prognose…

Michael Lotz: ganz schwierig. Im Grunde ist das ein ganz normales Punktspiel – ein Spiel wie jedes andere auch. Aber andererseits ist es ein Derby. Ein echtes Derby ist vergleichbar mit einem Pokalspiel: Hier kann David gegen Goliath gewinnen. Aber was ist eigentlich ein richtiges Derby? Ein echtes Derby heißt: Gute Vorbereitung, es heißt heiß bis in die Haarspitzen zu sein und auf dem Platz, um jeden Ball zu kämpfen. Der Mitspieler hat einen Fehler gemacht – egal, ich bin ja noch da. Mit der richtigen Motivation und Einstellung ist am Sonntag alles drin. Wenn der Funke dann auf die Zuschauer übergreift, ist es am Ende, egal wie die Begegnung ausgegangen ist. Dann weiß jeder am und um den Platz, dass er ein gutes Spiel gemacht oder gesehen hat und man kann wieder gemeinsam ein Bier trinken.

Christoph Ruppel: Wie schon gesagt waren es in der Vergangenheit immer sehr enge Spiele und ich hoffe trotzdem, dass wir am Sonntag das bessere Ende auf unserer Seite haben. Aber genau für solche Spiele spielt man doch Fußball: Jeder kennt sich und ich glaube, das macht den Reiz an diesem Spiel aus. Das sehen bestimmt auch die Zuschauer so, von denen hoffentlich einige neben dem Platz stehen werden.

Nach dem Spiel…

Michael Lotz: Ist vor dem Spiel. In der Woche darauf geht es nach Pohlheim. Das letzte Spiel des Jahres gegen die Tuba. Aber das ist momentan noch Zukunftsmusik – jetzt zählt erst mal der Sonntag.

Christoph Ruppel: Unabhängig vom Ausgang darf man nicht vergessen, dass man sich kennt und auch gegenseitig mag. Wir werden also bestimmt noch ein bisschen in Altenburg bleiben und dort Zeit mit den anderen verbringen. Und ab nächster Woche beginnt dann die Vorbereitung auf das letzte Spiel gegen Romrod – wieder Derbyfieber.

Spannendes Aufeinandertreffen in der Kreisliga A

Aber nicht nur die Derbys stehen am Wochenende im Fokus. In der Kreisliga A kommt es zum Spitzenspiel des Tabellenzweiten in Ohmes gegen den Tabellenführer TSV Burg/Nieder-Gemünden. Bereits fünf Punkte trennen die beiden Mannschaften voneinander und der Tabellenführer könnte sich bis zur Winterpause bereits ein komfortables Polster herausspielen.

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