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Christdemokraten und Freie Wähler informierten sich bei der Firma Frick-HausGrebenauer Firma Frick am Fertighausmarkt aktiv

GREBENAU (ol). Mit dem Grebenauer Traditionsunternehmen Frick setzten die Freien Wähler und die Christdemokraten ihre Unternehmensbesuche fort.

Renate Herrmann, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler bei den Grebenauer Stadtverordneten stellte heraus: „Mit den Unternehmensbesuchen wollen wir das Verständnis zwischen kommunalen Entscheidern und heimischen Unternehmern erhöhen. Meist kennt man die Fabrikationshallen unserer Betriebe nur von außen, dies gilt es zu ändern.“ Die Geschäftsleitung, Dr. Renate Kreutz und Marco Rühl begrüßten die Kommunalpolitiker. Mit ihren Worten ging Dr. Kreutz auf die Unternehmensgeschichte ein, teilten die beiden Parteien in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.

Seit 1946 sei die Firma Frick in der Holzverarbeitung tätig. Im Jahr 1955 sei das erste Frick Fertighaus gebaut worden. Gehörte früher vom Rundholzeinkauf über den Zuschnitt im Sägewerk bis zur Schlüsselübergabe an den Häuslebauer das volle Sortiment zu den Tätigkeitsfeldern der Firma Frick habe sich das Unternehmen inzwischen auf die Fertigung und Montage von Häusern in Holzständerbauweise spezialisiert. Heute fertige das Unternehmen mit insgesamt 25 Mitarbeitern circa 20 Häuser pro Jahr, dazu kämen Aufstockungen und Anbauten oder gewerbliche Hallen. Dabei werde konsequent auf hochwertige Materialien und ausschließlich heimische Hölzer gesetzt.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU Jens Heddrich unterstrich dabei die Bedeutung eines jeden Arbeitsplatzes in und für Grebenau: „Nur durch qualitativ hochwertige Arbeitsplätze und innovative Produkte kann unser Gründchen konkurrenzfähig bleiben und somit der Abwanderung von jungen Menschen und Familien in die Ballungsgebiete entgegenwirken. Die Firma Frick ist ein sehr gutes Beispiel sich auch in unserer Region erfolgreich und innovativ zu engagieren, um den Standort Grebenau zu stärken“.

Bei seinen Erläuterungen zur Produktion sei Marco Rühl auf die Personalsituation eingegangen. So habe man sechs Jahre vergeblich versucht, Auszubildende zu finden. In diesem Jahr sei die Suche von doppeltem Erfolg gekrönt gewesen. Zwei junge Männer hätten im Sommer ihre Ausbildung zum Zimmermann angetreten. Für 2017 seien noch Ausbildungsplätze frei. Mit mehr Personal könnte auch die Kapazität insgesamt erhöht werden. Aber der Fachkräftemangel mache sich massiv bemerkbar. Rühl machte deutlich: „Ein potentieller neuer Mitarbeiter muss nur wollen, den Rest bringen wir ihm bei.“

„In der Regel komme ein Kunde nur mit einer Vorstellung zu uns. Diese bringen wir zusammen mit einem Architekten zu Papier und unsere Planer fertigen aus den Ideen und Wünschen individuelle Häuser, die sich deutlich von Standard und Einheitsbrei der großen Mitbewerber unterscheiden. Der Bauherr kann dabei zwischen den Fertigungsstufen: Ausbauhaus, Ausbau Plus, Schlüsselfertig und Bezugsfertig wählen“, so Rühl. Während die Fenster passgenau geliefert würden, seien zum Beispiel die Rollladen und Rollladenkästen einzigartig in der Branche. Revisionsschächte machten eine Wartung und Reparatur möglich ohne Tapeten oder Wand zu beschädigen. Durch die Musterhausausstellung in Bad Vilbel werde ein Großteil der Aufträge im Rhein-Main-Gebiet requiriert. Mancher Bauherr zahle dort mehr für sein Baugrundstück als für sein Eigenheim. Grundsätzlich baue die das Unternehmen aber bundesweit ihre Fertighäuser. Mit eigenem Personal können dabei neben der eigentlichen Fertigung auch die Gewerke: Dacheindeckung, Spengler, Außenputz und Innenausbau abgedeckt werden, erklärte Rühl. Lediglich für die Elektro- sowie die Sanitär- und Heizungsarbeiten arbeite das Unternehmen mit Partnern zusammen, die allerdings alle aus dem Vogelsberg stammen würden und seit vielen Jahren mit der Grebenauer Firma zusammenarbeiteten.

Nachdem sich die Fraktionsvorsitzenden Heddrich und Herrmann für die ausführliche und informative Führung bedankten, habe die Geschäftsleitung den Kommunalpolitikern noch zwei Bitten mit auf den Weg gegeben, die doch bei Gelegenheit bei Landes- und Bundespolitikern angebracht werden sollten. Zum einen, was nützen einer Schule mehrere Informatik Räume, wenn dabei die Arbeit mit Holz oder Metall völlig auf der Strecke bleibe. Und zum anderen, wenn es auch in Zukunft noch Handwerk „Made in Germany“ geben soll, dann müssten die immer schärfer werdenden Standards auch für alle am Markt auftretenden Firmen gültig sein.

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