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Eine interaktive Ausstellung in der Hauptstelle der VR Bank vermittelt Wissen über verschiedene Modelle der FinanzanlageFinanzanlage spielend begreifen

ALSFELD (cdl). „Schauen und fühlen Sie, was Geldanlage ist“, lädt Thomas Fischer, Bereichsleiter Vermögensmanagement bei der VR Bank Hessenland zur Ausstellung Finanzanlage ein. Mit der Ausstellung möchte das Geldinstitut „Finanzwissen spielend“ und haptisch begreifbar machen.

Die Wertentwicklung des eigenen Vermögens durch das Nutzen verschiedener Finanzanlagen sollen sich dem Besucher der Ausstellung durch das Drücken von Knöpfen, schieben von Schaltern oder über die Bedienung von Touchpads einfach erschließen. „Wer schon einmal im Mathematikum in Gießen war, wird das Konzept bereits kennen“, so Bereichsleiter Privatbank Guido Jäger. Ähnlich wie dort könne man hier spielerisch entdecken und begreifen, was Finanzanlage bedeutet und wie sie sich auswirkt. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. November 2016 in der Hauptstelle in der Marburger Straße in Alsfeld zu sehen. „Man begreift Finanzthemen besser, wenn man sie anfassen kann. Das war unser Anspruch und deshalb haben wir diese Ausstellung auf den Weg gebracht.“

„Geld anlegen ist ein kompliziertes Thema. Zu viele Menschen wissen zu wenig darüber und haben auch kein Interesse, sich damit zu befassen. Das ist schade, denn es geht um ihren künftigen Lebensstandard“, so Fischer. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, einfach erklärt“, so die Vertriebsleiterin von Union Investment Heike Bachmann. Drei Ausstellungen sind gerade deutschlandweit unterwegs und Alsfeld ist einer der ersten Standorte, wo die Ausstellung zu sehen ist. Am Konzept hätten das Mathematikum und einige Universitäten mitgearbeitet, um die abstrakten Zusammenhänge leicht begreifbar zu machen.

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Durchhaltevermögen und Zinseszins ermöglichen laut Ausstellung eine Wertsteigerung des eigenen Vermögens.

Nullzinspolitik erfordert ein Umdenken bei der Finanzanlage

Personaltrainerin Katrin Frick führte durch die Ausstellung und forderte dazu auf die interaktiven Elemente zu nutzen. Den ersten Hebel, den man in der Ausstellung in Bewegung setzt, symbolisiert den Widerstand der deutschen Anleger, sich von den bewährten Anlagenformen wie Sparbuch oder Tagesgeld in Zeiten der Nullzinspolitik zu verabschieden. Jedoch wird mit diesen Anlagenformen derzeit das Vermögen sprichwörtlich von der Inflation aufgefressen, verdeutlichte Frick. Verbildlicht wird dieser Effekt in der Ausstellung durch angefressene Kugeln. „Die Deutschen gelten als Sparweltmeister. Im Schnitt legt jeder im Jahr rund zehn Prozent seines verfügbaren Nettoeinkommens auf die hohe Kante“, erklärte Fischer. Jedoch müsse sich die Art und Weise, wie sie sparen, ändern.

Ein weiterer Aufbau zeigte, wie das funktionieren kann. Demnach ist es deutlich sicherer, in verschiedene Anlagemodelle zu investieren. Der Deutsche investiere am liebsten in die Liquidität, um einen Notgroschen für kurzfristige Anschaffungen zu haben. Das sei sicherlich auch gut und richtig, jedoch hätten die Meisten einen doppelten oder gar dreifachen Notgroschen. Festverzinsliche Wertpapiere, Aktienfonds, Immobilienfonds oder Rohstoffe seien Möglichkeiten, um sich breiter und somit sicherer aufzustellen, erklärte Frick. Gerade Fonds seien aufgrund ihrer Breite sichere Anlagen und auch mit Anlegerschutz abgesichert. Des Weiteren könne man schon mit wenig Geld monatlich an Anlagemodellen teilnehmen.

Per Touchpad konnte man an nächster Stelle sehen, wie die Geldentwertung in den kommenden Jahren voraussichtlich aussehen wird. Allerdings mit dem Hinweis, dass niemand mit Sicherheit in die Zukunft schauen könne und man nicht weiß, was alles passiert.

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Die Kugeln spielen bei der Verdeutlichung der Modelle eine zentrale Rolle, daher hatte Katrin Frick immer eine Kugel in der Hand.

Langfristiges Anlegen verspricht den sichersten Erfolg

Am deutlichsten wurde jedoch, dass man sein Geld langfristig anlegen muss und die Geduld nicht verlieren darf. Bei kurzfristigen Anlagen könne man zwar die höchsten Gewinne erzielen, aber auch das Meiste verlieren. Um so länger die Anlagezeit, desto sicherer der Erfolg, wurde in der interaktiven Ausstellung deutlich. „Ohne Ausdauer kein Erfolg“, bekräftigte Frick. Am interaktiven Dax-Dreieck ließ sich nachverfolgen, wie hoch die Gewinne über einen längeren Zeitraum ausfallen. Ein Großteil der Deutschen würde die natürlichen Schwankungen am Finanzmarkt nicht aushalten und zu früh aus den Modellen aussteigen. War Durchhaltevermögen zeige und sein Geld entsprechend gestreut habe, würde langfristig Gewinne erzielen und habe nur ein sehr geringes Risiko.

Am Beispiel des DAX und des Dow-Jones konnte man in den interaktiven Grafiken nachvollziehen, wie das in den vergangenen Jahren genau aussah. In einem Zeitraum der letzten 30 Jahre bei Investition in den DAX hätte man sein Geld verdoppelt. Hätte man im Jahr 1986 mit der Anlage in den DAX begonnen, hätte man im ersten Jahr einen Verlust von 36 Prozent gemacht, zeigte die Grafik. In diesem Beispiel hätte man im Jahr 1996 in einem Anlegezeitraum von zehn Jahren allerdings pro Jahr jedoch 6,3 Prozent Gewinn gemacht.

Weitere Informationen zur Ausstellung
Die Ausstellung Finanzanlage richtet sich an alle Altersgruppen und hält für Schüler ein zusätzliches Angebot mit einem Workshop, der Grundkenntnisse über Wertpapiere vermittelt bereit. Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im Kundencenter unter der Rufnummer 06631/7937-0 oder auf der Homepage des Geldinstituts.

 

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