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Wenn die Socken nicht schon vorher qualmten, dann spätestens beim StrolchenlaufKeine kalten Füße bei richtig heißem Sockenfest

LAUTERBACH (cdl). Nicht Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, sondern Wolfgang Glasner eröffnete das Sockenfest mit dem Festbieranstich.Als Ausdruck der Verbundenheit sollte Glasner, der sich mehr als 50 Jahre als Vereinsvorsitzender eingebracht hat den Fassanstich übernehmen. Der gebürtige Alsfelder sei zugezogen, „aber Lauterbacher wie kein anderer geworden“, so Vollmöller. Weil Glasner gerade einen Film über die 750-Jahrfeier dreht, tauschte Vollmöller kurzerhand mit ihm die Rollen und schnappte sich die Kamera, was zu großer Erheiterung bei den Gästen führte.

„Ein 750 jähriges Stadtjubiläum ist natürlich auch Ausdruck bürgerlichen Stolzes und wir Lauterbach sind stolz auf unsere Stadt“, so Vollmöller auf der Eröffnungsfeier des Sockenfestes im Rahmen der 750-Jahrfeier. Der Bürgermeister freute sich über die zahlreichen Vereine, die das Stadtfest unterstützen, und hob hervor, dass nicht nur am Berliner Platz, sondern auch am Friedensplatz gefeiert werde. Dort richtet (auch am Sonntag ab 12) die türkische Gemeinde das alevitische Kultfest aus. Des Weiteren beteiligten sich aktiv der Dorfclub Almenrod, der EC Lauterbach, Tumba, der Vfl Lauterbach, die Landfrauen sowie die Genießerzeit und der Lauterbacher Weinkontor. „Ich möchte mich bei allen Sponsoren, die dieses Fest mitfinanzieren recht herzlich bedanken“, ergänzte Vollmöller.

Die Lauterbacher Bierkönigin Gesine Schönhals wünschte allen Besucher „zwei wunderschöne Tage hier in Lauterbach“, bevor Glasner zur Tat Schritt und mit vier Schlägen das Sockenfest unter Begleitung der 1. Original Wallenröder Dicke Backe Kapell‘ eröffnete. „Der Notarzt, der bereit stand, musste nicht zum Einsatz kommen“, scherzte Vollmöller. Glasner versprach, dass er einen guten Film produzieren werde. Bis vor fünf Minuten habe er gar nicht gewusst, dass er das Fass anstechen sollte. Das sei eben typisch für Vollmöller.

Kleine Bildergalerie vom Fassanstich auf dem Sockenfest

Persönliche Bestleistung beim Strolchenlauf

Weil der 3. Lauterbacher Strolchenlauf am 29. Mai wegen einer Unwetterwarnung abgesagt werden musste, wurde er im Rahmen des Sockenfestes und des 750-jährigen Stadtjubiläums am Samstagabend nachgeholt. Leider gingen nicht ganz so viele Läufe wie gewohnt auf die Strecke. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, weder bei den Läufern noch bei den Zuschauern. Denn der Lauf ist schließlich für einen guten Zweck und so kam am Ende eine Spende von 1.500 Euro zusammen.

Auf der Strecke waren sowohl ambitionierte Läufe darunter auch Bürgermeister Vollmöller als auch reine Gaudi Läufer, die in Gruppen gemeinsam die fünf Kilometer durch die Stadt, manchmal auch kostümiert bewältigten. Bei den Frauen siegte Astrid Staubach vom Team Sparkasse Oberhessen in einer Zeit von 19,59 Minuten vor Heike Döll vom Team LA Sports in 23,14 und der einzeln gestarteten Laura Höhl in 23,17. Bei den Männern gewann Helmut Hinz in einer Siegerzeit von 16,29 vor Mike Janiszewski in 18,39 und Lennert Sitzmann in 18,43. Im vorderen Mittelfeld kam der 59-jährige Bürgermeister in einer Zeit von 22,28 ins Ziel.

Auf der Siegerehrung um 20.30 Uhr auf dem Berliner Platz wurde die Leistung aller Läufer nochmals hervorgehoben. Vollmöller war neue persönliche Bestleistung gelaufen, aber auch alle anderen hatten exzellente Leistungen vollbracht. Insbesondere die Zeit des männlichen Siegers sei herausragend gewesen. Darüber hinaus wurden die Läufer mit den besten Kostümen zusätzlich geehrt.

 Bildergalerie vom Strolchenlauf auf dem Sockenfest

Livemusik bringt bei abklingenden Temperaturen die Stimmung zum kochen

Die lauen spätsommerlichen Temperaturen und der festliche Anlass hatten am frühen Abend für einen Besucheransturm gesorgt. Schon während der Siegerehrung war auf dem Berliner Platz kaum ein Durchkommen. Im Hohhausgarten waren alle Plätze des „Weingartens“ restlos belegt. Auch wenn bis dahin schon richtig gute Feierlaune herrschte, wurde die Stimmung mit Beginn der Livemusik mit „Vorsicht Gebläse“ auf dem Berliner Platz und „An Cat Dubh“ im Hohhausgarten noch einmal deutlich angeheizt. Das Sockenfest war auf seinem Höhepunkt angekommen.

Bildergalerie vom Abend

Heute geht es weiter

Auf dem Berliner Platz geht es mit einem Frühschoppen mit dem Musikverein Großenlüder und der Ernennung des 26. Lauterbacher Ehrenstrolches direkt weiter mit der Party vom Vorabend.

Ab 10 Uhr kommen außerdem Oldtimer-Freunde auf ihre Kosten. Entlang der Kanalstraße stehen die Schmuckstücke aus Nah und Fern. Darüber hinaus laden von 12 bis 18 Uhr die Lauterbacher Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag.

Des Weiteren öffnen heute zum Tag des „offenen Denkmals“ das Hohhaus-Museum von 10 bis 17 Uhr sowie die Museumsdruckerei und das historische Klassenzimmer von 14 bis 16 Uhr ihre Pforten. In der Evangelischen Kirche finden nach dem Gottesdienst Turmführungen, Kirchenbesichtigungen und um 17 Uhr eine Orgelvesper statt. Der Obst- und Gartenbauverein Lauterbach öffnet von 11 bis 17 Uhr den Schaugarten in der Lessingstraße. Darüber hinaus sind elf Drehorgelspieler in kleineren Gruppen mit je zwei bis drei Spielern in der Stadt anzutreffen.

Im Zeichen der Kinder und der Jugend steht der „Alte Esel“ von 13 bis 17 Uhr. Unter dem Motto „Lauterbach kann“ gibt es wieder viele Aktionen. Zum Abschluss spielt das Spielraum Theater um 17 Uhr das Stück „Die Steinsuppe“.

 

 

 

 

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