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Was steckt eigentlich hinter so einem Festival? Wir haben mit den Veranstaltern gesprochen„Drei Tage Party, Punkrock und gute Laune“

ALSFELD (ls). Schon seit Montag wird auf dem Gelände rund um die Hessenhalle und in der Hessenhalle fleißig gewerkelt und aufgebaut. Der Grund dafür? Natürlich das zehnjährige Jubiläum des „Ehrlich&Laut-Festivals“, das mit den Jahren vermehrt zu einem Kultfestival in Alsfeld herangewachsen ist und viele Besucher aus ganz Deutschland nach Alsfeld lockt.

Einmal im Jahr herrscht Ausnahmezustand in Alsfeld. Tausende Deutschrock-Fans durchströmen die Straßen von Alsfeld und reisen in Richtung Alsfelder Hessenhalle und schlagen dort ihre Zelte auf. Bevor es allerdings so weit ist, muss noch einiges getan werden – und das, obwohl es schon heute los geht.

Auch in der Halle laufen die Vorbereitungen noch bis in die letzte Sekunde auf Hochtouren.

Auch in der Halle laufen die Vorbereitungen noch bis in die letzte Sekunde auf Hochtouren.

Der Aufbau und die Organisation stecken also mitten in der heißen Phase. Zwischen Sicherheitsplänen, Tontechnik und Bühnenaufbau, stecken die Veranstalter tief in der Aufbauphase, bevor rund 30 Bands aus der Rock- und Deutschrock-Szene in ihren Tourbussen anreisen und Tausende Festival-Besucher das Camping-Gelände stürmen.

Genau in dieser nervenaufreibenden Aufbauphase, haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und das Ehrlich&Laut-Team für ein paar Fragen aus der Situation zu holen. Warum Alsfeld als Standort für das Festival besonders beliebt ist, wie viel Vorbereitung wirklich dahinter steckt, an was man alles denken muss und was euch in diesem Jahr auf dem „Ehrlich&Laut-Festival“ erwarten wird – die Antworten findet ihr hier. Eins kann man aber jetzt schon mal sagen: Holt die Ohrstöpsel raus, es wird laut!

Noch bis gestern Mittag sah es auf dem Gelände rund um die Hessenhalle leer aus - bereits gestern Abend war das anders - schon die ersten Besucher reisten an. Im Gepäck? Gute Laune und Lust auf Musik.

Noch bis Mittwochmittag sah es auf dem Gelände rund um die Hessenhalle leer aus – bereits am Abend war das anders – schon die ersten Besucher reisten an. Im Gepäck? Gute Laune und Lust auf Musik.

Oberhessen-Live: Wie lange vorher fangt ihr mit den Vorbereitungen für das Festival an?

Ehrlich&Laut-Team: Die Vorbereitungen laufen im Prinzip das ganz Jahr über sehr entspannt ab. Die letzten vier Wochen wird es aber doch noch mal extrem stressig. Vorher denkt man noch „Ach naja, das passt schon“, aber dann die letzten drei Tage merkt man so wirklich, was noch alles ansteht. Es ist aber schön, dass wir ein gutes Team mit vielen freiwilligen Helfern haben, die uns hier vor Ort unterstützen.

Warum ist es in diesem Jahr outdoor und indoor? Könnt ihr schon verraten, welche Bands Open-Air spielen und welche nicht?

Das ist eine längere Geschichte und so viel Zeit bleibt heute während des Aufbaus leider nicht. Aber prinzipiell gilt: die besten Jahre des Festivals waren laut den Publikumskommentaren 2012 und 2013 – also die Open-Air Jahre. Wir haben und dann für dieses Jahr die beste Variante überlegt: Die Vorteile der Hessenhalle in puncto Infrastruktur nutzen und das große Gelände außen auch noch nutzen. Der Hybrid zwischen Konzert unter freiem Himmel und der Riesenbühne der Halle. Also so viel können wir auf jeden Fall verraten: ab 20 Uhr spielen die Headlinerbands und das in der Halle – da kann man sich also selbst zusammenzählen, wer wo spielt.

Was steckt alles dahinter? Was muss alles organisiert werden?

Puuh, frag nicht. Das ist ein riesen Apparat, der hinter allem steckt. Vom Toilettenpapier bis zum Nightlinerstrom, von der Crewverpflegung bis zum Shirt und Showbändchen muss alles durchdacht und geplant sein. Da kann man dann über manche Fragen von Besuchern schon einmal lächelnd den Kopf schütteln, um sie dann doch geduldig zu beantworten. Es ist echt ein großer Aufwand hinter dem ganzen Ehrlich&Laut-Festival – das kannst du mir glauben.

Jede Kleinigkeit muss bis auf das kleinste Detail geplant und organisiert werden. Da steckt mehr dahinter als man denkt.

Jede Kleinigkeit muss bis auf das kleinste Detail geplant und organisiert werden. Da steckt mehr dahinter, als man denkt.

Wie lange werdet ihr für die Vorbereitungen brauchen und was muss man alles beachten?

Zum Teil dauern die Vorbereitungen bis etwa eine Minute bevor etwas gebraucht wird an. Das gehört irgendwie dazu. Kurzfristige Umentscheidungen und so weiter. Letztes Wochenende wurde das Sicherheitskonzept noch mal komplett überarbeitet und umgeworfen. Es ist schön, dass die Stadt Alsfeld hinter dem Festival steht und uns hilft, soweit es in ihrer Macht steht. Das gibt es nicht überall!

Das Stimmt. Habt ihr euch für das Jubiläum etwas Besonderes ausgedacht?

Ja, den Wechsel zwischen Open-Air am Tag und Indoor am Abend.

Worauf freut ihr euch beim Ehrlich&Laut-Festival am meisten? Was ist euer Highlight?

Wir waren jahrelang zu Gast hier, dieses Jahr sehen wir das Festival einmal von der anderen Seite – das ist schon spannend. Ich hoffe, es wird alles sauber vonstattengehen, damit wir die kommenden Tage etwas entspannter angehen können.

Das hoffen wir auch. Für wen ist das Festival gedacht?

Hauptsächlich für junge Leute und Rock’n’Roll Fans zwischen 16 und 50 Jahren würde ich mal so pauschal sagen. Eigentlich kommt jeder auf seine Kosten, da das Musikspektrum sehr breit gefächert ist und die Festivalpartys auf dem Zeltplatz sind sowieso das Highlight an der ganzen Geschichte. Aber es ist wirklich jeder willkommen.

Wie kamt ihr darauf das Ehrlich&Laut-Festival zu organisieren und wie kamt ihr auf Alsfeld als Standpunkt?

Wir haben das Ehrlich&Laut erst übernommen, als die alten Veranstalter das Festival nicht mehr organisieren wollten. Nach der Schlappe von 2015. Da gab es viele Probleme, die das Festival leider zum Ende sehr unwirtschaftlich gestalteten. Alsfeld ist seit zehn Jahren schon der Standort und wird es auch immer bleiben. Besser oder zentraler liegt kaum ein Ort in Deutschland.

Was ist eure schönste Erinnerung an das Festival?

Das wir jedes Jahr die Bandbetreuer genervt haben wie viele Biermarken wir noch brauchen – die haben dann am Ende einen riesen Bogen um uns gemacht.

Eine abschließende Frage noch: Was erwartet uns dieses Jahr?

Drei Tage Party, Punkrock und gute Laune und dazu noch eine super Wettervorhersage!

 

Wenn das nicht gute Aussichten auf ein ganz besonderes Highlight an diesem Wochenende sind. Viel steckt dahinter und viel kommt dabei raus: auch nach zehn Jahren verspricht das diesjährige „Ehrlich&Laut“ zu einem ganz besonderen Festival zu werden.

Weitere Eindrücke vom Aufbau des Ehrlich&Laut-Festivals

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