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Eichhof-Chefärzte für Kardiologie referieren über moderne BehandlungsmöglichkeitenGroßes Interesse am Vortrag über Herzerkrankung

LAUTERBACH (ol). Fast bis zum letzten Platz besetzt war die jüngste Veranstaltung „Treffpunkt Gesundheit“ am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach. Das Thema „Volkskrankheit koronare Herzerkrankung – Vom Brustschmerz zum Herzinfarkt“ lockte nahezu 100 Interessierte ins Atrium des Krankenhauses.

Die beiden Chefärzte Innere Medizin/Kardiologie am Krankenhaus Eichhof Tobias Plücker und Serguei Korboukov widmeten sich in ihrem Referat der Entstehung und Diagnose sowie den Behandlungsmöglichkeiten der führenden Todesursache in Europa – dem Herzinfarkt, teilte die Eichhof Stiftung mit.

Chefarzt Serguei Korboukov erläuterte zunächst den Schmerzcharakter der Durchblutungsstörung des Herzens durch Verschluss einer Herzkranzarterie, der sich drückend, stechend oder brennend bemerkbar machen kann. Im weiteren Verlauf ging er ebenfalls auf den Zusammenhang mit Auslösern wie körperliche Belastung, Stress oder auch Kälte ein.

Die beiden Mediziner stellten mit Hilfe von plastischen Bildern, Ultraschalldarstellungen und Grafiken nachvollziehbar und verständlich die Unterschiede zwischen klassischen und atypischen Symptomen eines Herzinfarktes dar. Darüber hinaus nahmen sie sich des wichtigen Themas Brustschmerz an, das meist mit einer koronaren Herzerkrankung in Verbindung gebracht wird, dem aber durchaus verschiedene Ursachen zugrunde liegen können.

Welche Rolle zeitliche Abläufe und die damit verbundene Einleitung lebensrettender Maßnahmen bei einem Herzinfarkt spielen, war ebenso Inhalt des Vortrags, wie die geschichtliche und medizinische Entwicklung des ersten Herzkatheters, der im Jahr 1929 durch den Mediziner und Nobelpreisträger Werner Forßmann zum Einsatz kam.

Chefarzt Tobias Plücker erläuterte die medizinisch gebotenen Maßnahmen, stellte die Möglichkeiten eines modernen Herzkatheterlabors vor und widmete sich der Bandbreite an Therapien am Krankenhaus Eichhof. „Wir sind hier in Lauterbach mit unserem hochmodernen Herzkatheterlabor in der Lage, die Behandlung von Durchblutungsstörungen am Herzmuskel ebenso durchzuführen, wie die Erweiterung von Gefäßen mittels Stents. Wir können spezielle Schrittmachersysteme implantieren und wichtige diagnostische Untersuchungen bei Herzklappenerkrankungen durchführen“, so der Kardiologe und Intensivmediziner wörtlich.

Besonderes Augenmerk legten die beiden Experten auch auf die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Herzinfarktpatienten schnell versorgen zu können. Sie gingen darauf ein, wie die Erkrankung entsteht, welche Möglichkeiten der Prävention bestehen, wie die Sterblichkeitsrate durch Früherkennung mittels invasiver Herzkathetertechnik reduziert werden kann und wie die Behandlung im Falle eines Herzinfarkts aussieht.

Die Chefärzte demonstrierten am Modell eines Ballonkatheters, wie das Aufdehnen von Gefäßen funktioniert und erläuterten dem Auditorium, wie diese Technik erforscht und im September 1977 von Andreas Grüntzig erstmals als erfolgreiche Ballondilatation praktiziert wurde. Darüber hinaus legten sie in ihrem Vortrag einen weiteren Fokus auf den Einsatz von Stents, welche Funktion dem Implantat zukommt und wie es gesetzt wird.

Im Anschluss an den Vortrag zeigten die Chefärzte vom Krankenhaus Eichhof den vielen Interessierten einen Herzkatheter und ließen die Besucher die „Werkzeuge“ der modernen Herzmedizin auch anfassen. Individuelle Fragen, die in den meisten Fällen auf persönlichen Erfahrungen basierten, beantworteten die Referenten im direkten Gespräch.

Ein Gedanke zu “Großes Interesse am Vortrag über Herzerkrankung

  1. Die Kardiologiebehandlung hat sich im Vogelsberg mit diesen beiden Ärzten auf ein sehr hohes und gutes Niveau begeben. Ich bin der Meinung bessere zu finden wird schwierig , also machen Sie weiter so.

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