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Kaffee und Kuchen sowie landestypische Speisen der Flüchtlinge wie Taboulé-Salat mit Couscous und MinzeGroßer Andrang beim zweiten Begegnungsfest

ANTRIFTTAL (ol). Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Gemeindezentrum in Ruhlkirchen am vorvergangenen Sonntag. Zusammen mit den beiden Kirchengemeinden hatte die Gemeinde Antrifttal zum zweiten Begegnungsfest geladen.

Bürgermeister Dietmar Krist freute sich über das rege Interesse der Bevölkerung. Nicht nur die syrischen und irakischen Flüchtlinge aus der Gemeinschaftsunterkunft waren gekommen, sondern auch einige der albanischen Flüchtlinge, die inzwischen nicht mehr als Flüchtlinge, sondern als Gastarbeiter zurückgekommen sind und in Ruhlkirchen wohnen und einen festen Arbeitsplatz haben.  Das berichtete die Gemeinde Antrifttal in einer Pressemitteilung.

„Wir sind offen auf die Menschen zugegangen“, so Krist. Integration sei eine Chance für beide Seiten, wie das Beispiel der albanischen Menschen zeige, die sich von Beginn an auf die einheimische Bevölkerung eingelassen hätten. So sei es ihnen in kürzester Zeit gelungen, hier im Antrifttal Fuß zu fassen. Viele hätten geholfen durch Sachspenden, Fahrten zu Behörden oder bei der Sprache bis hin zum Fahrdienst nach Alsfeld, den Ehrenamtliche mit dem Pfarrbus der Katholischen Kirchengemeinde regelmäßig einmal die Woche übernehmen.

Er dankte in diesem Zusammenhang besonders Ria Selzer, Heidrun Kranz und Khadija El Baji, die sich unermüdlich für die Menschen einsetzen würden. Sein Dank galt aber auch dem „Herbergsvater“ der Einrichtung, Günther Schulz, der dieses Haus mit sehr viel Einfühlungsvermögen leite. „Wir die Kriegsflüchtlinge, wollen uns für Ihre Menschlichkeit und Gastfreundlichkeit ganz herzlich bedanken“, ließen sie von der Übersetzerin, Khadija El Baji, zu Beginn der Veranstaltung übermitteln. „Hier in Deutschland haben die Menschen die Tür für uns geöffnet. Unsere Kinder dürfen Kinder sein.“

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Im Gemeindezentrum in Ruhlkirchen wurde Kaffee und Kuchen serviert.

Mit bewegenden Worten schilderten im Anschluss daran einige Flüchtlinge ihre Flucht, bei der sie mehrmals den Tod vor Augen gehabt hätten. Rainer Schlitt gab einen Überblick über die kürzlich in der Nachbarkommune gegründete Flüchtlingsinitiative. Pfarrer Frank Hamel von der evangelischen Kirchengemeinde malte nach dem Kaffeetrinken ein Bild, bei dem Flüchtlinge und Einheimische ihre Ideen einbringen konnten.

Zum Abschluss wurde noch gemeinsam gegessen, wobei die Flüchtlinge ihre landestypischen Speisen anboten. Gegrillt wurde Lamm und Hühnchen, dazu gab es unter anderem Taboulé-Salat mit Couscous und Minze. Pfarrer Zbigniew Wojcik von der Katholischen Kirchengemeinde freute sich ebenfalls über den schönen Nachmittag und stellte die Spielgeräte für die Kinder bereit, die rege genutzt wurden. Gemeinsam dankten sie den vielen Freiwilligen, die mit zum Gelingen des Nachmittags beigetragen hatten, sei es bei der Vorbereitung, beim Thekendienst oder in der Küche. 

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