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Krankenhaus Eichhof beteiligt sich mit Aktionstag an Aufklärungskampagne über die Vermeidung von KrankenhauskeimenMit Händedesinfektion die Keime im Schach halten

LAUTERBACH (ol). Mit der „Aktion Saubere Hände“, einer nationalen Kampagne zur Verbesserung der Einhaltung von Maßnahmen zur Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen, hat das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach mittels Informationsstand und Aktionen im Foyer des Hauses auf die Bedeutung der Hände als wichtigste Überträger von Krankheitserregern aufmerksam gemacht.

Bereits seit dem Jahr 2008 nutzt der Eichhof mit einem eigenen Aktionstag die Veranstaltung als Pflichtfortbildung für die Mitarbeiter, aber auch als Informationsforum für Besucher und Gäste, teilte die Eichhof Stiftung mit. Dass Hände vor allem in Krankenhäusern regelmäßig desinfiziert werden müssen, um die Übertragung von Bakterien und Viren zu verhindern, liege im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Die Maßnahme zähle zu den effektivsten Einzelmaßnahmen in der Prävention sogenannter nosokomialer – im Krankenhaus erworbener – Infektionen. Schätzungen zufolge können dadurch 40 Prozent dieser Infektionen vermieden werden, sagen Experten.

„Die Arbeit der Aktion Saubere Hände stützt sich auf ein Bündel von Präventionsstrategien, von Fortbildungen für medizinisches Personal bis zur Messung der Einhaltung – im Fachjargon compliance genannt – durch Erhebung des Verbrauchs an Händedesinfektionsmittel und direkter Mitarbeiterbeobachtung“, erklärt Dagmar Nigge, Hygienefachkraft am Krankenhaus Eichhof.

180 Personen haben in Lauterbach und Umgebung bei der Aktion mitgemacht

Gemeinsam mit Ingo Schreier, Hygienebeauftragter Pfleger, sowie Praktikant Jens Brendler und mit Unterstützung von Dr. Dr. Christoph Herda, der das diesjährige Motto „Händehygiene zur Prävention postoperativer Wundinfektionen“ aus medizinischer Sicht beleuchtete, konnten mehr als 180 Personen registriert werden, die bei der Aktion mitgemacht haben.

Dazu gehörten neben den Mitarbeitern aus Ärzteschaft und Pflegepersonal auch Teilnehmer aus Verwaltung, Sozialdienst, Fachpraxen und Funktionsabteilungen, der Technik sowie der Apotheke, der Sozialstation Eichhof, der Vogelsberger Lebensräume und sogar vom Seniorenzentrum Schlitzerland, welches ebenfalls zur Eichhof-Stiftung Lauterbach gehört. Darüber hinaus fand die Aktion großes Interesse bei Patienten, Besuchern, Gästen und sogar dem Kindergarten Wallenrod, der an diesem Tag zu einem Blick hinter die Kulissen eingeladen war.

Damit die Teilnehmer den Erfolg der Händedesinfektion optisch erkennen können, hat das Lauterbacher Krankenhaus ein Schwarzlichtgerät angeschafft, das die korrekte Durchführung, vor allem aber die Defizite in der Anwendung deutlich sichtbar macht. Nicht desinfizierte Bereiche an den Innen- und Außenflächen der Hände und im Übergang zu den Armen lassen sich unter dem UV-Licht nicht verbergen. „Unter dem Schwarzlicht sieht man deutlich, welche Stellen bei der Desinfektion nicht vollständig erreicht wurden. Da hat schon so mancher Teilnehmer Mängel in der eigenen Anwendung registrieren müssen“, erklärt Schreier. Für alle Teilnehmer gab es Kulis, Händedesinfektionsmittel und Hautschutzcremes zum Mitnehmen.

Dass die Händedesinfektion alternativlos ist, bestätigt auch der Verwaltungsdirektor, Dr. Christof Erdmann. „Eine korrekt durchgeführte Desinfektion ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um im Kampf gegen multiresistente Erreger und Infektionen den Erfolg medizinischer Eingriffe nicht zu gefährden“, so der Verwaltungschef.

 

Infokasten:
Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde am 1. Januar 2008, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG) ins Leben gerufen. Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter „Aktion saubere Hände“.

 

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