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Freie Wähler vermuten hinter einem Beschluss der FDP wirschtschaftliche Interessen ohne Mehrwert für die GrundschülerFreie Wähler gegen Tablets für Drittklässler

HESSEN (ol). Die Freien Wählen kritisieren in einer Pressemitteilung einen Beschluss der hessischen FDP. Der Landesparteitag der FDP-Hessen hat beschlossen, dass künftig alle Kinder ab der dritten Klasse, mit Tablet-Computer in der Schule arbeiten sollen.

Dies soll das Bildungsniveau in Hessen heben. Da fragt sich doch der gebildete und am Kind orientierte Betrachter sofort, ob nicht hinter solch einem Parteibeschluss explizite wirtschaftliche Interessen stehen, teilen die Freien Wähler mit. Denn, mit einer verantwortlichen-sinnvollen Pädagogik am Kind, sei so eine Ausrichtung nur schwer in Einklang zu bringen.  Was soll denn die pädagogische Zielsetzung des „Tablet“-Einsatzes in der hier benannten Lern-und Entwicklungsphase sein? Ht sich denn in der FDP-Hessen, vor dem verabschiedeten Beschluss kein Verantwortlicher gefunden, um sich ernsthaft mit pädagogischen,-psychologischen,-neurowissenschaftlichen Aspekten der Elementarbildung in der Grundschulzeit zu befassen, fragen die Freien Wähler. Alleine das sinnerfassende Lesen des Hessischen Bildungs-und Erziehungsplans für Kinder von null bis zehn Jahren, hätte zu einer Einsichtsänderung führen müssen.

Wesentliche Aufgabe und Zielsetzung der Grundschulen sei es, fundiertes Basiswissen, Basiskompetenzen- und Fähigkeiten zu vermitteln. Hierzu gehören unter anderem ein sicherer Umgang mit Anforderungen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen.

Von großer Bedeutung sei die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Ein erziehender Unterricht, der die Förderung von Lebenskompetenzen in den Mittelpunkt stelle, Selbstwirksamkeitserfahrungen ermögliche und die Entwicklung eines resilientes Selbstvertrauen des Kindes ermögliche. Und hoffentlich, eine lebenslange Freude am kreativen Lernen lernen anlege. Selbstverständlich gehöre prinzipiell auch der Erwerb von Medienkompetenzen zu den Aufgaben von Schulen. Jedoch, sei hierbei unbedingt auf den richtigen Zeitpunkt und die entsprechende Intensität zu achten. Der didaktische Mehrwert digitaler Mediennutzung in Schulen, sei bis dato nicht ausreichend auf ihre Chancen und Risiken hin evaluiert. Die bisherigen Erfahrungen von vielen Eltern und Fachleuten belegten, dass ihre zu frühe- und inadäquate–unreflektierte Anwendung, dem einzelnen Kind, mehr Nachteile als Vorteile bringe. Im Einzelfall könne sich das sehr nachteilig auf sprachliche und mathematische Grundfertigkeiten auswirken.  Tablets ab der dritten Grundschulklasse, seien eher als ein werbeträchtiger Gag der Hessen-FDP zu verstehen und nicht als ein ernstgemeinter Beitrag zur qualitativen Verbesserung des Bildungsniveaus unsere Kinder.

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