Gesellschaft0

Live-Painting Kunstwerke aus schulübergreifendem Projekt an das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach übergebenSchüler gestalten Kunst für Patienten

LAUTERBACH (ol). Ihre gemeinsam gestalteten Kunstwerke „KLEINE WELT GANZ GROSS“ haben Schüler aus Engelrod und Lauterbach an die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Eichhof übergeben.

Mit einer kleinen Feierstunde bedankten sich Vertreter der Arbeitsgruppe Kultur im Krankenhaus (KiK) und des Krankenhauses Eichhof bei den Schülern der Lautertalschule Engelrod und der Schule an der Wascherde Lauterbach, teilte die Eichhof Stiftung mit.

Neben dem Vorsitzenden von KiK, Arno Helfenbein, der Schüler, Lehrerinnen und Gäste waren der Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Dr. Christoph Herda, Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann, Pflegedirektorin Kathrin Kleine sowie ärztliche und pflegerische Mitarbeiter der psychiatrischen Abteilung zur offiziellen Übergabe gekommen.

Insgesamt zwei Wandbilder sind im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der beiden Schulen entstanden. Das kleinere der beiden Kunstwerke ziert den Eingangsbereich der Tagesklinik, das große Bild, entstanden als Live-Painting Objekt im Rahmen des Gesundheitstages am Krankenhaus Eichhof im September des vergangenen Jahres, verschönert den Gymnastikraum der Psychiatrie und Psychotherapie. Patienten, Besucher und Personal konnten live dabei sein, als die großen und kleinen Künstler gemeinsam an ihrem Projekt arbeiteten. Ausgestattet mit Wegwerfkitteln und Einmalhandschuhen des Krankenhauses ließen die Schüler damals das neue Kunstwerk Stück für Stück entstehen.

ol-KiK-Bild1-2804

Kinder und Jugendliche sowie die Lehrerinnen der beiden Schulen stellten sich gemeinsam mit den Verantwortlichen des Krankenhauses Eichhof zum Gruppenfoto vor dem großen Gemälde im Gymnastikraum.

„Kunst im Krankenhaus hatte seine Hochphase in den 80er und 90er Jahren. Damals ging man davon aus, dass Werke bekannter Künstler Patienten ansprechen, eine höhere Aufnahmebereitschaft schaffen und Impulse setzen können. Das hat sich deutlich geändert“, erläuterte Dr. Herda die Ursprünge der Bewegung in seiner Ansprache. „Ich bin eher ein Verfechter eines weniger ambitionierten Herangehens, nämlich, dass Kunst als Ablenkung für den Krankenhausaufenthalt und als Aufmunterung zur schnelleren Gesundung erfahren wird“, so der Chefarzt wörtlich. Er dankte den jungen Künstlern und Initiatoren der Schulen für ihr tolles Engagement, Impulse und Anregungen, die die Kunstwerke für das Gesamtbehandlungsgefüge bedeuteten.

Die verantwortlichen Lehrerinnen, Carmen Hansel und Barbara Jungblut von der Lautertalschule und Andrea Grube von der Schule an der Wascherde, sind stolz auf ihre Schüler. „Die Kinder und Jugendlichen haben toll zusammengearbeitet. Wir sind sehr froh, dass wir die Gelegenheit haben, in der Öffentlichkeit zu zeigen, zu welchen Leistungen wir imstande sind und welche Energie und Freude aus den Bildern spricht. Es ist ein Geschenk für uns, dass das Krankenhaus Eichhof als Galerie fungiert“, sagte Andrea Grube. Dass durch die Kooperation ein freundschaftliches und kreatives Miteinander zwischen den beiden Schulen entstanden sei, werteten die beteiligten Lehrerinnen als besondere Wertschöpfung.

ol-KiK-Bild4-2804

Über eine Urkunde als Ausdruck der Wertschätzung freuten sich große und kleine Künstler.

Vorbereitungen und Gespräche zwischen den beteiligten Verantwortlichen, wie auch zwischen den Schülern, hatten dazu geführt, dass sich homogene Malgruppen entwickelten, bei denen die älteren Schüler aus dem Kunstkurs der 9. Klassen der Schule an der Wascherde quasi als Paten für die Grundschüler fungierten. Die jüngeren Schüler durften sich ausdenken, was auf einer Wiese so „kreucht und fleucht“ und hatten freie Hand bei der Gestaltung der Tierwelt.

„Das Ergebnis ist einzigartig“, sagte der KiK-Vorsitzende Arno Helfenbein, „es sieht so aus, als ob ein Künstler die Bilder alleine gemalt habe. Die Kunstwerke haben eine Geschichte zu erzählen und regen die Phantasie des Betrachters an“. Mit Urkunden für die Künstler und Blumen für die verantwortlichen Lehrerinnen bedankte sich Helfenbein im Namen des Krankenhauses.

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren