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Der Feldataler Bürgermeisterkandidat Peter Weiß besucht Iris Scharmann„Das ist ein Laden, in dem man sich wohlfühlt!“

KÖDDINGEN (ol). Unlängst besuchte der Feldataler Bürgermeisterkandidat Peter Weiß den Einzelhandelsmarkt von Iris Scharmann in Köddingen. Es ist der einzige im Ort und könne die Bevölkerung mit allem versorgen, was wichtig sei, so Iris Scharmann.. Sie betreibt das Geschäft mit ihrer Tochter Dana, zur Seite steht den beiden dabei die langjährige Angestellte Tanja Spohr.

Zunächst ließ sich Peter Weiß ein wenig von den Ursprüngen des beliebten Ladens berichten. Dabei erfuhr er, dass die Anmeldung des Gewerbes bereits 1935 für Friedrich Scharmann urkundlich erwähnt sei. In diesem Falle für: „Handel mit Kurz- und Wollwaren, Schreib- und Zuckerwaren, Tabakwaren“. Alles wurde teilweise mit dem Bauchladen noch ausgetragen. Später als der Sohn des damaligen Inhabers, Karl Scharmann, Anfang 1947 das Geschäft übernahm, wurde erweitert auf „Haushaltsgegenstände, Drogerie- und Spielwaren, Kolonial- und Backwaren, Gewürze und Hefe“. Zeiten, in denen Zucker und Mehl noch in Tüten abgewogen wurde, Heringe aus dem Fass verkauft wurden, das Öl in mitgebrachte Kannen abgefüllt wurde.

Iris Scharmann berichtete, dass sie nach ihrer Heirat mit Bernd Scharmann (Sohn von Karl Scharmann) 1969 sogleich ihre Tätigkeit im Geschäft begonnen habe, das sie 2005 übernahm. Bis zu seiner schweren Erkrankung vor einiger Zeit wurde sie unterstützt durch Ehemann Bernd, der ihr neben seinem Beruf immer zur Seite stand.

Heute findet man in den Regalen bei „Scharmanns“ Kosmetika, Waschpulver, Körbe, Eimer, Besen oder Scheuermittel, Nähgarn, Kleiderbügel oder Rasierer (elektrische wie manuelle). Verschiedene Elektrogeräte vom Fön bis zum Waffeleisen, von Zeitungen und Zeitschriften bishin zu Süßigkeiten und Snacks. Weit gestreut ist die Palette der Lebensmittel, frisches Gemüse und Obst, Gewürze, Getränke aller Art, Wurst- und Fleischwaren vom Hausmetzger aus Engelrod, Brot und Brötchen von den Bäckern aus Storndorf und Ober-Breidenbach. Morgens ab 6:00 Uhr holen sich die Arbeiter ihr Frühstück und einen „Coffee to go“, abends werden die letzten Einkäufe für’s Abendbrot getätigt bevor der Laden um 19:00 Uhr seine Türen schließt.„Wir müssen immer mal was Neues machen, etwas ausprobieren.

Ob unsere Kunden das annehmen, sehen wir später am Ergebnis.“, sagt Iris Scharmann. So „was Neues“ ist auch das Ausfahren der Lebensmittel, erfuhr Peter Weiß auf seine Nachfrage. Das mache Tochter Dana. Unter anderem versorge sie dabei die nicht mehr ganz so mobilen Mitbürger. „Wir sind auch für die da, die nicht mehr können!“ Herz wird groß geschrieben im Einkaufsladen von Köddingen, das erfuhr Peter Weiß bei seinem Besuch recht deutlich. Auf seine Frage, wie man einen solchen Betrieb stemmen könne, erfuhr er: „Jeder muss anpacken im Familienbetrieb von „Scharmann’s“.“ Der Postbote hat immer ein Späßchen parat und Iris Scharmann sagt: „Wer Menschen freundlich entgegen kommt, bekommt das meistens zurück. Das ist gut so und deshalb bin ich stolz auf meine Kunden!“ Peter Weiß konnte auch erleben, wie es ist, wenn jemand zum Beispiel die schweren Waren wie Briketts oder Getränkekisten nicht tragen kann.

Sofort war jemand zur Stelle, der half und erklärte: „So ist das in Köddingen, man kennt sich, man hilft sich – die Liebenswürdigkeit der Besitzer überträgt sich auf die Kunden.“ Wie sind die Arbeitszeiten?, auch das interessierte Peter Weiß Iris Scharmann gab Auskunft: „Wenn abends um 19 Uhr oder Samstags mittags um 13 Uhr die Türen schließen, ist noch lange nicht Schluss.“ Danach müsse beispielsweise neue Ware ein- oder umgeräumt werden, die Buchführung stehe an und die nächste Bestellung müsse aufgegeben werden.

Peter Weiß verabschiedete sich mit einem Kompliment an Iris Scharmann: „Das ist ein Laden, in dem man sich wohlfühlt!“ Die Inhaberin ihrerseits gab dem Bürgermeisterkandidat noch etwas mit auf den Weg: Sorgen mache ihr die Erneuerung der Hauptstraße in Köddingen. Es sei bis jetzt unklar, ob der Vertragspartner „Edeka“ die bestellten Waren auch anliefern könne. Hier hoffe sie auf eine Regelung wie im Vorjahr, als die Bauunternehmer ein Schild „Frei bis Scharmann’s“ aufstellten und dadurch auch die Kunden wussten, dass das Geschäft erreichbar war.

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