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Hombergs Bürgermeister Béla Dören am Abend im Stadtparlament: dezentrale Unterbringung geplant – Nutzung von Leerständen oder DGHs?3000 Flüchtlinge werden über den Kreis verteilt

HOMBERG (aep). Dass die Notunterkünfte in den Großsporthallen aufgegeben werden konnten, bedeutet nicht, dass im Vogelsbergkreis keine Flüchtlinge mehr untergebracht werden. Das erklärte Hombergs Bürgermeister Béla Dören am Donnerstagabend bei der  Stadtverordnetenversammlung, als er im Bericht aus dem Magistrat auch von einer Unterredung Vogelsberger Bürgermeister bei Landrat Manfred Görig erzählte. Demnach werden in diesem Jahr noch 3000 Flüchtlinge erwartet – aber nicht mehr zentral untergebracht.

Im Vorgriff auf eine für Freitagmorgen geplante Veröffentlichung seitens des Landrats erklärte Bürgermeister Dören, dass die vom Land zugewiesenen Flüchtlinge denzentral in Vogelsberger Kommunen untergebracht würden, statt wie bisher zentral an wenigen Orten. Dieses Verfahren sei von den Bürgermeistern bejaht worden – man wolle sich der Verantwortung stellen.

Die Verteilung erfolge nach dem Einwohnerschlüssel unter Berücksichtigung bereits vorhandener Flüchtlinge, was für Homberg bedeute, dass bei 7445 Einwohnern noch etwa 180 Flüchtlinge bis Ende des Jahres aufgenommen werden müssten. Insgesamt seien es dann 220.

Er stimme dem Verfahren ebenfalls zu, sagte Dören: „Nach meiner Auffassung ist die Unterbringung von Flüchtlingen (…) am sinnvollsten auch außerhalb der Ortschaft dezentral zu gestalten. Das sei für die Dörfer die Chance, manches leerstehende Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen – bedinge aber zugleich, dass die öffentliche Nahverkehrsanbindung innovativ gestaltet werden müsse.

Die zweite Möglichkeit wäre die Unterbringung in öffentlichen Gebäuden, die der Stadt gehören, das wären zum Beispiel Dorfgemeinschaftshäuser – „als letzte Möglichkeit der Notunterbringung.“ Man könne auch Angebote von Investoren annehmen. Als eine Ersatzmöglichkeit nannte der Bürgermeister ein gerade in jüngster Zeit heftig umstrittenes Gebäude: die leerstehende Schule in der Friedrichstraße.

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