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Vierstündiges Programm begeistert Publikum im Altenburger DorfgemeinschaftshausKarneval von Klamauk bis Kanzlerin

ALTENBURG (ol). Sie hat sich gemacht, die Altenburger Faschingsveranstaltung, die erst vor wenigen Jahren zu neuem Leben erweckt wurde: Inzwischen locken die Altenburger Narren nicht nur ihre Mitbewohner regelmäßig und begeistert ins DGH, auch aus den umliegenden Orten und aus Alsfeld selbst kommen viele Gäste, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollen.

Ständig präsent an diesem Faschingsabend waren nicht nur das aktuelle Thema „Monsterbrücke“, sondern auch die Moderatoren Horst Schlemmer und Angela Merkel in Gestalt von Carsten und Stephanie Ebert. Welche Sitzung kann sich schon mit einem solchen Team schmücken?

Erster Glanzpunkt im Programm waren die gutaufgelegten Konfettis der Garde des ACC, gefolgt von einem weiteren Promi, die es offenbar zuhauf nach Altenburg zieht: Heinz Becker alias David Tauscher ließ seine Erkenntnisse und Weisheiten verlauten, und seine Ratschläge für so ziemlich alle Lebenslagen kamen auch in diesem Jahr wieder gut beim Publikum an. Gleich fünffach erschien nach ihm Heino auf der Bühne: Heinz and Friends ließen den Neu-Rocker aufleben und schmetterten Live mit Tanz und Percussion Rammsteins „Hier kommt die Sonne“ und „Kompliment“ von Sportfreunde Stiller. Das DGH kochte, Friends-Frontman Stephan Paule strahlte – ein Auftritt, der dem Rathauschef sichtlichen Spaß machte.

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Menschen außer Rand und Band: Heinz and Friends rockten die Altenburg.

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Bürgermeister und eine Kanzlerin: ein Mann und sein Idol.

Mit Bernd Kirchhof betrat im Anschluss ein Urgestein des Altenburger Faschings die Bühne im DGH. Sanitäter und Gesundheitsexperte, gab Kirchhof Tipps für den richtigen Umgang mit Orangenhaut bzw. Gesäßerweiterung, für Faltenglättung und Fitness und hinterließ damit nicht nur bei Frau Merkel bleibende Eindrücke.
Die Marinas, die Showtanzgruppe der Altenburger, hatten – den Sieg der deutschen Handballmannschaft im EM-Finale vorwegnehmend-, sich ganz in Schwarz-Rot-Gold gewandet und zeigten eine ziemlich sportliche Darbietung auf sehr schnelle, sehr heiße Rhythmen, die auch die erklärte „mecklenburger Landpomeranze“ Angela Merkel nicht kalt ließen.

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Mit dem Vorsatz, sich zu amüsieren: das Altenburger Publikum.

Im Anschluss half sie dann gleich ihrem Parteifreund Stephan Paule in die Bütt, und dieser zierte sich nicht, gar nicht. Er erzählte Interna aus dem Rathaus und dem Baumarkt, gab seine Eindrücke des S/M-Films „Fifty Shades of Grey“ zum Besten, und blickte auch in die Weltpolitik. Von Griechenland nach Altenburg war es nur ein kleiner Schritt: Die „Monsterbrücke“ thematisierte der Rathauschef auf unnachahmliche Weise – ein weiterer Meilenstein in der jetzt schon wechselhaften Geschichte dieses Bauwerks.
Mit drei Altenburger Highlights rundeten die Narren ihr Programm ab: Die Fantastischen Vier machten ihrem Namen alle Ehre und zeigten eine fantastische Darbietung: Schwanensee und Musikantenstadl fast gleichzeitig und in bemerkenswerter Schieflage.
Rainer Paul, zuverlässiger Chronist des Altenburger Dorfgeschehens, sortierte danach die Nachrichtenlage. Peinlichkeiten aller Art förderte er zu Tage und ließ dabei kaum ein Malheur aus.

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Zu guter Letzt glänzte das Männerballett – und zwar genauso wie ein Männerballett das an Fasching zu tun hat: Die netzbestrümpften Beine werfend, grell geschminkt und mit fragwürdigen Miederwaren ausgestattet, begeisterten sie ihr Publikum, so wie alle anderen Akteure vor ihnen. „Es war keine Minute langweilig“, waren sich die sage und schreibe 255 Gäste des Abends einig, die erst weit nach Mitternacht Tanzfläche und Sektbar stürmen konnten. Die Altenburger Narren werden es gerne hören. Schließlich ist nach dem Fasching vor dem Fasching und ein solches Lob wird sie sicher motivieren!

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Unvollendete Eleganz: Schwanensee im Bürgerhaus.

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Sportlich, sportlich: die Marinas.

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