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Dritter Alsfelder Wirtschaftstag in der Stadthalle – Bürgermeister: So viele Arbeitsplätze wie in den Neunzigern in AlsfeldWo Austausch auf Information trifft

ALSFELD (aep). Eine stimmungvoll beleuchtete Stadthalle, ein üppiges kaltes Bufett und informative Vorträge: In diesem angenehmen Ambiente bot die Stadt Alsfeld beim dritten Wirtschaftstag am Freitag rund 100 Teilnehmern viel Gelegenheit zum Austausch – vielleicht auch über die Informationen, die sie gerade erfahren konnten. Zum Beispiel, dass Alsfeld einen Arbeitsplatz-Rekordstand vorweisen kann oder dass ein Logo noch keine Marke macht.

Alsfelder Geschäftsleuten eine angenehme Gelegenheit zum Treffen und Austausch zu geben, ist eines der Anliegen beim Wirtschaftstag, ein anderes sind Anregungen, die in begleitenden Wirtschaft und Politik – auch der prominenteren Art. So waren am Freitag auch der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich und der CDU-Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel zu Gast in der Stadthalle.

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Rückblick aufs Jahr mit einer Rekordmarke: Bürgermeister Stephan Paule beim Vortrag.

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Dazu nutzte Bürgermeister Stephan Paule auch dieses Mal wieder die Gelegenheit, den Gästen Neues aus der Alsfelder Wirtschaft zu berichten. „Es tut sich was“, betitelte er seinen Vortrag, in dem er das Alsfelder Engagement in Sachen Internet-Anschluss betonte, die Ernennung „zum ausgezeichneten Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ erwähnte oder erinnerte, dass die Stadt inzwischen auch ein Standort für das Duale Studium geworden sei. „Wir haben für unsere Größere eine hervorragende Infrastruktur“, fasste Paule zusammen.

Er konnte noch mehr berichten. Etwa, dass das ehemalige BGS-Gelände inzwischen komplett verkauft sei, unter anderem auch mit einem Grundstück, dass an einen chinesischen Investor ging, der dort Luftduschen herstellen möchte. Oder, dass die Firma Kamax in Alsfeld inzwischen wieder so viele Mitarbeiter beschäftige, wie zu besten Zeiten in den 90er Jahren.

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Der sich mit Marken auskennt: der Marketingspezialist Christopher Spall beim Vortrag.

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Und auch die Stadt selbst könne auf einen Beschäftigungsboom verweisen: 133 neue Arbeitsplätze seien von 2014 auf 2015 geschaffen worden. Insgesamt biete Alsfeld derzeit 6658 sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse – das beste Ergebnis seit den 90-er Jahren, stellte Paule fest. Dazu passt, dass die Stadt nominiert worden sei als „Kommune des Jahres“ in Deutschland und es in der Ausscheidung bis unter die letzten 28 Kommunen geschafft habe – als letzte hessische Stadt.

Darüber, wie ein Unternehmen seine Marke finden und stärken kann, referierte anschließend der Marketing-Berater Christopher Spall aus Nürnberg in einem zweistündigen, recht detaillierten Vortrag. „Marken werden durch Menschen gemacht“, stellte er fest, und dieser Prozess habe längst nicht immer etwas mit dem Logo zu tun, sondern mehr mit einem unverwechselbaren Alleinstellungsmerkmal. Das müsse nicht nur gefunden und nachhaltig herausstellt werden, sondern sollte auch von Firma wie Mitarbeitern gelebt werden.

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Politik-Treffen in Alsfeld: MdL Kurt Wiegel, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich und der Euronics-Geschäftsführer Jürgen Hanitsch (oben v.l.). Die Alsfelder CDU-Kandidaten beziehungsweise Stadtverordneten Steffi Planz, Vorsitzender Alexander Heinz, Michael Refflinghaus und Berthold Rinner.

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So informativ der Vortrag war, fand er nicht bei allen Gästen Anklang: zu lang, strukturlos und ob der Grafik-Überfütterung langweilig, fanden die einen Besucher. „Sehr informativ  und anregend“, urteilte aber doch eine Mehrheit bei einer kleinen Umfrage. Dazu bot das Treffen am reichhaltigen Bufett hinterher reichlich Gelegenheit.

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Eine Gruppe der Musikschule sorgte für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

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