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SONDERTHEMA: Manuel Spahn ist Keyboarder aus Leidenschaft und Lehrer der R&P-W„Ich mache hier meinen Traumjob“

ALSFELD (aep). Dieses Instrument gibt es erst, seit die Elektronik in die Musik eingezogen ist, aber seither ist das Keyboard vor allem im Rock-Pop kaum noch weg zu denken – und entsprechend beliebt bei jungen Leuten. Das spürt jedenfalls Manuel Spahn, einer der bekanntesten Keyboarder der Region und professioneller Lehrer in der Rock&Pop-Werkstatt in Alsfeld am Interesse. Das Keyboard ist ein harmonisches Instrument, sagt er – und grundsätzlich unheimlich vielfältig.

Manuel Spahn muss es wissen. Er hat als Lehrer nicht weniger als 60 Schüler in der Rock&Pop-Werkstatt und ist an diesem Instrument auch in mehreren regionalen Bands aktiv, so bei „Nightlife“, „T.M.J“ und „Tastsinn“ – und das seit etlichen Jahren. Auch bei dem 32-Jährigen begann die Begeisterung fürs Keyboard mit dem Klavierspiel – von da aus lernte er die Vielfalt des Keyboards in der Ausbildung mit Stefan Seitz, der für WDR, SWF, NDR, HR und viel Studiomusik produziert hat. Profimusiker Stephan Haus bildete Manuel Spahn weiter, und irgendwann – auch nach einer pdädagogischen Schulung – war er so weit, in der damaligen Modern Music School als Lehrer anzufangen.

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Tasten überall: Manuel Spahn an seinem Arbeitslplatz in der Rock&Pop-Werkstatt.

Das Keyboard, das in den 70er und 80er Jahren bei berühmten Bands wie Abba, a-ha oder Depeche Mode den großen Durchbruch im der ganzen Musikszene erzielte, dient auch heute vor allem dazu, dem Sound der Gruppe eine Tonfläche unter zu legen, die ihn voller macht. Aber gute Keyboarder können mehr als Akkorde, sagt Manuel Spahn. Für ihn ist auch klar: Wer Klavier spielen kann, kann auch guter Keyboarder werden – aber anders herum gilt das nicht. Deshalb: „Fragt jemand nach, ob er bei mir nur Keyboard lernen kann, dann lehne ich ab.“

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Dieser Artikel ist Teil einer Reihe über die Lehrerschaft der Rock&Pop-Werkstatt in Alsfeld. Eine Vorstellung im Bereich Schlagzeug gab es bereits.

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Nein, Manuel Spahn hat den Keyboarder im Sinn, der links den Akkord einspielt und rechts eine Melodie hinzu fügt. So stellt er sich den optimalen Einsatz des Instruments vor. Es sei schade, findet er, wenn Keyboarder das Instrument nur als eine Art Synthesizer verstehen. Mehr zu vermitteln, ist ein Ziel seines Unterrichts, und er kann sich so richtig freuen, wenn das dann klappt. „Ich mache hier meinen Traumjob“, erzählt der engagierte Lehrer. „Ich liebe es, wenn Schüler bei mir wirklich etwas gelernt haben.“

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