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Erster Spatenstich für die Erweiterung der Druckereihalle bei STI – Millionen-Investition„Hier werden Arbeitsplätze langfristig gesichert“

LAUTERBACH (ol). Bei der Erweiterung der Druckereihalle griffen Landrat Manfred Görig und Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller ebenso zum Spaten wie STI Group-Geschäftsführer Aleksandar Stojanovic und die Werkleiter Michael Busold, Norbert Dietz und Steffen Mossbacher mit Betriebsratsvorsitzender Regina Ruppel. Ihre Arbeit war jedoch eher symbolischer Natur, denn nun arbeiten die Bagger auf Hochtouren: Die STI-Group in Lauterbach beginnt ihren Erweiterungsbau.

Ein großes Bauschild auf dem STI Group-Werksgelände an der Dirlammer Straße zeigt, wie das Bauwerk aussehen wird, das eine neue Druckmaschine enthalten soll. Nachdem die Planungsarbeiten für die Neuorganisation der innerbetrieblichen Logistik, den Wareneingang und die Integration der neuen Druckmaschine in die Werksstruktur abgeschlossen waren, übernahm die Firma Goldbeck Nord GmbH das Bauprojekt als Generalunternehmer. Geschäftsstellenleiter Patrick Querling überzeugte sich am Mittwoch vor Ort, dass die Arbeiten nach Plan laufen und überreichte Stojanovic symbolisch einen Spaten. Die Fundamente für die neue Druckmaschine und die Halle sollen noch vor Einbruch des Winters gegossen werden.

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Künftig von der Dirlammer Straße aus gut zu sehen: der STI-Erweiterungsbau. Für eine effiziente Logistik sorgen vier Laderampen im Bereich Wareneingang, die ebenfalls im Zuge des Bauprojekts entstehen.

Manfred Görig, Landrat des Vogelsbergkreises, betonte die Bedeutung des Bauprojekts für die Entwicklung der Region: „Hier werden Arbeitsplätze langfristig gesichert, das wiederum stärkt die Attraktivität des Vogelsbergs. Unternehmen wie die STI Group haben für uns eine Leuchtturmfunktion.“ Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller unterstrich dies und hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der STI Group hervor. „Gemeinsam haben wir es innerhalb kürzester Zeit möglich gemacht, das zeitlich ambitionierte Bauvorhaben zu starten.“

Analysen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut gingen voraus

Bei der STI Group waren der Investitionsentscheidung umfangreiche Analysen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut vorausgegangen. Um die neue Druckmaschine optimal in die vorhandene Werksstruktur zu integrieren und gleichzeitig die Wareneingangslogistik zu optimieren, wird die Produktionshalle um einen Hallenanbau von rund 2000 Quadratmeter erweitert.

Im Bereich Wareneingang entstehen vier Laderampen, an der die Rohstoffe – in erster Linie Karton und Papier – angeliefert werden. „Da wir von Lauterbach aus zukünftig weitere Schwesterwerke sowie auch Weiterverarbeiter oder Druckereien mit Großformatdruckbogen bedienen werden, ist eine effiziente Logistik für unseren Produktionsdurchlauf entscheidend.“ so Werkleiter Michael Busold. Gemeinsam mit seinem Team verantwortet er die Installation und Inbetriebnahme der neuen Druckmaschine.

Trafostation und die Druckluftzentrale erneuert

Im Zuge des Erweiterungsbaus werden zudem die Trafostation und die Druckluftzentrale erneuert, das Dach teilsaniert und eine Wärmerückgewinnung installiert. „Diese Maßnahmen geben uns die Möglichkeit, im Rahmen der Energiemanagementnorm ISO 50001 unsere Energieeffizienz systematisch und kontinuierlich zu erhöhen“, so Werkleiter Norbert Dietz, der den Hallenneubau koordiniert.

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Vergrößert die Druckhallen um 2000 Quadratmeter: die Erweiterungshalle (rot) auf dem STI-Gelände.

Bei der Auswahl der Druckmaschine punktete die Heidelberger Druckmaschinen AG mit der Speedmaster XL 162-5+L. Die neue Maschine im Format 7 b-Großformat (1200 x 1640 mm) verfügt über fünf Farbwerke und ein Lackwerk und kann als Hybridmaschine sowohl konventionelle Druckfarben als auch UV-trocknende Farben bedrucken. Dies gibt dem Unternehmen eine hohe Flexibiltät bei der Auswahl des Bedruckstoffes und den verschiedenen Veredelungsmöglichkeiten. Neben der Laufleistung waren vor allem die kürzeren Rüstzeiten entscheidend für die Auswahl der Anlage.

Aleksandar Stojanovic bezifferte die Investitionssumme für den Erweiterungsbau und die neue Großformat-Druckmaschine auf einen hohen einstelligen Millionenbetrag. Die neue Anlage erweitert mit einer Laufleistung von bis zu 15.000 Druckbogen pro Stunde die Produktionskapazitäten der STI Group deutlich. „Dies ist notwendig“, so Stojanovic, „denn wir wollen mit den erweiterten Kapazitäten unser Schwesterwerk in Grebenhain bedienen und gleichzeitig die Verpackungsproduktion hier am Standort deutlich steigern.“

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