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Symbolischer erster Spatenstich an der Schlossbergstraße – Sperrungen bis Jahresende„Endlich eine Baustelle in Altenburg!“

ALTENBURG (aep). Der Kreisbeigeordnete Heinz Geisel fasste die Geschichte zusammen: „Endlich eine Baustelle in Altenburg!“ Mit diesem Satz begrüßte er am Mittwochnachmittag zum symbolischen ersten Spatenstich den Start für die seit Jahren geplante Sanierung der Altenburger Schlossbergstraße: ein Millionenprojekt, das Alsfelds größtes Dorf jetzt mit wandernden Sperrungen bis zum Jahresende begleiten wird.

Über 100.000 Euro für die Planung sind bereits ausgegeben, weitere 920.000 Euro sollen jetzt für die Erneuerung des 600 Meter lange Straßenstücks aufgewendet werden – von denen die Anlieger für Gehwege einen Teil aufbrignen müssen. Was das Projekt so teuer macht: Die Schlossbergstraße ist sehr abschüssig, und in den Kosten enthalten ist auch die Sanierung von Stützmauern. So groß das Bauvorhaben, so groß auch die Liste der Teilnehmer zum offiziellen Auftakt: Neben Vertretern der ausführenden Firma Giebel waren das Dorf, die Stadt und der Vogelsbergkreis vertreten – und die Straßenbaubehörde HessenMobil, die die Planung übernommen hatte. Offiziell ist die Sanierung ein Vorhaben des Kreises, weil die Schlossbergstraße als Kreisstraße 122 fungiert – bis die Stadt sie nach der Sanierung übernimmt.

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Symbolik zum Auftakt: Nun soll am Schlossberg gebaut werden.

Beginn des Projekts vor zehn Jahren

Das ganze Projekt sei wohl schon zehn Jahre alt, erinnerte der Kreisbeigeordnete Geisel bei der Gelegenheit an die erste Besichtigung (siehe auch den Bericht aus dem Parlament). Bereits seit 2007 gebe es dafür Mittel im Kreishaushalt, doch die Verwirklichung habe sich „durch besondere Vorkommnisse“ in Alsfeld verzögert. Weiteres „Hin und Her“ auf Seiten der Stadt habe für weitere Verzögerungen gesorgt – „aber jetzt bin ich froh, dass alles in trockenen Tüchern ist“. Und die Kosten seien im Laufe der langen Planungszeit auch nicht davon gelaufen.

Den Ball gab der Erste Stadtrat Jürgen Udo Pfeiffer gerne zurück: Vielleicht sei ja die Stadt nicht das Problem gewesen, sagte er: „Ich weise darauf hin, dass es eine Kreisstraße ist!“ Und der Vogelsbergkreis könne doch froh sein, wenn die Stadt Alsfeld das Stück danach übernimmt. Aber er freue sich doch, dass Kreis und Stadt sich zusammen getan hätten, um gemeinsam an der Sanierung der wichtigen Straße zu arbeiten. Und er habe sich erkundigt: Die Anlieger seien froh, dass nun gebaut werde, auch wenn bald höhere  Anliegergebühren auf sie zukämen.

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Die Baustelle im Plan. Grafik: HessenMobil

In dem Punkt äußerte Altenburgs Ortsvorsteher Heinz Heilbronn sein Bedauern. Da seien auch fünfstellige Beträge bei. „Aber das muss sein“, sagte er, und die Anlieger seien doch froh, dass die Straße nun erneuert werde. Er hätte sich am oberen Ende, an der Kreuzung mit den Straßen Wieshof und Rodgarten einen Minikreisel gewünscht, um für eine sicherere Verkehrsregelung zu sorgen, doch sei der aus Kostengründen gestrichen worden. Immerhin: Bei Sportveranstaltungen, bei Dorffesten, im Kindergarten-Betrieb gebe es viel Autoverkehr auf dem Stück: „Es ist ganz schön was los hier oben!“

920.000 Euro Baukosten

Den Ablauf der Bauarbeiten schilderte Günter Herles als Vertreter von HessenMobil und schlüsselte auch die Baukosten von geschätzten 920.000 Euro auf. Von denen übernehme 520.000 Euro der Kreis, 400.000 würden von der Stadt getragen – in denen dann auch die Anliegerbeiträge für die Gehwege enthalten sind. Künftig soll es übrigens nicht mehr zwei schmale Gehwege geben, sondern nur noch einen breiteren.

Dabei wird die Schlossbergstraße in vier Bauabschnitten fertig gestellt – und wechselnd gesperrt. Der erste reicht von der Kreuzung bis zum Kindergarten, der zweite ab Kindergarten bis zum Abzweiger Erbsengasse. Dann geht es weiter bis zum Bahnübergang, und im vierten Abschnitt wird die Straße bis zur Einmündung Lauterbacher Straße saniert. Wenn alles klappt, sind die Bauarbeiten bis zum Ende des Jahres abgeschlossen.

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