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Info-Abend der Windkraft-Kritiker von "Schöner Ausblick" in BerfaGefordert: Mehr Forschung rund um die Risiken

BERFA (ol). „Von der Wirtschaftkriminalität bis zur akuten Grundwassergefährdung“ lautet die Überschrift der Pressemitteilung, die der Verein „Schöner Ausblick“ an die Medien verschickt hat. Darin berichtet er von den Ergebnissen eines Info-Abends in Berfa, zu dem 70 Zuhörer gekommen sein sollen. Die Windkraft-Kritiker fordern darin nicht nur weniger Anlagen in der Region, sondern auch mehr Forschung rund um die möglichen Risiken der Technik.

Berfas Ortsvorsteher Heinz Stumpf begrüßte die Anwesenden im Namen des Ortsbeirates, von dem die Initiative zu der Veranstaltung ausgegangen war, mit einem eindeutigen Statement: „Mit Blick auf die Verhältnisse in Hessen, speziell Mittelhessen, und auch in den Bereichen Vogelsberg und Alsfeld ist eines klar: es reicht! Jedes weitere Windrad ist eins zuviel!“, heißt es in der Pressemitteilung der Initiative.

Der erste Referent, Dr.Ing. Detlef Ahlborn, Großalmerode, erzählte, wie Physik und die Energiewende zusammen hängen. Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur, und zweiter Hessischer Landesvorsitzender der Initiative Vernunftkraft, schilderte,  warum ein gleichzeitiger Ausstieg aus Atom- und Kohleenergie nicht möglich sei. Er vertrat außerdem die These, dass Windkraft und Solartechnik durch ihre „Unstetigkeit und bis auf weiteres nicht realisierbare Speichermöglichkeit“ keine taugliche Alternative seien.

Strom wird zu „Negativpreisen“ ins Ausland verklappt

Die Probleme würden um so größer, je mehr installierte Netzleistung des „Zufalls- und Zappelstroms“ vorhanden sei. Immer häufiger müsse schon heute EEG-subventionierter Energieabfall zu „Negativpreisen“ ins Ausland verklappt werden, um ihn überhaupt loszuwerden, wenn hierzulande kein adäquater Bedarf vorhanden sei. Dr. Ahlborns ernüchterndes Fazit, bei dem er den Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) zitierte: „Die Energiewende ist längst gescheitert!“
Der Mediziner Dr. Martin Böhm aus Elbenrod, Vorstandsmitglied bei Schöner Ausblick, ging in seinem Referat auf die möglichen Risiken des Infraschalls ein und forderte „längst überfällige belastbare Studien“. Sein Fazit: „Wir wissen, dass wir zu wenig wissen! Man kommt sich vor wie in einem großen Feldversuch an uns selbst!“

Schöner-Ausblick-Vorstandsmitglied Alexander Stein aus Immichenhain zeigte in seinem Vortrag, welche Folgen WKA-Baustellen für das Landschaftsbild haben und welche Probleme die RP’en Gießen und Kassel in den Flächensteckbriefen für die Elbenröder und die Ottrauer Dick feststellen. Das Wissen um die Existenz zahlreicher windkraftsensibler Tierarten, des vorhandenen Quell- und Wasserschutzgebietes zwinge dazu, mit besonderer Sorgfalt die naturschutzfachliche Eignung zu untersuchen.

Aus Sicht des Vereins sei gerade auch wegen der sich addierenden Wirkung mehrerer Windparks eine sogenannte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich. Gleich mehreren Dörfern drohe „eine Umzingelung.“ Spaziergänger sollten relevante Feststellungen geschützter Tierarten dokumentieren und dem Verein mitteilen. Der Elbenröder Vogelkundler Norbert Szudmak bestätigte spontan die vorhandene Artenvielfalt der Dick, etliche Rotmilane, den Kranich-Zug und sogar die Existenz des Uhus und der Wildkatze.

Windkraft  – Gefahr fürs Grundwasser?

Moderator Jörg Köhler berichte über gutachterliche Stellungnahmen eines Biologen. Darin heißt es, dass Windräder im Gebiet Gleiche durch Schwermetallausspülungen aus den Fundamenten das Grundwasser im Bereich des Hattendorfer Tiefbrunnens gefährden würden. Es stelle sich für den Bereich der Dick die Frage, ob diese Gefahr für das Elbenröder Trinkwasser nicht in gleicher Weise gegeben sei.

Anschließend wurde diskutiert. Georg Johenning, Ruhlkirchen, berichtete von Lärm durch die dortigen Windräder, begleitet von einem beachtlichen Wertverfall der Immobilien. Dirk Oppermann, Lingelbach, unterstrich die Lärmbelastung selbst bei den bisherigen dort vorhandenen kleinen Anlagen, zu denen nun trotz des ablehnenden Votums des Ortsbeirates eine erhebliche Anzahl doppelt so großer Anlagen hinzugebaut werden solle.

Udo Bongartz, Ottrau, forderte mehr Forschung mit dem Blick auf den Menschen im Vordergrund sowie den Bau von Anlagen da, wo es sich bei entsprechendem Windvorkommen auch tatsächlich rentiere: „Man baut ja auch keinen Skilift in die Wüste!“, so Bongartz. Im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit führte Dr. Ahlborn aus, dass 80 Prozent der WKA die zuvor geschönten prognostizierten Erträge nicht erreichen und dann im Betrieb defizitär seien.

Es entspann sich ein Disput zwischen Ahlborn und dem Ottrauer Bürgermeister Norbert Miltz, der die geplante Beteiligung der Gemeinde Ottrau am Windpark Gleiche verteidigte.  Dr. Ahlborn sagte laut der Pressemitteilung: „Wenn Anleger schön gerechnete Prognosen präsentiert bekommen, die dann wie bei den allermeisten hessischen Windparks nicht zutreffen, grenzt das an Wirtschaftskriminalität!“

3 Gedanken zu “Gefordert: Mehr Forschung rund um die Risiken

  1. Immer wieder werden in Diskussionen Pro und Contra Windkraft verschiedene Argumente und Thesen aufgebracht. Hier nun der Versuch eines Windkarftbefürworters einer möglichst objektiven Betrachtung dieser Argumente, ausgehend von den Veröffentlichungen rund um die Windkraft-Kritiker „Schöner Ausblick“ aus Berfa und Umgebung.
    1. Windkraft und Photovoltaik können aufgrund ihrer Unstetigkeit kein Ersatz für konventionelle Kraftwerke sein:
    a. es stimmt, solange keine wirtschaftlichen Speichermöglichkeiten zur Verfügung stehen, müssen konventionelle Kraftwerke teils im Einsatz bleiben
    b. derzeit sind aber viele –einige davon auch vielversprechend- Lösungsansätze „in der Pipeline“, sodass diesbezüglich mit deutlicher Entlastung zu rechnen ist
    c. ob diese Konventionellen aber Atom- bzw. Kohlekraftwerke sein müssen, ist alleine eine Frage der formalen Erzeugungs-Kosten. Wobei beachtet werden muss, dass gerade diese beiden Energieträger in den letzten Jahrzehnten extrem stark staatlich begünstigt wurden – sowohl finanziell, ohne dass dies dem Strompreis analog zur EEG-Abgabe aufgeschlagen wurde, als auch in ökologischer und genehmigungsrechtlicher Hinsicht.
    d. kraft-wärme gekoppelte dezentrale Gaskraftwerke können aufgrund ihrer höheren Reaktionsfähigkeit die Schwankungen der Erneuerbaren deutlich besser ausgleichen, und ihre Wirtschaftlichkeit wäre in einem intakten Energiemarkt auch gesichert.
    2. Thema Infra-Schall:
    a. hier kann ich als medizinischer Laie nur spekulieren, bzw. rein physikalisch argumentieren – und als Betroffener eigene Wahrnehmungen schildern
    a.i. als Betroffener (wohne seit ca. 15 Jahren in ca. 800-m Abstand zu 3 WEA) kann ich durchaus die Hör- bzw. Wahrnehmbarkeit der tieffrequenten Rotorblatt-Geräusche bestätigen
    a.ii. je nach Windrichtung und –Stärke auch deutlich und an der Grenze zur subjektiven Störung, insbesondere das oft beschriebene „Wummern“ der Rotorblätter beim Vorbeiflug am Turm
    a.iii. allerdings werden diese durch fast jedes andere „Störgeräusch“ übertönt, d.h. ein jedes Fahrzeug im Umkreis von einigen hundert Metern, ein Fernseher im Nachbarzimmer, eine Werkzeugmaschine der Nachbarn ist deutlich lauter und störender
    a.iv. dieses „Wummern“ nimmt bedrohliche und deutlich körperlich spürbare Dimensionen an, wenn mensch sich direkt am Mastfuß aufhält – allerdings nicht vergleichbar mit dem Dröhnen und Vibrieren großer Maschinen. Gut selbst erlebbar, z.B. bei einem Besuch von Brechanlagen heimischer Steinbrüche – und diese sind kilometerweit deutlich wahrnehmbar.
    a.v. ein kleiner Seitenhieb: eben solch aber noch viele monströsere Maschinen werden beim Abbau genau jener fossilen Brennstoffe eingesetzt und rauben der Bevölkerung vor Ort nicht nur Ruhe und Schlaf, sondern direkt auch Haus und Hof nebst Heimat.
    3. Verschandelung des Landschafts-Bildes:
    a. Unbestritten, große WEA prägen das Landschaftsbild negativ und sind alles andere als eine Zierde – wobei die Intensität der Störung subjektiv ist.
    b. sie sind gerade im Flachland oder auf Höhenrücken weithin sichtbar, große Windparks oder langgezogenen Reihen wirken dann auch in großer Entfernung dominant und störend.
    c. aber: erinnert dies nicht an die Bohrturm-Felder der Öl- und Gasgewinnung? – und wie werden die dortigen Anwohner bzw. insbesondere ehemaligen Bewohner diese „optische Beeinträchtigung“ werten neben den zwangsläufig mit dem Abbau einhergehenden Umweltzerstörungen und Verschmutzungen? -von dem oben erwähnten Verlust der Heimat ganz zu schweigen
    d. dies zeigt, dass gerade eine Betrachtung und Bewertung der Windenergie unter „optisch-ästhetischen“ Gesichtspunkten mehr als scheinheilig ist – streng nach dem Sankt-Florians-Prinzip.
    4. Beeinträchtigung von Boden und Wasser:
    a. hier wurde einmal die Gefährdung des Grundwassers durch aus dem Fundament austretende Stoffe, konkret Schwermetalle, genannt
    b. hierzu bleibt grundsätzlich anzumerken, dass sich ein Fundament für WEA durch nichts, aber auch gar nichts, von anderen Bauwerks-Fundamenten unterscheidet
    c. gerade Schwermetalle (wobei fraglich ist, welche hierbei überhaupt gemeint sind) können nicht aus dem „Nichts“ oder wie chemische Verbindungen aus irgendwelchen Reaktionen entstehen – sie müssten mit Bauteilen eingebracht worden sein (weiteres hierzu siehe unten)
    d. Relevante Größe für Auswaschungen wäre die Oberfläche eines Baukörpers, auch hier unterscheidet sich ein WEA-Fundament nicht wesentlich von anderen Bauwerken, wie Industriehallen, große Stallungen etc.
    e. ausgehend von Kenntnissen zur hiesigen Geologie, gehe ich davon aus, dass mit Schwermetallen hier Nickel gemeint ist
    f. Nickel ist ein in dem hier bei uns anstehenden Basalt natürlich vorkommende Verunreinigung, d.h. jeder Basaltsplitt auf dem Hof, im Garten aber auch in Betonprodukten enthält eben dieses Schwermetall
    g. Inwieweit hier Auswaschungen an den Bauwerksoberflächen aus Beton ähnliche Größenordnungen erreichen sollen wie an den natürlichen Steinoberflächen rund herum, bleibt mir absolut unerklärlich – im Gegenteil, der Verwitterung preis gegebene Steine dürften erheblich mehr zu einer eventuellen Grundwasserbelastung beitragen
    h. Bonmot hierzu: aus eben dieser übertriebenen Panikmache bzgl. manch natürlich vorkommender Stoffe gilt für unsere heimischen Basalt-Splitte z.B. ein beschränktes Deponie-Verbot. D.h. Sie dürfen Ihren Hof und Garten nach Belieben mit Basalt schottern, selbst ein (Spielkasten-) Sand aus Basaltmehl ist rechtlich unproblematisch aber wehe er soll entsorgt oder gelagert werden – dann gilt die BImSch und aufgrund erhöhter Nickelgehalte kann dies nur in speziellen Deponien oder unter besonderen Sicherungsmaßnahmen geschehen.
    i. weiterhin können vorhandene Betriebsmittel, wie Öl- und Kühlflüssigkeiten, austreten. Dies ist aber weder ein besonderes, speziell der Windkraft zuzuordnendes Risiko, sondern besteht bei jedem technischen Unterfangen. Auch hier gilt es, dies in Relation zu sehen – ein dieselbetriebenes BHKW mit vergleichbarer Leistung würde ein Tanklager mit über 30.000 Litern Kraftstoff erfordern, demgegenüber stehen bei einer WEA maximal einige hundert Liter Öle und Schmiermittel.
    5. Gefährdung von Fauna und Flora:
    a. auch hier sind m.E. die Relationen nicht gewahrt, mit Ausnahme der Bauphase sind hier keine direkten Beeinträchtigungen der am Boden und in Gewässern lebenden Tiere zu erwarten – einzig Vögel und Fledermäuse sind hier besonders zu betrachten
    b. und gerade für diese Tierarten sind im Genehmigungsverfahren sehr aufwändige und langjährige Beobachtungen vorgegeben, wie ein aktuelles Genehmigungsverfahren zeigt:
    b.i. Bestimmen der im Umkreis von bis zu 10-km lebenden Tierarten
    b.ii. Bestimmung von Lebensräumen der Kleinvögel im Umkreis von 1.000-m
    b.iii. dito für Großvögel bis 3.000-m Umkreis
    b.iv. dito für Groß- und Zugvögel bis zu 10.000-m Umkreis
    b.v. tiefergehende Untersuchung bzgl. besonders gefährdeter Arten, wie z.B. Rotmilan – mit Bestimmung der Brutplätze und der Flugbewegungen über einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren
    b.vi. mehrjähriges Fledermaus-Monitoring mit Horchboxen od. ähnl.
    b.vii. aus den erlangten Daten werden dann Schutzkonzepte erstellt, die u.a. Abschaltungen der WEA bei erhöhtem Gefährdungsrisiko verlangen
    b.viii. selbst eine von den WEA ausgehende potentielle Gefährdung der im Planungsgebiet vorkommenden Schmetterlingsarten musste untersucht werden
    b.ix. alles in allem erfordert alleine das natur- und umweltschutzrechtliche Genehmigungsverfahren (ohne technische Fragen) eines kleinen Windparks Gutachten mit einen Umfang von ca. 200 DIN-A 4 Seiten
    b.x. aus meiner privaten Erfahrung kann ich auch sagen, dass für Greifvögel das Tötungsrisiko aus dem Straßenverkehr um ein vielfaches höher liegt,
    b.xi. konkret: alleine auf Straßen von ca. 5-km Länge rund um Arnshain werden jährlich bis zu 10 große Greifvögel tot aufgefunden – während mir persönlich kein einziger Fall eines getöteten Greifvogels im Bereich der dort vorhanden 5 WEA bekannt geworden ist
    b.xii. Bestätigen aktuelle Untersuchungen zu diesem Thema aus der Schweiz, dass die Greifvögel sowohl die Gefahren von Rotoren erkennen und insbesondere der Rotmilan diese dann meidet.
    b.xiii. Ebenso bestätigt wurde, dass gerade die neuesten WEA mit ca. 150-m Nabenhöhe und damit ca. 90-m freier Höhe über Grund, für Greifvögel ungefährlich, da zu hoch sind
    6. Preisverfall Immobilien
    a. diesbezügliche Schilderungen sind doch stark übertrieben – zumindest was die Immobilien-Preise und deren Entwicklung in unserer Gegend betrifft. Diese sind sowieso schon am Boden und bisher habe ich auch noch keine Preisänderungen im Bereich Antrifttal / Kirtorf / Billertshausen feststellen können, die in irgendeinem Zusammenhang mit den dortigen, teils schon seit über 15 Jahren vorhandenen Windkraftanlagen stehen könnten
    b. in einigen, insbesondere touristisch oder von ihrer Schönheit geprägten, Gegenden kann ein solcher Preisverfall durchaus erheblich sein
    c. andererseits findet solches auch täglich durch andere Einrichtungen mit hohem Störpotential wie Tierhaltung, Industrie, Infrastrukturprojekte etc. genauso statt, kann also jedem jederzeit und überall wiederfahren
    d. störend an solchen Argumentationen gegen die Energiewende und hier die Windkraft finde ich aber, dass suggeriert wird, fossile Energieträger könnten ohne Beeinträchtigung von Natur, Mensch und Umwelt -quasi zum Nulltarif- gewonnen und genutzt werden.
    7. Bau von WEA nur an windstarken Standorten:
    a. sicherlich erzeugt die gleiche WEA z.B. in Küstenregionen deutlich mehr –und damit billigeren- Strom als in den hessischen Mittelgebirgen, aber wie die Debatte um die Nord-Süd-Stromtrassen zeigt, sind in diesem Fall die Transportwege deutlich weiter und mit entsprechenden Leitungs-Verlusten und weiteren Mehrkosten verbunden.
    b. das Argument konsequent angewandt, hieße aber gerade die Gebirgskämme optimal zu nutzen, also ganz oben auf den Hoherodskopf, direkt auf’s Knüllköpfchen und im Land der Bayern täten sich auch ungeahnte Ertragspotentiale bis hinauf zur Zugspitze auf – was nebenbei die Stromtrassen-Debatte erheblich entschärfen würde
    c. und wiederum gilt: möglichst weit weg von mir, meiner schönen Aussicht und meinem Häuschen – mögen sich doch Andere für meinen billigen Strom einschränken, deportieren oder vergiften lassen
    8. Rentabilität von WEA in Hessen:
    a. schön gerechnete Prognosen sind so einfach weder zu bekommen noch zu verwenden, zum einen unterliegt deren Erstellung zumindest heutzutage strengen Regeln und Anforderungen, zum anderen werden sowohl Gutachter als auch Gutachten spätestens von den finanzierenden Banken sorgfältig unter die Lupe genommen
    b. ist hier sicherlich zu unterscheiden zwischen Projekten, die regional entstanden sind und solchen von externen Projekt-Gruppen
    c. zeigen schon länger vorhandene WEA im Bereich Alsfeld dass, eine ordentliche und nicht von politischen Interessen gesteuerte Planung vorausgesetzt, durchaus ordentliche Renditen für die Investoren möglich sind, insbesondere wenn diese die Betriebsführung kontrollieren.
    d. Gab und gibt es in jeder Branche windige Unternehmer, von der Windkraft fühlen diese sich vielleicht besonders inspiriert und angezogen

    e. kann ein jeder sich einen Überblick über die erzeugten kWh einer jeden EEG-Anlage, also über die Einnahmen selbst machen. Auf der homepage des jeweiligen Netzbetreibers, also in diesem Fall die OVAG, sind sämtliche EEG-Anlagen identifizierbar und deren Jahresertrag einsehbar
    f. so hat jedes der 4 neuen Windräder in Ruhlkirchen in 2014 durchschnittlich ca. 4,8 Mio kWh erzeugt, dies entspricht ein Jahresleistung von ca. 2.000 Volllast-Stunden und damit könnte selbst an einem 3.-klassigen Standort wie Ruhlkirchen die Rentabilität gesichert sein – vorausgesetzt es wurden keine zu hohen sog. weichen Kosten verursacht und das Projekt damit unnötig verteuert
    Kirtorf, den 20.7.2015 Rainer Schlitt

  2. @alyeska
    Wo wird welcher Strom dezentral erzeugt? Bei genügend Wind, bzw. bei genügend Sonne.
    Über die Strom Im- und Exporte nach Frankreich sind Sie anscheinend auch nicht richtig informiert.
    Im Jahr 2014 betrugen die Stromimporte aus Frankreich 14,8 TWh
    Die Strom Exporte nach Frankreich hingegen nur 0,8 TWh

    Wir sind also auf Atomstrom aus Frankreich angewiesen,
    Was meinen Sie wer im Jahr 2022 die fehlenden 19 GW AKW Grundlast ersetzen wird? Wind und Sonne sind dazu überhaupt nicht in der Lage. Deutschland wird wohl oder übel, neue Kohle-, Öl- oder Gaskraftwerke bauen müssen. Ohne Speicher funktioniert diese Energiewende nicht und genau diese sind, auch aus Kostengründen, nicht in Sicht.

  3. Eben gerade weil bereits genug Strom bei uns erzeugt wird und in’s Ausland „verklappt“ wird, ist die Nord/Süd-Trasse, die so vehement gefordert wird, überflüssig wie ein Kropf.
    Es wird soviel Strom dezentral erzeugt, daß die vorhandenen Stromverbunde absolut ausreichen.
    Wir haben diesen Stromüberschuß übrigens trotz bisheriger Abschaltung einiger Atomkraftwerke! Wir exportieren regelmäßig u.a. nach Frankreich – trotz deren vergleichsweise häufigerer Atomkraftwerke!

    Solange nicht bis auf Zehntausende (!) von Jahren die sichere Entsorgung von strahlenden Abfällen gewährleistet werden kann, ist Atomstrom als „Todsicher“ (im wahrsten Sinne des Wortes!) anzusehen! Und diese Tatsache macht Atomstrom zum -mit weitem Abstand- (!) zum teuersten Stromerzeuger, weil letztendlich der Staat (und somit wir alle) die Kosten für die „Entsorgung“ des strahlenden Atommülls trägt!
    Dort wird bereits jetzt explizit vorgeführt, wie das Prinzip „Gewinne werden privatisiert, Verluste aber sozialisiert“ längst bestens funktioniert.

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