ALSFELD (aep). Die erste Bescherung des nahenden Weihnachtsfestes gibt es seit 13 Jahren im Alsfelder „La Strada“, dem Durchgangsheim für Wohnungslose: Das ist, wenn der Lionsclub Alsfeld-Lauterbach mit der Winterspende zu Besuch kommt: Warme Kleidung aller Art gab es am Donnerstagabend für die Bewohner.

„Wir wissen, dass die Sachen sehr gut ankommen“, erklärt das Vorstandsmitglied Arno Fink. Er gehört wie Hans Wübbers seit Jahren zu der kleinen Delegation, die die Kleidung in das Haus tragen. Neu ist der jeweilige Lions-Präsident, der jährlich dabei ist, weil das Amt jährlich wechselt. Diesmal lernte Martin Hank das Ritual der guten Tat kennen, das längst, wie er sagte, zu „einer Dauereinrichtung“ geworden sei.

Einmal mehr brachten die Lions-Vertreter Winterkleidung im Wert von mehr als 1100 Euro mit: Strümpfe, Thermohosen, Westen, Jacken, Pullover bis zu Schuhen und Handschuhen. Nach der Freigabe suchen die im Tagesraum versammelten Bewohner – unter ihnen zunehmend auch Frauen – sich zusammen, was sie gebrauchen können.

Übergabe: Hans Wübbers, Martin Hank und Arno Fink im Tagesraum des Durchgangsheims.

„Die Spende ist wichtig“, stellt Andreas Wiedenhöft fest, der Leiter des „La Strada“. Die Klientel des Heims verfüge nicht über das Geld, sich im Winter mit guter Kleidung auszurüsten. Die Spende wird immer wichtiger, denn nicht nur im „La Strada“ registriert man eine zunehmende Zahl von Menschen mit Existenzproblemen. Vor allem mehr jüngere Obdachlose stünden vor der Tür. Das sind Jugendliche und junge Leute, die den Absprung von der Familie in ein Berufsleben nicht schafften – oftmals, weil schon die Familie ihnen keine Werte vermittelte, die dazu nötig sind. Hinzu kommt zugleich: Die stetig wachsenden Anforderungen des Berufslebens schaffen eine höhere Hürde. So seien die 15 Plätze im Durchgangsheim ständig belegt, und für Notfälle soll nun noch angebaut werden.

„Das ist eine super Sache“, kommentiert Andreas Wiedenhöft die jährliche Spendenaktion des Lionsclub, die bereits fest im Weihnachtsprogramm bei „La Strada“ verankert sei. Nicht nur wegen der Kleidung selbst, sondern auch wegen des damit verbundenen Gefühls: „Wir sehen, wir sind nicht alleine!“

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