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Polizei zerschlägt bundesweit aktive Verbrecherbande – Eine Tat fand in Osthessen stattAuch der Überfall auf das alte Ehepaar ist geklärt

 FULDA (ol). Der Raubüberfall auf ein Ehepaar im osthessischen Uttrichshausen bei Eichenzell im Septembert ist aufgeklärt, meldet die Polizei. Die Kripo konnte eine bundesweit aktive Verbrecherbande ermitteln und zerschlagen, der auch diese nächtliche Tat zugeorndet wird.

Eine eigens für diesen Fall eingerichtete Arbeitsgruppe beim für Kapital- und schwere Gewaltverbrechen zuständigen Fachkommissariat der Fuldaer Kriminalpolizei hatte den Fall übernommen. Nach umfangreichen operativen Ermittlungsmaßnahmen nahmen Spezialkräfte den Haupttatverdächtigen sowie zwei weitere Männer nach einem weiteren Raubüberfall Anfang November im niedersächsischen Quakenbrück fest. Wenige Tage später ging den Fahndern auch ein Fulda wohnendes Ehepaar ins Netz, das zu der Tätergruppierung gehört.

Die fünf Festgenommenen, vier Männer und eine Frau im Alter von 23 bis 36 Jahren gehören zu einer im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Ausland tätigen Gruppe von Straftätern. Kopf dieser Gruppe ist ein 30 Jahre alter, in Bremen wohnender
Albaner. Die beiden Fuldaer waren nach dem Stand der Ermittlungen mit dem Ausspähen von möglichen Tatobjekten beauftragt.

Im September: nächtlicher Überfall auf das Ehepaar

Die Ermittler der Fuldaer Kriminalpolizei gehen davon aus, dass der 30-jährige Haupttäter gemeinsam mit einem seiner Komplizen am 28. September zwischen Mitternacht und 1 Uhr in der Nacht über den Balkon in die Wohnung der 67 und 68 Jahre alten Eheleute eingebrochen waren. Die Räuber ließen sich von dem im Schlaf überraschten Ehepaar
im Haus befindliche Wertgegenstände zeigen und zwangen ihre Opfer,
einen im Haus befindlichen Tresor zu öffnen.

Mit ihrer Beute, Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro, flüchteten die Täter. Die Geschädigten ließen sie mit Klebeband gefesselt im Haus zurück. Sie konnten sich einige Zeit später selbst befreien und riefen die Polizei. Die Eheleute müssen noch heute die Folgen des Überfalls verarbeiten.

Bereits bei den ersten Ermittlungen stießen die Ermittler auf eine Spur, die sie auf die Fährte der bereits polizeilich bekannten Bande brachte. Um die Ermittlungen effizient und zielgerichtet zu verfolgen, richtete die Fuldaer Kriminalpolizei die aus mehreren
Beamten bestehende Arbeitsgruppe „Talbrücke“ ein.

Die Arbeitsgruppe konnte neben dem Raubüberfall Ende September in Uttrichshausen auch den zur Täterfestnahme führenden Raubüberfall in Quakenbrück aufklären. Darüber hinaus werfen die Ermittler der Gruppe mindestens sieben Einbrüche vor, die in den Monaten September und Oktober im Raum Fulda verübt oder versucht wurden.

Außerdem gewannen die Beamten bei ihren Ermittlungen Hinweise, die darauf schließen lassen, dass die Gruppierung noch eine große Zahl weiterer ähnlicher Straftaten im gesamten Bundesgebiet begehen wollte. Im Visier standen dabei stets wohlhabend erscheinende Personen, die in ihren Wohnhäusern überfallen werden sollten. Diese Pläne haben die Ermittler mit der Festnahme der Täter durchkreuzen können.

Im Zentrum der polizeilichen Arbeit steht nun neben der lückenlosen Aufklärung des Raubüberfalls in Uttrichshausen auch die zusammenfassende Ermittlung weiterer Straftaten, die auf das Konto der Gruppierung gehen.

Der Haupttäter sowie die beiden ebenfalls in Niedersachsen festgenommenen Komplizen befinden sich seit ihrer Festnahme Anfang November in Untersuchungshaft. Die beiden Helfer aus Fulda wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen sie zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Haftgründe vorliegen. Sie alle werden sich wegen der schweren Tatvorwürfe vor Gericht verantworten müssen.

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